Die Transparenzanforderungen für Unternehmen, die sich durch den Europäischen Gesetzgeber mit der Transparenzrichtlinie auf nationaler Ebene im Wertpapierhandelsgesetz 2007 zunächst verschärft haben, sind seit 2015 wieder gelockert. Die zwischenzeitlich zu veröffentlichten Quartalsfinanzberichte zum ersten und dritten Quartal des Jahres sind durch die Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie entfallen. Stattdessen legte die Frankfurter Wertpapierbörse in ihrer Börsenordnung Offenlegungspflichten fest. Für den Prime Standard sind weiterhin quartalsweise Berichte in Form von Quartalsmitteilungen zu veröffentlichen, für den General Standard entfallen Quartalsberichte gänzlich.
Die Quartalsberichterstattung ist in Deutschland mit einer dynamischen Entwicklung und Kritik verbunden. Nicht zuletzt war es die Porsche AG, die sich durch Quartalsberichte in einer langfristigen Unternehmensausrichtung behindert sah. Kritiker unterstützen diese Meinung und erkennen zusätzlich erhöhte Kosten einerseits auf Unternehmensseite, andererseits auch auf Anlegerseite. Dabei seien die Kosten für kleine und mittelgroße Unternehmen besonders hoch. Von großer Bedeutung am Kapitalmarkt ist neben der Wirtschaftlichkeit auch der Anlegerschutz. Dieser ist durch Quartalsberichte beeinflussbar, was im weiteren Verlauf Analysegegenstand werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Problemstellung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Begriffliche und inhaltliche Abgrenzungen
- 2.2 Historie und Gesetzgebung der Quartalsberichterstattung in Deutschland
- 2.3 Adressaten
- 2.4 Prinzipal-Agenten-Theorie
- 3 Kritische Analyse von Für und Wider der Quartalsberichterstattung
- 3.1 Die Sicht der Adressaten
- 3.2 Die Sicht der Emittenten
- 3.3 Der Funktionsschutz des Kapitalmarkts
- 4 Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der kritischen Analyse der aktuellen Änderungen in der Quartalsberichterstattung. Sie beleuchtet die verschiedenen Perspektiven der Adressaten und Emittenten und untersucht die Auswirkungen auf den Kapitalmarkt.
- Die historische Entwicklung der Quartalsberichterstattung in Deutschland
- Die verschiedenen Adressaten der Quartalsberichterstattung und ihre Bedürfnisse
- Die Prinzipal-Agenten-Theorie im Kontext der Quartalsberichterstattung
- Die Vor- und Nachteile der Quartalsberichterstattung aus Sicht der Adressaten und Emittenten
- Die Bedeutung der Quartalsberichterstattung für den Funktionsschutz des Kapitalmarkts
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Seminararbeit stellt die Problemstellung dar und erläutert den Hintergrund der Untersuchung. Es werden die wichtigsten Aspekte der Quartalsberichterstattung aufgezeigt und die Relevanz der Thematik für die Praxis betont.
Kapitel 2 behandelt die theoretischen Grundlagen der Quartalsberichterstattung. Es werden die wichtigsten Begrifflichkeiten und Inhalte erläutert, die historische Entwicklung und die aktuelle gesetzliche Regulierung dargestellt. Außerdem wird die Rolle der Prinzipal-Agenten-Theorie im Kontext der Quartalsberichterstattung beleuchtet.
Kapitel 3 bietet eine kritische Analyse der Für und Wider der Quartalsberichterstattung. Es werden die Perspektiven der Adressaten und Emittenten beleuchtet und die Auswirkungen auf den Kapitalmarkt betrachtet.
Schlüsselwörter
Quartalsberichterstattung, Finanzmarktkommunikation, Adressaten, Emittenten, Prinzipal-Agenten-Theorie, Kapitalmarkt, Funktionsschutz, Gesetzgebung, Rechnungslegung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2017, Für und wider der Quartalsberichterstattung. Eine kritische Analyse der aktuellen Änderungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371188