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Die Pestordnungen des 17. und 18. Jahrhunderts als Wegbereiter des modernen Gesundheitswesens?

Struktureller Aufbau von Pestordnungen in Preußen

Titel: Die Pestordnungen des 17. und 18. Jahrhunderts als Wegbereiter des modernen Gesundheitswesens?

Hausarbeit , 2015 , 19 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Sarah Ignor (Autor:in)

Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit
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In der folgenden Arbeit wird der strukturelle Aufbau von Pestordnungen im damaligen Preußen untersucht. Dabei wird die Frage, inwiefern die Pestordnungen des 17. und 18. Jahrhunderts als Wegbereiter des Gesundheitswesens angesehen werden können, eine zentrale Position einnehmen. Im Zuge dessen wird zunächst die Fragestellung kontextualisiert, indem ein kurzer Überblick zum Inhalt von Pestordnungen und deren Veränderung im 14., 16. und schließlich im 17. und 18. Jahrhundert geben wird. Danach erfolgt eine kurze Definition des Begriffes Gesundheitswesen, die aus dem Jahre 2007 stammt, um einen Ausblick geben zu können, welche Aufgaben ein Gesundheitswesen heutzutage hat. Im Fokus des dritten Teils steht die Betrachtung der ergriffenen Maßnahmen zur Vor-, Für- und Nachsorge der Pest in der Frühen Neuzeit in Preußen.

Im 14. Jahrhundert wurden besonders in italienischen Städten vielerlei Maßnahmen präventiver Art ergriffen, die ihre Triebfeder in der Miasmen-Theorie fanden. Dazu zählten die Isolierung sowohl von kranken Menschen als auch solchen, die lediglich im Verdacht der Seuche standen, das Ausräuchern von Häusern, das Benutzen von Duftwässern und das Tragen von Schutzmasken, um die schlechten Gerüche abzuhalten und zu vertreiben. Des Weiteren das Säubern der Straßen und das Verriegeln von Häusern, in denen Infizierte wohnten. Als wirksamstes Mittel gegen die Pest galt die „Flucht aus den verpesteten Gebieten“. Im Jahre 1549 wurde auf Geheiß des Bürgermeisters und Rates von Königsberg, welches seit 1724 die Königliche Haupt- und Residenzstadt in Preußen war, ein Pestbuch vom deutschen Arzt Andreas Aurifaber publiziert. Er spezifizierte die Maßnahmen, indem er sie in „vorbeugende öffentliche Maßnahmen“ und „individuelle vorbeugende Maßnahmen“ unterteilte. Zu den vorbeugenden öffentliche Maßnahmen gehörte wenig das Haus zu verlassen und jegliche Feierlichkeiten zu untersagen, das Verbot, die Nachttöpfe auszugießen und die Aufforderung durch Räucherungen die üblen Gerüche zu vertreiben. Zu den individuellen vorbeugenden Maßnahmen zählte das Tragen von „Holzbüchsen mit Schwämmen, die mit Riechstoffen getränkt“ waren, die Kontrolle des Gewichts durch „Diät“ oder „Abführen“ sowie „Aderlässe“. Die Menschen sollten sich „nicht baden“, sondern lediglich „Abreibungen mit warmen Tüchern […] vornehmen“. Auch zu den Ruhezeiten wurden besondere Verordnungen angeführt: „höchstens sieben Stunden Schlaf, höchstens eine Stunde Mittagsruhe“

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Pestordnungen – Inhalt und Veränderungen vom 14. bis 18. Jahrhundert
    • Pestordnungen im 14. Jahrhundert
    • Pestordnungen im 16. Jahrhundert
    • Pestordnungen im 17./18. Jahrhundert
  • Gesundheitswesen
    • Definition Gesundheitswesen
  • Preußische Rechtsquellen
    • Vorsorge (1664-1729)
      • Vorsorge in den Jahren 1664-1680
      • Vorsorge im Jahr 1709
      • Vorsorge im Jahr 1729
    • Fürsorge (1709-1729)
      • Fürsorge im Jahr 1709
      • Fürsorge im Jahr 1729
    • Nachsorge (1709-1729)
      • Nachsorge im Jahr 1709
      • Nachsorge im Jahr 1729
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Bedeutung der Pestordnungen in den Preußischen Rechtsquellen für die Entwicklung des Gesundheitswesens im 17. und 18. Jahrhundert. Sie beleuchtet die historischen Hintergründe der Seuchenbekämpfung in Preußen und analysiert die Maßnahmen, die zur Vorsorge, Fürsorge und Nachsorge der Pest ergriffen wurden.

  • Entwicklung der Pestordnungen vom 14. bis 18. Jahrhundert
  • Einfluss der Pestordnungen auf die Entstehung des Gesundheitswesens in Preußen
  • Analyse von Preußischen Rechtsquellen zur Pestbekämpfung
  • Die Rolle der staatlichen Behörden in der Seuchenbekämpfung
  • Bedeutung der Vor-, Für- und Nachsorge in der Pestbekämpfung

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung präsentiert die Relevanz der Pestordnungen im Kontext der Geschichte der Seuchenbekämpfung. Kapitel 2 bietet einen Überblick über die Entwicklung der Pestordnungen vom 14. bis 18. Jahrhundert, wobei der Fokus auf die Veränderungen im Inhalt und in der Umsetzung liegt. Kapitel 3 definiert den Begriff Gesundheitswesen im Kontext der heutigen Zeit und verdeutlicht die Aufgaben eines modernen Gesundheitswesens. In Kapitel 4 werden die Preußischen Rechtsquellen zur Pestbekämpfung im 17. und 18. Jahrhundert analysiert, wobei die Maßnahmen der Vor-, Für- und Nachsorge im Vordergrund stehen.

Schlüsselwörter

Pestordnungen, Preußische Rechtsquellen, Gesundheitswesen, Seuchenbekämpfung, Vorsorge, Fürsorge, Nachsorge, Frühe Neuzeit, Medizinalwesen, Medizinaledikt, Collegium medicum, Collegium sanitatis.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Die Pestordnungen des 17. und 18. Jahrhunderts als Wegbereiter des modernen Gesundheitswesens?
Untertitel
Struktureller Aufbau von Pestordnungen in Preußen
Hochschule
Universität Hamburg
Note
1,3
Autor
Sarah Ignor (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2015
Seiten
19
Katalognummer
V371407
ISBN (eBook)
9783668498990
ISBN (Buch)
9783668499003
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Pest Ordnung Aufbau Struktur Infektionskrankheit Gesundheit Prävention Preußen Der Schwarze Tod Pflege
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Sarah Ignor (Autor:in), 2015, Die Pestordnungen des 17. und 18. Jahrhunderts als Wegbereiter des modernen Gesundheitswesens?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371407
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Leseprobe aus  19  Seiten
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