Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Siebenjährigenkrieg als globaler Krieg bzw. "ersten" Weltkrieg.
Das Thema der vorliegenden Arbeit, welches sich mit der Internationalität und Wichtigkeit des Siebenjährigen Krieges in der Frühen Neuzeit auseinandersetzt, wurde bewusst gewählt, da der dieser Krieg in der deutschen Geschichtsschreibung, oder vielmehr im Unterricht an deutschen Schulen, im Verhältnis zu den sogenannten „Atlantischen Revolutionen“, also der
Amerikanischen Revolution und der Französischen Revolution, scheinbar stark vernachlässigt wird.
Der Siebenjährige Krieg erscheint nur als ein Vorläufer zur Amerikanischen Revolution. Und falls man sich doch näher mit dem Thema beschäftigt, geht es zumeist nur um den „Dritten Schlesischen Krieg“ und damit einhergehend, Preußens Aufstieg zur
Großmacht unter Friedrich II. Dies kann zu der fehlerhaften Annahme führen, dieser Krieg habe nur regionale Aspekte, obwohl es durchaus globale Aspekte innerhalb des Siebenjährigen Krieges gab. Deshalb möchte sich die Arbeit nicht nur mit der preußischhabsburgischen Auseinandersetzung beschäftigen, sondern auch alle weiteren Teilkonflikte des Siebenjährigen Krieges miteinbeziehen. Dabei ist zu beachten, dass die Geschichte und Ereignisse eines Krieges oder eines Konfliktes zu analysieren für einen Historiker immer eine große Herausforderung darstellt. Neben der Frage, auf welches Quellenmaterial man sich stützt, kommt es auch darauf an, auf welcher konzeptionellen Grundlage, und damit einhergehend, aus welcher Perspektive die wissenschaftliche Arbeit entsteht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung in die Thematik
- Vorgeschichte des Siebenjährigen Krieges (1701-1748)
- Vom Spanischen hin zum Österreichischen Erbfolgekrieg (1701-1742)
- Der Österreichische Erbfolgekrieg (1742-1748)
- Interessen und Ziele der späteren Kriegsparteien nach dem Frieden von Aachen 1758
- Konflikte und Diplomatie zwischen 1748 und 1756
- Auf dem Weg zum „,Renversement des alliances\" im Jahre 1756
- Die Konvention von Westminster (16. Januar 1756)
- Der Vertrag von Versailles
- Der Siebenjährige Krieg auf allen Kontinenten (1756-1763)
- Kriegsverlauf in Europa (1756-1762)
- Kriegsverlauf und Nachwirkungen in Amerika und der Karibik (1756-1766)
- Kriegsverlauf in Asien und Afrika (1756-1764).
- Diplomatische Verhandlungen bis zum Doppelfrieden von 1763
- Der Frieden von Paris 1763 zwischen Frankreich und Großbritannien
- Der Frieden von Hubertusburg 1763 zwischen Preußen und Österreich
- Die globale Dimension des Siebenjährigen Krieges
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die internationale Bedeutung des Siebenjährigen Krieges in der Frühen Neuzeit. Sie untersucht die Konflikte, die zu diesem Krieg führten, und die globalen Auswirkungen, die er hatte. Dabei geht es auch darum, zu klären, ob der Siebenjährige Krieg als ein „Weltkrieg“ oder „globaler Krieg“ angesehen werden kann.
- Die Vorgeschichte des Siebenjährigen Krieges und die Interessen der beteiligten Mächte
- Der Verlauf des Krieges auf verschiedenen Kontinenten
- Die Diplomatie und die Friedensverhandlungen
- Die politische und gesellschaftliche Bedeutung des Krieges
- Der Siebenjährige Krieg im Kontext der „Sattelzeit“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung in die Thematik: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Siebenjährigen Krieges und seine oft vernachlässigte Rolle in der deutschen Geschichtsschreibung. Es stellt verschiedene Bezeichnungen für den Krieg und seine Teilkonflikte vor, einschließlich der Debatte, ob der Krieg als ein „Weltkrieg“ oder „globaler Krieg“ betrachtet werden kann.
- Vorgeschichte des Siebenjährigen Krieges (1701-1748): Dieses Kapitel skizziert die Vorgeschichte des Siebenjährigen Krieges, einschließlich des Spanischen Erbfolgekrieges und des Österreichischen Erbfolgekrieges. Es beleuchtet die Konflikte und die politischen Beziehungen zwischen den europäischen Großmächten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
- Interessen und Ziele der späteren Kriegsparteien nach dem Frieden von Aachen 1758: Dieses Kapitel analysiert die Interessen und Ziele der Großmächte nach dem Frieden von Aachen, der die erste Phase der europäischen Konflikte beendete. Es beleuchtet die politischen Spannungen und die Rivalitäten, die zu einem erneuten Ausbruch des Krieges führten.
- Konflikte und Diplomatie zwischen 1748 und 1756: Dieses Kapitel beschreibt die diplomatischen Verhandlungen und Konflikte, die sich in den Jahren zwischen dem Frieden von Aachen und dem Ausbruch des Siebenjährigen Krieges ereigneten. Es stellt die politischen Bündnisse und die wachsenden Spannungen zwischen den Großmächten dar.
- Auf dem Weg zum „,Renversement des alliances\" im Jahre 1756: Dieses Kapitel untersucht die diplomatischen Prozesse, die zum „Renversement des alliances“ führten, dem Wandel der politischen Bündnisse, der den Ausbruch des Krieges einleitete. Es analysiert die Bedeutung der Konvention von Westminster und des Vertrags von Versailles.
- Der Siebenjährige Krieg auf allen Kontinenten (1756-1763): Dieses Kapitel beschreibt den Verlauf des Siebenjährigen Krieges auf verschiedenen Kontinenten. Es stellt die militärischen Operationen in Europa, Amerika, der Karibik, Asien und Afrika dar.
- Diplomatische Verhandlungen bis zum Doppelfrieden von 1763: Dieses Kapitel beleuchtet die diplomatischen Verhandlungen, die zum Abschluss des Siebenjährigen Krieges führten. Es analysiert die Bedingungen des Friedens von Paris und des Friedens von Hubertusburg.
Schlüsselwörter
Siebenjähriger Krieg, Frühe Neuzeit, Internationale Beziehungen, Globale Konflikte, Europäische Großmächte, Preussen, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Amerika, Indien, „Weltkrieg“, „Sattelzeit“, „Renversement des alliances“
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Arts Marcel K. Schwertel (Autor:in), 2016, Die internationale Dimension des Siebenjährigen Krieges (1754/56-1763). Ein erster "Weltkrieg"?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371861