Historische Comics bilden noch immer eine Randgruppe in der Welt der Comics, obwohl ihr Potential und Gehalt oftmals um ein vielfaches höher ist, als das der Actioncomics. Langsam finden sie dennoch Einzug in die Gesellschaft durch das Einsetzen im Geschichtsunterricht an den Schulen. Diese Arbeit befasst sich mit der Thematik, dass Comics mehr sein können als Hefte mit bunten Bildern und ordentlich "Kraaaaawum". Im Verlauf dieser Arbeit wird aufgezeigt, wo Comics im Rahmen der politisch-historischen Bildung für Erwachsene und Jugendliche eingesetzt werden können, und warum das Medium Comics gerade für sensible, tabuisierte Themenkomplexe ein geeignetes Medium sein kann.
Anhand von zwei Beispiel-Comics wird anschließend eine Betrachtung für einen Comic als Tabubrecher vorgenommen, aber auch die Frage untersucht, wie lustig ein ernster Themenkomplex dargestellt werden darf. Mit dem Medium des Comics steht auch ein neues Medium der Aufarbeitung zur Verfügung, vor allem aber ein Medium, das verspricht, mehr Interesse wecken zu können als eine ausgestellte Tagebuchseite.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung
- II. Grundlagen
- Comics in der politisch-historischen Bildung
- Einsatzmöglichkeiten
- III. Tabubrecher oder Verharmloser?
- a) Die Wichtigkeit des Tabubruches
- b) Verharmloser/ Veralberer der strengen Historie?
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Verwendung von Comics als Medium in der politisch-historischen Bildung. Sie untersucht, ob Comics in der Lage sind, tabuisierte Themenkomplexe anzusprechen und gleichzeitig historische Inhalte verständlich und ansprechend zu vermitteln. Dabei werden die Potenziale und Grenzen des Mediums im Kontext der Jugend- und Erwachsenenbildung beleuchtet.
- Einsatz von Comics in der politisch-historischen Bildung
- Tabubruch und Verharmlosung in Comics
- Geeignete Einsatzmöglichkeiten von Comics in der Jugend- und Erwachsenenbildung
- Potenziale und Grenzen von Comics als historisches Lernmedium
- Die Bedeutung des Mediums für die Aufarbeitung historischer Ereignisse
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Bedeutung von Comics als Medium der politischen und historischen Bildung beleuchtet. Es wird gezeigt, dass Comics die Möglichkeit bieten, Geschichte lebendig und ansprechend zu vermitteln und so ein größeres Interesse bei den Lernenden zu wecken.
Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen des Comics als vermittelndes Medium diskutiert. Es wird darauf hingewiesen, dass Comics eine komplexe Bild-Text-Struktur aufweisen und somit verschiedene Aspekte eines Themas aufgreifen und beleuchten können. Des Weiteren wird die Entwicklung des Comics als Medium für Geschichtsdarstellungen und die Verwendung von autobiografischen Elementen in Comics analysiert.
Kapitel drei befasst sich mit der Rolle des Comics in der politisch-historischen Bildung. Hier wird die Frage aufgeworfen, ob Comics ein sinnvoller Zugang zur Geschichte bieten und ob sie in der Lage sind, historisch triftige und lehrreiche Inhalte zu vermitteln. Es wird darauf hingewiesen, dass Comics ein komplexes Medium sind, das sowohl fiktionale als auch faktuale Elemente enthalten kann.
Schlüsselwörter
Comics, politisch-historische Bildung, Tabubruch, Verharmlosung, Jugendbildung, Erwachsenenbildung, Geschichtsunterricht, Geschichtsbewusstsein, Medienkompetenz, Lernmedium, Graphic Novels, Geschichtscomics, Public History
- Arbeit zitieren
- Anika Laukart (Autor:in), 2016, Comics als Tabubrecher in der politisch-historischen Bildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370806