Diese Seminararbeit behandelt die Priesterschrift und bietet eine historische sowie konzeptionelle Einordnung. Die Priesterschrift unterscheidet sich in einigen Merkmalen deutlich von anderen Texten, was dazu führte, dass die Forschung auf die Priesterschriften aufmerksam wurde und die Merkmale beleuchtete. Nach Smend sei die Priesterschrift ,,monoton, umständlich, formelhaft, Erdrückung der Poesie durch das Schema“. Diese werden im Folgenden näher erläutert und anhand des Schöpfungsberichtes in Genesis 1,3-2,3 verdeutlicht. Als besondere Merkmale dienen in dieser Arbeit die Vorliebe der Priesterschrift für das Formelhafte, literarische Besonderheiten und Gesetz und Kult. Wo die Priesterschrift endet, ist in der Forschung noch immer umstritten.
Während Julius Wellhausen davon ausgeht, dass die Priesterschrift mit dem Tod Mose (Dtn 34) endet und somit Fortsetzung im Buch Josua findet, vertreten einige andere Wissenschaftler die Meinung, dass die Priesterschrift im Buch Josua nicht fortgesetzt wird. Dies zeigt, dass sich trotz jahrzehntelangen intensiven Forschens noch immer Unstimmigkeiten erkennen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehungszeit
- Historischer Kontext
- Religiöser Kontext
- Merkmale der Priesterschrift
- Die Vorliebe der Priesterschrift für das Formelhafte
- Literarische Besonderheiten
- Gesetz und Kult
- Schöpfungsgeschichte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Priesterschrift, einer der Quellen im Pentateuch, und analysiert ihre Merkmale, Entstehung und Bedeutung. Sie befasst sich mit der Frage, ob es sich bei der Priesterschrift um eine Ergänzungsschrift oder eine Quellenschrift handelt und ob es sich um eine einschichtige oder eine mehrschichtige Größe handelt.
- Entstehung und Kontext der Priesterschrift im babylonischen Exil
- Merkmale der Priesterschrift wie ihre Formelhaftigkeit, literarische Besonderheiten und der Fokus auf Gesetz und Kult
- Die Rolle der Priesterschrift in der Schöpfungsgeschichte
- Die Bedeutung der Priesterschrift für die Entwicklung des Judentums
- Diskussion der Kontroversen und offenen Fragen hinsichtlich der Priesterschrift
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Priesterschrift ein und stellt die wichtigsten Forschungsfragen und Kontroversen dar. Das Kapitel "Entstehungszeit" beleuchtet den historischen und religiösen Kontext der Entstehung der Priesterschrift im babylonischen Exil. Es geht auf die gesellschaftlichen und religiösen Veränderungen ein, die das Judentum in dieser Zeit erlebte. Im Kapitel "Merkmale der Priesterschrift" werden die charakteristischen Eigenschaften der Priesterschrift hervorgehoben, darunter die Vorliebe für das Formelhafte, literarische Besonderheiten und der Fokus auf Gesetz und Kult. Die Schöpfungsgeschichte wird im Kontext der Priesterschrift analysiert und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Judentums hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Priesterschrift, Pentateuch, babylonisches Exil, Formelhaftigkeit, Gesetz, Kult, Schöpfungsgeschichte, Judentum, Bibelwissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Ariela Eiloff (Autor:in), 2012, Die Priesterschrift. Ihre Entstehungszeit, historischen sowie religiösen Kontexte und Merkmale, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371185