Diese Arbeit betrachtet den Rundfunk im Nationalsozialismus und versucht, die Forschungsfrage, wie der Rundfunk die Gesellschaft beeinflusst hat, anhand des Beispiels der Übertragung der Olympischen Spiele von 1936 zu beantworten.
Anfangs werden die geschichtliche Entstehung und die Definition des Rundfunks erläutert. Anschließend wird aufgezeigt, welche Voraussetzungen der nationalsozialistische Rundfunk zu bewältigen hatte und welche Ziele verfolgt wurden. Im Hauptteil wird anhand am Beispiel der Olympischen Spiele beschrieben, wie der Rundfunk unter der Leitung des NS-Regimes als außenpolitische Propagandawaffe verwendet wurde. Schlussendlich wird die Wirkung der Olympischen Spiele beschrieben und geklärt, welchen Einfluss diese auf die Gesellschaft hatten.
Die Entdeckung des Mediums Rundfunk trug vor allem in der Vor- und Zwischenkriegszeit des zweiten Weltkrieges dazu bei, Technik, Kultur und politische Ansichten zu beschleunigen, jedoch erkannten schon damals Persönlichkeiten wie Adorno und Horkheimer, dass dieser Fortschritt auch Gefahren mit sich brachte. Einerseits führte der Rundfunk zu einer Ausweitung von Bildungs- und Kulturangeboten und zu mehr Freizeitkultur, auf der anderen Seite brachte es auch Propaganda, massenpsychologische Einflussmittel und die Umerziehung der Massen mit sich. Zwar hatte die Gesellschaft zu Beginn des Nationalsozialismus wenig Erfahrung mit dem Medium Rundfunk, und die Weltwirtschaftskrise trug auch nicht viel dazu bei, 1923 den ersten Radiosender zu fördern, da sich zu diesem Zeitpunkt die Wenigsten ein Radiogerät leisten konnten. Diese Situation änderte sich nach der Machtergreifung Hitlers am 30.01.1933. Für die Nationalsozialisten war der Rundfunk eines der wichtigsten Instrumente, um ihre Propaganda deutschlandweit zu verbreiten. Der Rundfunk hatte für die Nationalsozialisten zwei Charakteristika: Politik und Propaganda.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der deutsche Rundfunk
- Begriffsbestimmung des Rundfunks
- Vorgeschichte des deutschen Rundfunks
- Voraussetzungen des nationalsozialistischen Rundfunks
- Änderung der Weimarer Rundfunkreform
- personelle Rundfunkreform
- Zielsetzung des nationalsozialistischen Rundfunks
- Rundfunk als außenpolitische Propagandawaffe
- Die Olympischen Spiele im Rundfunk als Propagandawaffe
- Übertragung der Olympischen Spiele 1936
- Wirkung der Olympischen Spiele auf die Gesellschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss des Rundfunks auf die deutsche Gesellschaft während der Zeit des Nationalsozialismus, insbesondere anhand des Beispiels der Übertragung der Olympischen Spiele von 1936. Sie analysiert, wie der Rundfunk als Propagandainstrument eingesetzt wurde und welche Auswirkungen dies auf die öffentliche Meinung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt hatte.
- Der deutsche Rundfunk im Nationalsozialismus: Entstehung, Reformen und Zielsetzung
- Der Rundfunk als Propagandainstrument der Nationalsozialisten
- Die Olympischen Spiele 1936 als Beispiel für die Nutzung des Rundfunks zur Propaganda
- Die Auswirkungen der Olympia-Berichterstattung auf die deutsche Gesellschaft
- Die Rolle des Rundfunks bei der Umerziehung der Massen und der Durchsetzung der nationalsozialistischen Ideologie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Rundfunks im Nationalsozialismus ein und stellt die Forschungsfrage der Arbeit dar: Wie hat der Rundfunk die Gesellschaft beeinflusst, am Beispiel der Übertragung der Olympischen Spiele 1936? Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Entstehung und die Definition des Rundfunks, sowie die Vorgeschichte des deutschen Rundfunks. Es wird dargestellt, welche Voraussetzungen der nationalsozialistische Rundfunk zu bewältigen hatte und welche Ziele er verfolgte. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Nutzung des Rundfunks als außenpolitische Propagandawaffe durch das NS-Regime, insbesondere im Kontext der Olympischen Spiele 1936. Es werden die Vorbereitungen der Spiele, die Übertragungen im Rundfunk und die Wirkung der Spiele auf die Gesellschaft beleuchtet. Das Kapitel befasst sich auch mit der Rolle des Kurzwellensenders in der Propaganda des NS-Staates. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und reflektiert den Einfluss des Rundfunks als Propagandainstrument auf die deutsche Gesellschaft während des Nationalsozialismus.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Rundfunk, Propaganda, Olympische Spiele 1936, Volksaufklärung, Umerziehung, Massenmedien, Gesellschaft, Einfluss, Wirkung, Kurzwellensender, Reichspropagandaleitung, Eugen Hadamovsky, Horst Dressler-Andreß, Hans Fritzsche, Volksempfänger, Reichsrundfunkkammer.
- Quote paper
- Alexandra Blum (Author), 2017, Der Rundfunk im Nationalsozialismus. Eine außenpolitische Propagandawaffe?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370975