Gegenstand dieser Ausarbeitung sind Gebiete, die von Wassermangel betroffen sind. Durch Beschreibung der Verhältnisse an geteilten Flusssystemen, werden in Kapitel zwei die Grundsteine gelegt. In Kapitel drei wird kurz auf das Engagement der Weltgemeinschaft eingegangen, um dann in Kapitel vier auf die Kooperationstiefen einzugehen. Der Schwerpunkt liegt in Kapitel fünf auf der Pro- und Kontradiskussion, in dem abgewogen wird, ob Frieden oder Konflikt die Frage der Zukunft sein wird. Anschließend in Kapitel sechs folgt eine Risikobewertung der Situation am Indus. Kapitel sieben beinhaltet eine abwägende Schlussbetrachtung aus den vorangegangenen Untersuchungen.
„The next war in the Middle East will be fought over water, not politics.“ Das Zitat des ehemaligen Generalsekretärs Boutros Boutros Ghali aus dem Jahr 1985 schneidet eine Debatte an, die aktuell dringlicher denn je zu werden scheint: der Konflikt um Wasser. Augenscheinlich bietet unser blauer Planet ausreichende Vorkommen dieser Ressource, allerdings sind nur 2,5% der 1,4 Mrd. km³ Süßwasser. Von diesen sind wiederrum 30% als Grundwasserreserven in der Erde gespeichert und nur 0,3% leicht zugängliches Oberflächenwasser.
Die Ressource ist überlebensnotwendig für den Menschen, sei es in Form von Trinkwasser oder zur Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte. In Konkurrenz hierzu steht der Verbrauch durch Industrie, Energieerzeugung, Abwassersysteme und anderen Verbrauchern. Durch wachsende Bevölkerungszahlen und Erhöhung des Lebensstandards steigt der Bedarf stetig, während immer länger andauernde Dürreperioden und Umweltverschmutzung die nutzbare Wassermenge reduzieren. Die Eigenschaften „Endlichkeit“ und „Notwendigkeit“ bergen ein Konfliktpotential. Doch werden die Kriege der Zukunft wirklich um Wasser geführt? Oder geben geteilte Wasserressourcen Anlass zu Kooperationen zwischen Ländern?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ressource Wasser
- Geteilte Flusssysteme
- Verbraucher
- Das Fields of Power Modell nach Cascao und Zeitoun
- Engagement der Weltgemeinschaft
- Dimension der Kooperationstiefe in der Theorie
- Geteilte Wasserressourcen - Frieden oder Konflikt?
- Kooperation und Friedenskonsolidierung
- Konflikte durch geteilte Wasserressourcen
- Risikobewertung der Situation am Indus
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung befasst sich mit der Frage, ob geteilte Wasserressourcen Anlass zur Kooperation oder Konfliktgegenstand der Zukunft sind. Sie untersucht die Problematik des Wassermangels in verschiedenen Regionen der Welt, wobei der Fokus auf geteilte Flusssysteme gelegt wird. Die Ausarbeitung analysiert die Machtverhältnisse und die Einflussfaktoren, die zur Verteilung und Nutzung von Wasserressourcen beitragen.
- Die Bedeutung von Wasser als Ressource und ihre ungleiche Verteilung
- Die Folgen von Wassermangel und die Rolle der Weltgemeinschaft
- Die Bedeutung von Kooperation und Konfliktpotential in Bezug auf geteilte Wasserressourcen
- Analyse der Machtverhältnisse und Einflussfaktoren im Wassermanagement
- Risikobewertung der Situation am Indus als Fallbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Problematik des Wasserkonflikts dar und verdeutlicht die Bedeutung der Ressource Wasser für den Menschen.
Kapitel zwei beleuchtet die Ressource Wasser und ihre ungleiche Verteilung. Es werden die Herausforderungen von geteilten Flusssystemen, der unterschiedliche Wasserverbrauch verschiedener Regionen und die verschiedenen Akteure im Wassermanagement beleuchtet. Das Fields of Power Modell von Cascao und Zeitoun bietet einen analytischen Rahmen, um die Machtverhältnisse im Wassermanagement zu verstehen.
Kapitel drei gibt einen kurzen Überblick über das Engagement der Weltgemeinschaft im Hinblick auf die Bewältigung des Wassermangels.
Kapitel vier beschäftigt sich mit der Dimension der Kooperationstiefe in der Theorie und analysiert verschiedene Ansätze zur Zusammenarbeit im Wassermanagement.
Kapitel fünf beleuchtet die Kontroverse, ob geteilte Wasserressourcen eher zu Frieden oder zu Konflikt führen. Es werden die Argumente für und gegen eine friedliche Zusammenarbeit sowie die potentiellen Konfliktursachen im Zusammenhang mit Wassermangel dargestellt.
Kapitel sechs untersucht die Situation am Indus als Fallbeispiel und bewertet die Risiken, die mit der Nutzung dieser geteilten Wasserressource verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Ausarbeitung fokussiert auf die Thematik des Wassermangels und dessen Auswirkungen auf das internationale Verhältnis. Wichtige Themen sind geteilte Flusssysteme, die ungleiche Verteilung von Wasserressourcen, Machtverhältnisse im Wassermanagement, Kooperation und Konfliktpotential, sowie die Rolle der Weltgemeinschaft.
- Arbeit zitieren
- Bianca Siebenaller (Autor:in), 2015, Grenzüberschreitende Wasserressourcen. Anlass zur Kooperation oder Konfliktgegenstand der Zukunft?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370969