Der herrschaftliche Kern des Adels bestand in seiner Stellung als Grund- bzw. Gutsherrn des Bauern, woraus er seine herrschaftliche Position innerhalb der (Stände-)Gesellschaft bezog. Zudem hatte der Adel einen großen Anteil von Macht im Staate inne. Im absolutistischen Staate schließlich wurde der Adelsstand integriert und hatte weiterhin hohe und höchste Stellen in der Verwaltung und im Militär inne. Eine exklusives Gebiet des Adels stellten zudem immer die „Ehrenstellen“ in der unmittelbaren Umgebung des Fürsten am Hofe dar.
Aber was war eigentlich nötig, um sich diesen Aufgaben unterordnen und sie standesgemäß erfüllen zu können? Welche Erziehung genossen junge Adlige, um auf derartige Berufungen vorbereitet zu werden und woher bezogen sie ihr Wissen über standesgemäßes Verhalten und Handeln? In welche Erziehungsanstalten wurden junge Adlige geschickt, wem vertrauten die adligen Eltern die Erziehung ihrer Kinder an, wo lernten sie adliges Benehmen? Und welche Ziele und Lehrinhalte schloss die Bildung zum Adligen mit ein? Über diese Fragen soll diese Hausarbeit einen kurzen Überblick liefern.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort und Fragestellung
- Adlige Erziehung
- Bedeutung der Erziehung für den Adel
- Steigende Anforderungen und humanistische Bildungsbestrebungen
- Erziehung und Bildung im Hause
- Hauserziehung
- Lernen durch Teilnehmen
- Bildungsinstitutionen
- Stifte
- Schulen
- Kadettenkorps
- Universitäten
- Ritterakademien
- Pageninstitute
- Die Kavalierstour
- Nachwort und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beleuchtet die Erziehung junger Adliger in der Frühen Neuzeit und untersucht, wie sie auf ihre spätere Rolle in der Gesellschaft vorbereitet wurden. Dabei werden die Ziele und Inhalte dieser Erziehung, die Bedeutung der Familie und die verschiedenen Bildungseinrichtungen beleuchtet.
- Die Rolle der Erziehung in der Sicherung der adligen Herrschaft
- Die Entwicklung von adligen Verhaltensweisen und Umgangsformen
- Der Einfluss des Humanismus und der Aufklärung auf die Adligenerziehung
- Die Bedeutung von Bildungseinrichtungen wie Stifte, Schulen und Universitäten
- Die Herausforderungen des Adels im Angesicht des aufstrebenden Bürgertums
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Fragestellung ein und erläutert die Bedeutung des Adels als herrschende Klasse. Das zweite Kapitel untersucht die Ziele der adligen Erziehung, die darin bestanden, die familieneigene Stellung zu sichern und die Kinder auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Es werden die Bedeutung von standesgemäßem Verhalten und die Vermittlung von Umgangsformen hervorgehoben. Im dritten Kapitel wird die Bedeutung der Familie in der Erziehung junger Adliger beleuchtet. Das vierte Kapitel widmet sich den verschiedenen Bildungseinrichtungen, die den jungen Adligen zur Verfügung standen.
Schlüsselwörter
Adlige Erziehung, Frühe Neuzeit, Standesbewusstsein, Bildung, Familie, Ritterakademien, Pageninstitute, Humanismus, Aufklärung, Bürgertum, Hofkultur, Kindheit, Bildungsideale.
- Quote paper
- Anne S. Respondek (Author), 2012, Die Erziehung junger Adliger in der Frühen Neuzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370942