Das Internet spielt im 21. Jahrhundert eine immer größere Rolle und besitzt heutzutage fast einen ubiquitären Charakter. Der Netzzugang wird zudem auf globaler Ebene immer weiter ausgebaut, sei es per Kabel oder Funkverbindung und es scheint, als hätte das Netz jede Faser und jeden Bereich unseres Lebens durchdrungen. In vielen Bereichen ist das Internet unverzichtbar geworden und neben der aktiven Nutzung, vermehrt sich auch weiterhin eine passive Nutzung, beispielsweise durch Hintergrundaktivitäten von Apps auf Smartphones und anderen mobilen Endgeräten. Insbesondere die sozialen Medien erhalten immer mehr Aufwind in der vernetzten Welt und sind als Kommunikations- und Informationskanal nicht mehr wegzudenken. Die Nutzung reicht von Marketingaktivitäten über Unterhaltungsvideos, sowie politischer Partizipation und Propaganda. Unter den heutigen Zeichen von Big Data und Vorratsdatenspeicherung, dem wirtschaftlichen Handel von Nutzerdaten, Kriminalität im WWW, Partizipation in sozialen Netzwerken (sei es PEGIDA, die Bewegungen des Arabischen Frühlings, IS-Propaganda), Sperrung des Internetzugangs von Regierungen und schwindende Netzneutralität, sollten deshalb Internetfreiheit á la Barlow und Überwachung á la Vorratsdatenspeicherung/NSA ernsthaft diskutiert werden. Denn zum einem sollte das Internet seinen Freiheitscharakter bewahren und zum anderen muss die Sicherheit der Nutzer und deren Daten durch Missbrauch im Netz gewährleistet werden.
Die partizipativen Chancen und Risiken, welche soziale Netzwerke mit sich bringen, werden in dieser Arbeit eruiert und letztendlich medienwissenschaftlich bewertet. Am Beispiel des Arabischen Frühlings soll aufgezeigt werden welche Rolle soziale Netzwerke (Facebook, Youtube, etc.) in dieser Revolution einnahmen und dass soziale Medien partizipative Chancen bieten, welche in ihrer Dynamik nicht gehemmt werden sollten. Zudem werden mögliche Risiken dieser Plattformen, am Beispiel des IS, in diachroner Betrachtung verglichen. Somit werden die Auswirkungen auf kollektiver Ebene, über einen Zeitraum von fünf Jahren ersichtlicher.
Inhaltsverzeichnis
- Exposé
- Quellen-/Literaturbericht
- Die Rolle sozialer Medien im Arabischen Frühling
- Facebook, Twitter & Co inmitten einer Revolution
- Der Islamische Staat und soziale Medien
- Die Medienkanäle des IS
- Analyseergebnisse
- Résumé
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den Chancen und Risiken sozialer Netzwerke im 21. Jahrhundert. Am Beispiel des Arabischen Frühlings und des Islamischen Staates wird analysiert, welche Rolle diese Plattformen in gesellschaftlichen Umbrüchen und Konflikten spielen.
- Partizipative Chancen und Risiken sozialer Netzwerke
- Die Rolle sozialer Medien im Arabischen Frühling
- Die Nutzung sozialer Medien durch den Islamischen Staat
- Medienwissenschaftliche Bewertung der Auswirkungen
- Die Bedeutung von Internetfreiheit und Datensicherheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das Exposé führt in das Thema der Netzfreiheit ein und beleuchtet die wachsende Bedeutung des Internets im 21. Jahrhundert. Es werden zentrale Aspekte wie die ubiquitäre Nutzung, die Rolle sozialer Medien und die Herausforderungen durch Überwachung und Datenmissbrauch diskutiert.
Das Kapitel "Die Rolle sozialer Medien im Arabischen Frühling" analysiert die Bedeutung von Facebook, Twitter und YouTube für die Revolutionen in Tunesien und Ägypten. Es werden die partizipativen Möglichkeiten und die Dynamik der sozialen Medien in diesem Kontext herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
Internetfreiheit, soziale Netzwerke, Arabischer Frühling, Islamischer Staat, Partizipation, Mobilisierung, Propaganda, Datensicherheit, Überwachung, Medienwissenschaft, Big Data, Vorratsdatenspeicherung.
- Quote paper
- Johannes Micha Kraft (Author), 2016, Netzfreiheit. Chancen und Risiken sozialer Netzwerke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371531