Die vorliegende Hausarbeit setzt sich mit Platons Entwicklung der Ideenlehre und dem Sonnengleichnis in der Politheia auseinander. Im ersten Teil der Hausarbeit soll die Entwicklung Platons zur Ideenlehre umrissen und dargestellt werden. Im Weiteren verlauf wird die Frage was die Idee/n ist/sind aufgestellt.
Platon legt einzig in der Politheia die Frage nach der Idee des Guten im sechsten und siebten Buch offen und thematisiert sie. Er beantwortet sein Thema mit den drei Gleichnissen der Sonne, Höhle und Linie. Damit sind die Gleichnisse der zentrale Punkt in einem seiner wichtigsten Dialoge. Die Ideen waren für Platon Repräsentanten der „Jenseitigen“ Welt an denen sich die Realität dieser Welt beispielhaft hervorheben ließ. Durch sie wurde ein Zugang zu der Welt des „Ewigen“ geschaffen und dadurch auch gleichzeitig zur Seele. In den späteren Dialogen verdrängt die Erkennende und wirkende Seele die Ideen aus ihrer Rolle als höchste Form des Seienden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung der Ideenlehre
- Zum Begriff der Ideen
- Das Sonnengleichnis
- Die Höchste Idee, die Idee des Guten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Platons Entwicklung der Ideenlehre und das Sonnengleichnis in der Politeia. Ziel ist es, Platons Entwicklung der Ideenlehre zu skizzieren, den Begriff der Ideen zu klären und das Sonnengleichnis im Kontext der Politeia zu analysieren.
- Entwicklung der Ideenlehre bei Platon
- Der Begriff der Ideen und deren ontologischer Status
- Das Sonnengleichnis als zentrale Metapher
- Die Idee des Guten als höchste Idee
- Der Einfluss der Mathematik und Politik auf Platons Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert die Thematik der Hausarbeit: die Analyse von Platons Ideenlehre und dem Sonnengleichnis in der Politeia. Sie benennt die zentralen Fragestellungen und den Aufbau der Arbeit, der sich in eine Darstellung der Entwicklung der Ideenlehre und eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der Idee gliedert, bevor schließlich das Sonnengleichnis eingeordnet wird. Die Bedeutung der Gleichnisse Sonne, Höhle und Linie im sechsten und siebten Buch der Politeia wird hervorgehoben, welche als zentrale Punkte in einem der wichtigsten Dialoge Platons gelten. Die Ideen werden als Repräsentanten der "jenseitigen" Welt vorgestellt, welche einen Zugang zur Welt des "Ewigen" und zur Seele eröffnen. Die spätere Verschiebung der Rolle der Ideen in Platons Denken wird angedeutet.
Entwicklung der Ideenlehre: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehungsgeschichte von Platons Ideenlehre. Es betont den Einfluss von Platons Reisen nach Sizilien und den Kontakt zu Mathematikern wie Archytas von Tarent. Platons Ideal des Philosophenherrschers wird im Kontext der politischen Verhältnisse Griechenlands diskutiert, ebenso wie die Überzeugung Platons, dass nur von einer richtigen Philosophie aus eine gerechte Ordnung erreicht werden kann. Der Einfluss von Parmenides und die Motivation der Ideenlehre aus der Wandelbarkeit der Welt und dem Wunsch nach sicheren Aussagen über die Dinge werden erörtert. Der Bericht des Aristoteles über ein erkenntnistheoretisches Bekehrungserlebnis des jungen Platon wird zitiert. Schließlich wird der gemeinsame Antrieb der Ideenlehre in der Gründungszeit der Akademie beschrieben: das Streben nach einem stabilen Fundament der Erkenntnis jenseits der bloßen Dialektik. Die Ideen werden als Repräsentanten der jenseitigen Welt dargestellt, die einen Zugang zur Welt des Ewigen und zur menschlichen Seele ermöglichen.
Zum Begriff der Ideen: Dieses Kapitel behandelt die zentrale Frage nach dem Wesen der Ideen. Aufgrund der fehlenden physischen Präsenz werden die Ideen als nur im Denken fassbar dargestellt. Die Problematik des Ursprungs der Ideen wird diskutiert, wobei die "Schau" als Lösung vorgeschlagen wird: die Seele besaß ehemals eine körperlose Schau aller Ideen und erinnert sich nun an sie (Anamnesis). Die Widererinnerungslehre wird im Kratylos erläutert. Weiterhin wird die Frage behandelt, wovon es Ideen gibt. Es wird gezeigt, dass sich der Bereich der Ideen im Laufe der Zeit erweitert hat, ohne dass es zu einem Bruch der Lehre kam. Die Konstanz der Ideenlehre wird betont, und die Grundvorstellung der Idee als etwas abstraktes, nichtempirisches und von den Instanzen unabhängiges wird erläutert. Die Entwicklung des Ideenbereichs von anfänglichen Ideen der Tugenden bis hin zu Ideen von Körpern, natürlichen und künstlichen, wird nachvollzogen. Die anfänglichen Schwierigkeiten mit der Idee des Schmutzes werden angesprochen und deren Relativierung in späteren Dialogen erklärt. Die Ausweitung der Ideen in der Politeia und Parmenides’ Bekenntnis zur Ideenlehre werden eingebracht.
Schlüsselwörter
Platon, Ideenlehre, Sonnengleichnis, Politeia, Idee des Guten, Anamnesis, Philosophenherrscher, Mathematik, Metaphysik, Erkenntnistheorie, jenseitige Welt, Wandelbarkeit, Relativismus, Skeptizismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Platons Ideenlehre und dem Sonnengleichnis
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert Platons Ideenlehre und das Sonnengleichnis in der Politeia. Sie untersucht die Entwicklung der Ideenlehre, klärt den Begriff der Ideen und analysiert das Sonnengleichnis im Kontext des Werkes.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung der Ideenlehre bei Platon, den ontologischen Status der Ideen, das Sonnengleichnis als zentrale Metapher, die Idee des Guten als höchste Idee und den Einfluss von Mathematik und Politik auf Platons Philosophie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Entwicklung der Ideenlehre, ein Kapitel zum Begriff der Ideen und eine Analyse des Sonnengleichnisses. Die Bedeutung der Gleichnisse Sonne, Höhle und Linie in der Politeia wird hervorgehoben.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung skizziert die Thematik, die zentralen Fragestellungen und den Aufbau der Arbeit. Sie hebt die Bedeutung der Gleichnisse Sonne, Höhle und Linie in Buch VI und VII der Politeia hervor und stellt die Ideen als Repräsentanten der "jenseitigen" Welt vor, die einen Zugang zur Welt des Ewigen und zur Seele eröffnen.
Wie wird die Entwicklung der Ideenlehre dargestellt?
Das Kapitel zur Entwicklung der Ideenlehre beleuchtet die Entstehungsgeschichte, den Einfluss von Platons Reisen und Kontakten zu Mathematikern, Platons Ideal des Philosophenherrschers im Kontext der griechischen Politik, den Einfluss von Parmenides und die Motivation der Ideenlehre aus der Wandelbarkeit der Welt. Es wird auch ein Bericht des Aristoteles über ein erkenntnistheoretisches Bekehrungserlebnis Platons zitiert.
Wie wird der Begriff der Ideen geklärt?
Das Kapitel zum Begriff der Ideen behandelt das Wesen der Ideen, die Problematik ihres Ursprungs ("Schau" und Anamnesis), die Frage, wovon es Ideen gibt, und die Entwicklung des Ideenbereichs im Laufe der Zeit. Es wird die Konstanz der Ideenlehre betont und die Grundvorstellung der Idee als etwas abstraktes, nichtempirisches und von den Instanzen unabhängiges erläutert.
Welche Rolle spielt das Sonnengleichnis?
Das Sonnengleichnis wird als zentrale Metapher im Kontext der Politeia analysiert. Die Arbeit geht auf die Bedeutung der Gleichnisse Sonne, Höhle und Linie ein, die als zentrale Punkte in einem der wichtigsten Dialoge Platons gelten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind Platon, Ideenlehre, Sonnengleichnis, Politeia, Idee des Guten, Anamnesis, Philosophenherrscher, Mathematik, Metaphysik, Erkenntnistheorie, jenseitige Welt, Wandelbarkeit, Relativismus und Skeptizismus.
- Arbeit zitieren
- MA Daniel Spindler (Autor:in), 2003, Platons Ideenlehre und das Sonnengleichnis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37177