Im Rahmen des Seminars „Proteste und soziale Bewegungen im Globalen Süden“ im vergangenen Semester, wurde sich mit der Forschung zu vergangenen und fortlaufenden Protesten sowie sozialen Bewegungen in Afrika und Lateinamerika beschäftigt. Dabei ging es vor allem darum die Frage zu beantworten, ob sich bereits entwickelte Ansätze auf Protest- und Mobilisierungsdynamiken in Nordamerika und Westeuropa auch auf Lateinamerika und Afrika anwenden und übertragen lassen.
Eine im Seminar nicht behandelte soziale Bewegung ist die der Zapatisten, die Ende des 20. Jahrhunderts in Mexiko begann und bis heute, wenn auch in anderer Form und Ausprägung, andauert. Im Verlauf dieser Hausarbeit soll dargestellt werden, aus welchen Motiven heraus sich diese Bewegung gründete, wie sie sich organisiert und für was sie steht und eintritt. Hierfür ist es notwendig, sich mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten Mexikos ab Mitte des 20. Jahrhunderts auseinanderzusetzen und die Traditionen, Werte und die Ideale der Indigenen des Bundesstaates Chiapas, den Handlungen und Forderungen der Zapatistas-Bewegung gegenüberzustellen. Grundlage für die Beantwortung dieser Fragen und Zusammenhänge bildet die Konflikttheorie Ralf Dahrendorfs, welche sich mit dem Wandel der Gesellschaft und der Erweiterung respektive der Verteidigung von Lebenschancen auseinandersetzt.
Im Allgemeinen ist bei einem Protest und einer sozialen Bewegung immer von einer Reaktion auf eine einer Gruppe missfallenden Handlung, Maßnahme oder Entscheidung der jeweiligen Machthaber auszugehen. Da es sich bei den Zapatisten um eine indigene Bewegung aus einem zwar rohstoffreichen, jedoch sehr armen Bundesstaat handelt, ist eine Reaktion dieser Bevölkerungsgruppe auf die latent vorhandene Diskriminierung, die allgegenwärtige Modernisierung, aber auch auf die ständig fortschreitende Globalisierung, wahrscheinlich. Im Folgenden soll diese These überprüft werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der soziohistorische Kontext der zapatistischen Bewegung.
- Konflikttheorie nach Dahrendorf
- Allgemeine Einführung ….....
- Lebenschancen nach Dahrendorf..\n
- Die, Anrechte der Zapatistas....
- Das Verständnis der Zapatisten von Politik und Gesellschaft
- Zapatistische Grundprinzipien – Analyse einiger Parolen
- Preguntando caminamos – ‚Fragend gehen wir voran
- Un mundo donde quepan muchos mundos -, Eine Welt in der viele Welten Platz finden
- Mandar obedeciendo -,Gehorchend regieren/befehlen
- Detrás de nosotros estamos ustedes - Hinter uns sind wir ihr .
- Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die zapatistische Bewegung in Mexiko und beleuchtet die Motive für deren Entstehung, Organisation und Forderungen. Der Fokus liegt auf der Frage, ob sich die Bewegung als Reaktion auf die Diskriminierung indigener Bevölkerungsgruppen, die Modernisierung und die Globalisierung verstehen lässt. Die Konflikttheorie von Ralf Dahrendorf dient als analytisches Werkzeug zur Untersuchung des Wandels der Gesellschaft und der Lebenschancen verschiedener Bevölkerungsgruppen.
- Soziohistorischer Kontext der zapatistischen Bewegung in Chiapas
- Konflikttheorie nach Dahrendorf und deren Anwendung auf die zapatistische Bewegung
- Das Verständnis der Zapatisten von Politik und Gesellschaft
- Analyse zapatistischer Parolen und Grundprinzipien
- Die Rolle von Traditionen, Werten und Idealen der indigenen Bevölkerung in der Bewegung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zapatistische Bewegung im Kontext des Seminars „Proteste und soziale Bewegungen im Globalen Süden“ vor und skizziert die Ziele der Arbeit. Das zweite Kapitel untersucht den soziohistorischen Kontext der zapatistischen Bewegung in Chiapas, beleuchtet die Lebensbedingungen der indigenen Bevölkerung und die Entstehung der EZLN. Kapitel drei stellt die Konflikttheorie von Ralf Dahrendorf vor und betrachtet ihre Anwendung auf die zapatistische Bewegung, insbesondere hinsichtlich der Lebenschancen und Anrechte der Zapatisten. Kapitel vier befasst sich mit dem Verständnis der Zapatisten von Politik und Gesellschaft, während Kapitel fünf die zapatistischen Grundprinzipien anhand verschiedener Parolen analysiert.
Schlüsselwörter
Zapatistische Bewegung, Chiapas, Mexiko, Indigene Bevölkerung, Konflikttheorie, Ralf Dahrendorf, Lebenschancen, Anrechte, Politik, Gesellschaft, Parolen, Grundprinzipien, Widerstand, Diskriminierung, Modernisierung, Globalisierung, NAFTA, EZLN, Subcomandante Insurgente Marcos.
- Arbeit zitieren
- Sergio Soares (Autor:in), 2017, Soziale Bewegungen und Proteste in Lateinamerika. Die Zapatista-Bewegung in Mexiko, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371391