Die Alpen sind neben anderen europäischen Gebirgen, wie zum Beispiel den Karpaten, den Pyrenäen, dem nördlichen Balkan und dem Kaukasus ökologisch etwas Besonderes. All diese Gebirge unterscheiden sich untereinander durch verschiedene Licht- und Strahlungsverhältnisse, durch das Vorkommen von Permafrost, durch die Anzahl von Lawinen oder Muren und durch das Fehlen großer natürlicher Herden von Pflanzenfressern (Alpenreport, 1998). Die Alpen trennen zwei sehr verschieden geartete geographische Räume voneinander: Mitteleuropa und Südeuropa. Im Süden ist eine scharfe Grenze des Gebirgskörpers gegen die Poebene hin vorhanden, dagegen zeigt der Nord- und Nordwestrand des Gebirges eine breite Übergangszone, die sich weit in das Alpenvorland hinein erstreckt. Eindeutig ist die Grenze wieder im Osten gegen die Donau und das Pannonische Becken hin. Die Grenze im Südosten verläuft am Dinarischen Gebirge. Von grosser Bedeutung sind die Alpen als ausgeprägte Klimascheide zwischen dem der gemässigten Zone angehörigen Mitteleuropa und dem subtropischen Mittelmeergebiet. Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Höhenstufen, welche in den Alpen ihre Ausprägung zeigen. Zudem wird die den Höhenstufen zugeordnete Vegetation besprochen. Im ersten Teil wird vorher auf die Florengeschichte und zusätzlich auf pollenanalytische Untersuchungen eingegangen. Im letzten Kapitel kommt ergänzend noch
die Anpassungsfähigkeit der Pflanzen im Gebirge zur Sprache. Die jetzige Alpenvegetation ist Ergebnis einer sehr komplexen Entwicklung. Während der Alpenhebung, entwickelte sich aus der vorerst hauptsächlich europäischen Ebenen-Flora ein stärker differenziertes Pflanzenkleid. Diese europäische Flora hatte bis ins Miozän (vor etwa 23 - 5 Mio. Jahren) subtropischen Charakter. Sie wurde jedoch von einer gemässigten Vegetation abgelöst, die sich während der Abkühlung im Pliozän (vor etwa 5 – 1,6 Mio. Jahren) über den ganzen Kontinent ausbreitete. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Florengeschichte + pollenanalytische Untersuchungen
- Begriffsklärung: „Höhenstufe“
- Böden der Alpen
- Höhenstufen mit Pflanzenbeispielen:
- I. Kolline Stufe
- II. Montane Stufe
- III. Subalpine Stufe
- IV. Alpine und nivale Stufe
- Anpassungsmechanismen an die Höhe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit den Höhenstufen und der Vegetation der Alpen. Die Arbeit untersucht die komplexe Entwicklung der Alpenflora, insbesondere die Anpassung der Pflanzen an die Höhe. Zudem werden die unterschiedlichen Höhenstufen mit ihren spezifischen Pflanzenarten und die Faktoren, die die alpine Vegetation prägen, beleuchtet.
- Florengeschichte und pollenanalytische Untersuchungen
- Charakterisierung der Höhenstufen und ihrer Vegetation
- Einfluss der Alpenhebung auf die Flora
- Anpassungsmechanismen von Pflanzen an die Höhe
- Bedeutung der Alpen als Klimascheide
Zusammenfassung der Kapitel
Florengeschichte + pollenanalytische Untersuchungen
Dieser Abschnitt beleuchtet die Geschichte der Alpenflora, die von der Alpenhebung und den daraus resultierenden klimatischen Veränderungen geprägt ist. Es wird auf die Entwicklung der europäischen Flora im Miozän und Pliozän eingegangen, welche von subtropischem Charakter geprägt war. Die Abkühlung im Pliozän führte zur Verbreitung einer gemässigten Vegetation. Die Bedeutung der Vergletscherung im Quartär für die Verarmung der Flora und die Einwanderung von arkto-alpinen Arten wird ebenfalls behandelt.
Begriffsklärung: „Höhenstufe“
Dieses Kapitel definiert den Begriff „Höhenstufe“ im Kontext der Alpen und stellt die verschiedenen Stufen mit ihren charakteristischen Merkmalen und Pflanzengemeinschaften vor.
Böden der Alpen
Dieser Abschnitt widmet sich der Beschreibung der Böden der Alpen und ihrer Bedeutung für die alpine Vegetation. Es werden die unterschiedlichen Bodentypen, ihre Entstehung und ihre Eigenschaften im Hinblick auf die Höhenstufen behandelt.
Höhenstufen mit Pflanzenbeispielen:
I. Kolline Stufe
Dieser Abschnitt beschreibt die Kolline Stufe, die tiefste Stufe der Alpen, und ihre charakteristische Vegetation.
II. Montane Stufe
Dieser Abschnitt beschreibt die Montane Stufe und ihre typischen Pflanzenarten.
III. Subalpine Stufe
Dieser Abschnitt beschreibt die Subalpine Stufe und ihre Pflanzenwelt.
IV. Alpine und nivale Stufe
Dieser Abschnitt befasst sich mit den höchsten Stufen der Alpen, der Alpinen und Nivalen Stufe, und ihrer spezifischen Vegetation.
Schlüsselwörter
Alpen, Höhenstufen, Vegetation, Florengeschichte, pollenanalytische Untersuchungen, Anpassungsmechanismen, Klimawandel, Vergletscherung, Miozän, Pliozän, Quartär, Kolline Stufe, Montane Stufe, Subalpine Stufe, Alpine Stufe, Nivale Stufe, Pflanzenarten, Endemismus.
- Arbeit zitieren
- Juliane Dittrich (Autor:in), 2004, Die Alpen - Höhenstufen und Vegetation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37159