Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Ausgangssituation
1.2. Zielsetzung und Vorgehensweise
2. Übergewicht und Adipositas im Kindesalter
2.1. Definition
2.2. Prävalenz
2.3. Ätiologie
3. Wie kann die Grundschule Einfluss auf die Prävention von Adipositas bei Kindern nehmen?
4. Vorstellung des Programms „Ernährungsführerschein“
4.1. Programmbeschreibung
4.2. Inhalte
5. Vorstellung des Programms „Klasse 2000“
5.1. Programmbeschreibung
5.2. Inhalte
6. Entwickeln von Vergleichskriterien
7. Vergleich beider Programme
7.1. Vergleich hinsichtlich Bewegung
7.2. Vergleich hinsichtlich Zeitaufwand und Wiederholung
7.3. Vergleich hinsichtlich Partizipation
8. Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Perzentilkurve für den BMI (Mädchen 0-18J)
Abbildung 2: Perzentilkurve für den BMI (Jungen 0-18J)
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
1.1. Ausgangssituation
Die aktuelle Zahl der übergewichtigen und adipösen Kinder in Deutschland ist besonders hoch und steigt stetig weiter an. Besonders wenn Kinder bereits in jungen Jahren an Übergewicht oder Adipositas leiden, ist es für sie schwer wieder ein Normalgewicht zu erlangen. Die Gefahr im höheren Lebensalter an Begleiterkrankungen und Folgeerkrankungen des Übergewichts zu erkranken ist dadurch ebenfalls erhöht. Dieses Problem gilt es zu lösen, indem man durch Ernährungsaufklärung und –Bildung bereits bei Kindern im jungen Alter ansetzt und sie zu einer gesunden Ernährung in Kombination mit ausreichend Bewegung motiviert.
In dieser Arbeit wird daher die Ernährungsaufklärung von Kindern in Grundschulen durch zwei spezielle Schulprogramme hinsichtlich der Fragestellungen „Welches Schulprogramm eignet sich zur Prävention von Adipositas im Kindesalter? Welche Vor- und Nachteile weisen die Schulprogramme beim Vergleich miteinander auf?“ untersucht.
1.2. Zielsetzung und Vorgehensweise
Ziel dieser Hausarbeit ist es, durch eine vergleichende Untersuchung von den Schulprogrammen „Ernährungsführerschein“ und „Klasse 2000“, die Wirksamkeit der Schulprogramme in Bezug auf Prävention von Adipositas im Kindesalter zu überprüfen.
Dazu wird im zweiten Kapitel dargestellt, wie genau Übergewicht und Adipositas im Kindesalter definiert werden. Es gibt festgelegte Grenzwerte, speziell für Kinder in jedem Alter, die eine genaue Definition der Begriffe darlegen. Darauf folgt die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas im Kindesalter, die veranschaulichen soll, wie ausgeprägt die derzeitige Situation ist. Zuletzt folgt in diesem Kapitel die Ätiologie, um darzustellen, was mögliche Gründe für die aktuelle Zahl an übergewichtigen und adipösen Kindern sein können.
Im darauffolgenden Kapitel wird kurz beschrieben welche Möglichkeiten die Grundschulen haben auf die Situation Einfluss zu nehmen, um die weitere Zunahme der übergewichtigen und adipösen Kinder zu verhindern. Dabei spielt die Aufklärung über eine gesunde Ernährung und die positive Auswirkung von Sport und Bewegung eine große Rolle.
Im Anschluss daran werden zwei besonders bekannte Schulprogramme detailliert beschrieben. In Kapitel 4 geht es um das Schulprogramm „Ernährungsführerschein“. Dieses Grundschulprogramm des Aid wird in Bezug auf Umsetzung, Zielgruppen, Zeitrahmen, Ziele, Inhalte und weitere Aspekte beschrieben, um über das Programm weitgehend aufzuklären.
Darauf folgt das Schulprogramm „Klasse 2000“, welches ebenfalls ausführlich beschrieben wird, um die beiden aufgeführten Programme später besser miteinander vergleichen zu können.
Kapitel 6 befasst sich mit der Entwicklung von Vergleichskriterien, die begründet festgelegt werden, um die Programme in Kapitel 7 daraufhin anhand dieser Kriterien zu vergleichen.
Mit dem darauffolgenden Fazit werden die wichtigsten Ergebnisse dieses Berichts noch einmal kurz dargelegt und die Hausarbeit somit abgeschlossen.
2. Übergewicht und Adipositas im Kindesalter
2.1. Definition
Eine Adipositas liegt vor, wenn der Körperfettanteil an der Gesamtkörpermasse pathologisch erhöht ist. Um diesen Körperfettanteil abschätzen zu können, hat sich die Verwendung der einfach messbaren Parameter Körpergewicht und Körpergröße durchgesetzt, aus denen man den Body-Mass-Index (BMI) ableiten kann (Körpergewicht/ Körpergröße²).
Zur Definition von Übergewicht und Adipositas müssen bei Kindern und Jugendlichen, im Gegensatz zu Erwachsenen, alters- und geschlechtsspezifische Veränderungen berücksichtigt werden. Daher kann man keine Grenzwerte festsetzen, sondern muss sogenannte geschlechtsspezifische Atersperzentile für den BMI nutzen. (WABITSCH; KUNZE 2014, S. 21f)
Die Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) empfiehlt die Verwendung des 90. bzw. 97. Alters- und geschlechtsspezifischen Perzentils als Grenzwert zur Definition von Übergewicht bzw. Adipositas. Die extreme Adipositas wird über einen BMI von >99,5. Perzentil definiert.
Übergewicht: BMI-Perzentile 90-97
Adipositas: BMI Perzentile 97-99,5
Extreme Adipositas: BMI-Perzentile >99,5 (WABITSCH; KUNZE 2014, S. 23)
Abbildung 1: Perzentilkurve für den BMI (Mädchen 0-18J)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Perzentilkurve für den BMI (Jungen 0-18J)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In den Abbildungen 1 und 2 werden die oben genannten Perzentilkurven dargestellt, an denen man ablesen kann in welchem Gewichtsbereich das jeweilige Kind liegt. Auf der X-Achse befindet sich das Alter, während sich auf der Y-Achse der BMI befindet. Im Graphen findet man mehrere Kurven, die sogenannten Perzentilkurven, die jeweils mit einer Einheit beschriftet sind. Somit kreuzt man den Punkt, an dem das Alter und der BMI sich treffen und kann so den Perzentilbereich ablesen. Beispiel: Junge; 11 Jahre; BMI: 25,0; Perzentil: 97 = Adipositas
2.2. Prävalenz
Laut einer aktuellen Studie sind in Deutschland 15% der Kinder im Alter von 3-17 Jahren übergewichtig und 6,3% adipös. Dies wurde veröffentlicht durch die KIGGS-Studie, die an fast 18.000 Kindern und Jugendlichen in Deutschland durchgeführt wurde. Somit sind ca. 800.000 Kinder in Deutschland adipös. Wenn man den Anteil der verschiedenen Altersklassen betrachtet wird deutlich, dass der Anteil übergewichtiger Kinder nach Schulantritt schnell ansteigt. Besonders auffällig dabei war, dass Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund viel häufiger betroffen waren. Dort war der Anteil an übergewichtigen Kindern doppelt so hoch wie in einheimischen Familien. (KURTH; SCHAFFRATH ROSARIO 2007, S. 737)
Verglichen mit Publikationen aus den 1980er- und 1990er-Jahren hat sich der Anteil der Übergewichtigen (Adipöse eingeschlossen) um 50% erhöht.
Es gibt in Deutschland mehrere regionale Erhebungen, die zeigen, dass zurzeit die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen weiterhin deutlich ansteigt. Die Zunahme der Prävalenz von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen betrug im Jahr 2007 ca. 0,5-1% pro Jahr und die Zunahme der Prävalenz von Adipositas lag bei 0,2-0,5% pro Jahr. Daraus lässt sich schließen, dass die aktuell durchgeführten Präventionsmaßnahmen zum Thema Übergewicht nicht ausreichen. (WIRTH; ENGELI 2008, S.378f)
2.3. Ätiologie
Der Ursache dafür, dass viele Kinder schon in einem jungen Alter übergewichtig oder sogar adipös sind, kann viele Gründe haben.
Zum einen spielt die Genetik eine Rolle. Es gibt Familienuntersuchungen, Adoptionsstudien, die Zwillingsforschung sowie die externe Genetik, die belegen, dass es eine genetische Ursache gibt. Dabei wird nicht nur das Körpergewicht untersucht, sondern auch der Body-Mass-Index, die Körperfettmasse und die Fettverteilung. Beim Fett unterscheidet man das subkutane, unter der Haut liegende Fett, sowie das intra-abdominale, im Bauchraum liegende Fett. Aus den Untersuchungen hat sich ergeben, dass vorwiegend das intra-abdominale (viszerale) Fett sowie das Gesamtkörperfett vererbt wird. Der Grad der Vererblichkeit ist jedoch unterschiedlich und noch nicht vollständig erforscht. Beim viszeralen fett beträgt die Vererblichkeit ca. 50%, beim subkutanen Fett liegt sie bei ca. 10%. Die Adaptionsstudien sowie die Zwillingsforschung haben ergeben, dass das Übergewicht zu ca. 40% vererbt wird. Besonders bei der Zwillingsforschung ist dies deutlich erkennbar, da dort Untersuchungen mit Über- und Unterernährung gezeigt haben, dass die Vererbung hierbei eine Rolle spielt.
Eine weitere Ursache für Übergewicht und Adipositas ist eine vermehrte Energieaufnahme. Das Essverhalten des Betroffenen ist ein großer Einflussfaktor auf das Körpergewicht und besonders eine fettreiche, überkalorische Ernährung führt zu einer positiven Energiebilanz. Das bedeutet die Energieaufnahme ist größer als der Energieverbrauch und somit ist die Energiebilanz nicht ausgeglichen, wie es dem Optimum eigentlich entsprechen sollte.
Besonders fettreiche Lebensmittel führen in mehrfacher Hinsicht zur Adipositas. Fett hat einen hohen Energiegehalt, sättigt wenig und wird ohne großen Energieaufwand als Depotfett abgelagert. Auch Süßigkeiten gehören zu den Lebensmitteln, die häufig verzehrt werden und einen großen Energieanteil durch den hohen Zuckergehalt haben. Dies lässt die Aufnahme an Energie in die Höhe schießen und kann somit zu einer positiven Energiebilanz führen. (VEREIN FÜR UNABHÄNGIGE GESUNDHEITSBERATUNG E.V. Zugriff am 26.01.16)
Als nächste Ursache für Übergewicht und Adipositas gehören psycho-soziale-Aspekte.
Zum einen fallen unter diesem Oberbegriff die sozio-kulturellen-Aspekte. Damit ist gemeint, dass die Nahrungsmittel sowie auch das Ess- und Trinkverhalten von der jeweiligen Kultur und dem Land geprägt wird. Dazu gehört auch, dass in einigen Familien fixe Essenszeiten vorhanden sind, an die sich jeder hält. Dies führt dazu, dass ohne wesentlichen Hunger gegessen wird. Ein großer Einflussfaktor auf die Adipositas ist zudem die Zugehörigkeit der Sozialschicht. Kinder und Jugendliche der unteren Sozialschicht sind häufiger von Adipositas betroffen als andere. Die Ernährungsgewohnheiten der Kinder hängen stark von denen ihrer Eltern ab. Wenn also eine ungesunde Ernährung vorgelebt wird ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Kinder dasselbe Essverhalten der Eltern annehmen. Dazu kommt, dass Jugendliche heutzutage ein Drittel aller Mahlzeiten außerhalb ihrer Familie, vorwiegend in der Schule sowie in Fast-Food Restaurants, zu sich nehmen. (Wirth; Engeli 2008, S.98+379)
Ebenfalls als Ursache bekannt ist der verminderte Energieverbrauch. Wer sich nicht bewegt, verbraucht natürlich auch weniger Energie und läuft Gefahr dadurch in eine positive Energiebilanz zu kommen. In unserer heutigen Gesellschaft wird die körperliche Beanspruchung im Beruf durch moderne Technik immer weiter verringert und auch die modernen Fortbewegungsmittel führen dazu, dass man sich immer weniger bewegt. Das heißt, wer nicht aus Eigeninitiative Sport macht und sich körperlich betätigt, hat in seinem Alltag nur einen sehr geringen Energieverbrauch, was letztendlich zu einer Adipositas führen kann. Besonders bei Kindern beeinflussen die fehlenden Bewegungs- und Spielbereiche das Bewegungsverhalten. Statt draußen mit Freunden zu spielen werden Kinder heutzutage mit bewegungsarmen Aktivitäten, wie Fernsehen oder mit dem Handy spielen, beschäftigt.
Zuletzt können Krankheiten und Pharmaka das Körpergewicht beeinflussen. Standardmäßig werden bei einem adipösen Patienten immer der Verdacht auf eine Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) sowie ein Morbus Cushing (Tumor, der eine übermäßige Cortisolproduktion auslöst) untersucht, da diese Krankheiten zu einer übermäßigen Gewichtszunahme führen. Auch Pharmaka wie Insulin, Cortison, Östrogene, Antidepressiva, Beta-Blocker und Sulfonylharnstoffe können das Gewicht beeinflussen. (VEREIN FÜR UNABHÄNGIGE GESUNDHEITSBERATUNG E.V. Zugriff am 26.01.16)
3. Wie kann die Grundschule Einfluss auf die Prävention von Adipositas bei Kindern nehmen?
Schulen gelten als Lern- und Lebenswelten, sie sozialisieren und erziehen, bilden und prägen für die Auseinandersetzung mit der Welt. Grundschulen gehören zu den zuständigen Institutionen um Allgemeinbildung zu vermitteln. Daher ist es den Schulen im Rahmen der Ernährungsaufklärung und –Bildung möglich die Kinder durch ihren Unterricht über gesunde Ernährung aufzuklären. Ernährungsbildung zielt darauf ab, Menschen zu befähigen, die eigene Ernährung politisch mündig, sozial verantwortlich und demokratisch teilhaben unter komplexen gesellschaftlichen Bedingungen zu entwickeln und gestalten. (OEPPING; SCHULZ-GREVE 2013, S84+88)
Zur Aufklärung über eine gesunde Ernährung benötigt es keinerlei eigene Erarbeitung von Unterrichtsinhalten, denn es existieren bereits vollständig ausgearbeitete Schulprogramme, die eine gesunde Ernährung von Kindern fördern.
Schulprogramme sind zentrale Instrumente der Schulentwicklung. Die darin enthaltenen Entwicklungsziele werden nicht von außen vorgegeben, sondern sollen von den Mitgliedern der Schule hervorgebracht werden. Dies hat den Vorteil, dass die Beteiligten ihre eigenen Gegebenheiten am besten beurteilen können und die Akzeptanz der Zielsetzungen meist höher sind, wenn sie von den Akteuren selbst definiert werden. (ALTRICHTER; HEINRICH; SOUKUP-ALTRICHTER 2011, zitiert nach MATERN; STAUF 2015, S. 66)
Es gibt bereits eine sehr große Auswahl an Schulprogrammen, die von den unterschiedlichsten Vereinen und Institutionen ausgearbeitet wurden. Durch die Ausführung von Schulprogrammen zum Thema Ernährung und Bewegung, ist es den Schulen möglich präventiv gegen Adipositas im Kindesalter vorzugehen. Denn eine ausführliche Aufklärung über Lebensmittel, sowie den gelernten Umgang mit diesen oder auch die Motivation zur Bewegung, kann den Kindern helfen ihr Normalgewicht zurück zu erlangen oder zu halten.
4. Vorstellung des Programms „Ernährungsführerschein“
4.1. Programmbeschreibung
Der Ernährungsführerschein ist ein fertig ausgearbeitetes Unterrichtskonzept des aid, welches für Schüler der dritten Jahrgangstufe angewendet wird. Im Mittelpunkt steht dabei, dass die Kinder den praktischen Umgang mit Lebensmittel und Küchengeräten lernen und in sechs bis sieben Doppelstunden eigenständig Speisen herrichten.
Beim Ernährungsführerschein werden den Kindern zum einen Alltagskompetenzen vermittelt, indem sie die Zubereitung von Lebensmitteln erlernen. Zum anderen werden auch soziale Kompetenzen vermittelt, indem die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und in einem Team zu arbeiten. Durch das fächerübergreifende Arbeiten werden die Kinder selbstständig und vertiefen in sechs bis sieben Doppelstunden ihre Arbeitsroutinen. Sie bekommen durch den Ernährungsführerschein die Chance Lebensmittel mit allen Sinnen wahrzunehmen, zuzubereiten und zu genießen.
Zu den Aufgaben gehören außerdem das Kennenlernen von Ernährungsbegriffen, das Einschätzen von Portionen mit Hilfe der aid-Ernährungspyramide und auch das gemeinsame Tischdecken und Essen. Immer mit dabei ist Kater Cook, der clevere Küchenmeister. Kater Cook soll das Vorbild für die Schüler sein, denn er weiß wie man sich fit und startklar macht für die Küche oder wie die Tische wieder blitzblank sauber werden.
Ziel ist es, dass die Schüler Spaß haben am Selbermachen, Experimentieren und am gemeinsamen Essen. Zum Ende des Programms können die Kinder in einer praktischen Prüfung ihren Ernährungsführerschein erwerben. (KAISER; REHM 2015)
4.2. Inhalte
Einheit 1
Die erste Einheit nennt sich „lustige Brotgesichter“ und beschäftigt sich mit der aid-Ernährungspyramide und der Lebensmittelgruppe Brot. Die Kinder lernen bei diesem ersten Treffen wie man ein ausgewogenes Frühstück selbstständig zubereitet und dass auch das Reinigen und Aufräumen am Ende dazu gehört.
Einheit 2
Die zweite Einheit nennt sich „knackiger Gemüsespaß“ und beschäftigt sich mit Körperhygiene, Rezepte lesen und verstehen, Einrichtung des Arbeitsplatzes und der Lebensmittelgruppe Getreide und Gemüse. Dabei lernen die Kinder wie man Knabbergemüse mit Kräuterquark zubereitet, indem sie das Schälen und Schneiden gezeigt bekommen und ihren Arbeitsplatz richtig einrichten.
Einheit 3
Die dritte Einheit nennt sich „kunterbunte Nudelsalate“ und beschäftigt sich mit den Themen: Küchenhygiene, Arbeitssicherheit, Küchentechniken und den Lebensmittelgruppen Getreide und Gemüse. In dieser Einheit werden bunte Nudelsalate mit passender Salatsoße zubereitet und der Schwerpunkt liegt auf dem Wiegen, Messen und Raspeln der Zutaten.
Einheit 4
Die vierte Einheit nennt sich „fruchtiger Schlemmerquark“ und beschäftigt sich mit dem Umgang von leicht verderblichen Lebensmitteln und den Lebensmittelgruppen Milch und Obst. Dabei werden Obstquarks und Milchmixe zubereitet und besonders auf das Abschmecken und pürieren der Lebensmittel eingegangen.
Freiwillige Einheit
Nach der vierten Einheit erfolgt eine freiwillige Einheit zum Thema „heiße Kartoffelgerichte“, bei der es um den Umgang mit Kochstelle und Backofen und der Lebensmittelgruppe Kartoffeln geht. Es wird ein Kartoffelbrei mit Salat der Saison hergestellt, sowie Backkartoffeln mit Kräutercreme, wodurch die Kinder das Kochen und Backen erlernen.
Einheit 5
In der fünften Einheit erfolgt die schriftliche Prüfung, in der die Kinder 10 Fragen zu den gelernten Einheiten beantworten müssen. Zusätzlich wird noch das Thema Tischknigge behandelt, in der das Tischdecken sowie Tischregeln geübt werden.
Einheit 6
In der sechsten Einheit erfolgt die praktische Prüfung, in der die Kinder zum Thema „für Gäste „kochen“ ein kaltes Buffet zubereiten und Gäste bewirten (INFODIENST FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND VERBRAUCHERSCHUTZ)
5. Vorstellung des Programms „Klasse 2000“
5.1. Programmbeschreibung
Klasse 2000 ist ein Unterrichtsprogramm des Vereins „Programm Klasse 2000 e.V.“ zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule. Frühzeitig und kontinuierlich lernen mit diesem Programm Schüler der ersten bis vierten Klasse das 1x1 des gesunden Lebens aktiv anschaulich und mit viel Spaß. Durchgeführt werden die rund 15 Klasse 2000-Stunden pro Schuljahr von Lehrkräften und speziell geschulten Gesundheitsförderern. Die Kinder lernen Kenntnisse, Haltungen und Fertigkeiten, mit denen sie ihren Alltag so bewältigen können, dass sie sich wohlfühlen und gesund bleiben. Ziel ist es, den Kindern beizubringen selbst etwas für ihre Gesundheit tun zu können, ihren eigenen Körper zu kennen und wissen was sie tun müssen damit er gesund bleibt und sich wohlfühlt. Die Kinder sollen außerdem wichtige Lebenskompetenzen erhalten wie zum Beispiel der Umgang mit Gefühlen und Stress, mit anderen kooperieren, Konflikte lösen und kritisch denken. Unterstützt wird das Programm durch die Symbolfigur „KLARO“.
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