Die NSA-Affäre um die Leaks von Edward Snowden im Jahr 2013 schaffte zwar Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit für Datenschutz und Geheimdiensttätigkeiten, konnte jedoch nicht zu einer Veränderung alltäglicher Nutzungspraktiken führen.
Wenn jedoch im Rahmen von Big Data nahezu zu jedem Zeitpunkt, an jedem Ort und in allen Lebenslagen Daten produziert, gesammelt und analysiert werden, ist es notwendig, dass sich die Individuen den für sie dadurch entstehenden Veränderungen bewusst sind und sich mit ihnen auseinandersetzen.
Die neuartigen Umstände, die die Digitalisierung und in diesem Zuge auch Big Data mit sich bringen, verändern die Voraussetzungen für das Handeln des Einzelnen. Es entsteht also Grund zur Reflexion über die Chancen und Folgen der Veränderungen und damit geht ebenfalls einher, die Angemessenheit von allgemein bekannten Modellen der Medienkompetenz zu prüfen und auf die Modifikationen auszurichten.
Um ein gelingendes Leben in der digitalisierten Welt zu führen, scheint es unabdingbar zu sein, dass Individuen für die Thematik sensibilisiert werden und in Folge mündig(er) auftreten, da Big Data mit bestimmten gesellschaftlichen Problemen behaftet ist. Da diese Aufgabe sehr komplex ist und Fähigkeiten nur langsam gebahnt werden können, ist es von großer Bedeutung diese Kompetenzen schon im Kindes- und Jugendalter aufzubauen. Folglich stellt sich in dieser Arbeit die Frage, wie die Medienkompetenzförderung im Zeitalter von Big Data und Digitalisierung aussehen muss. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Leben in einer datafizierten Gesellschaft
- Big Data - Definition eines unscharfen Begriffs
- Problemfelder im Zeitalter von Big Data und Digitalisierung
- Privacy Paradox
- Konklusion
- Medienkompetenz in einer datafizierten Gesellschaft
- Medienkompetenz nach Baacke
- Medienkompetenz im Rahmen von Big Data und Digitalsierung
- Überprüfung in der Praxis – Das MiniLARP „Register for CTRL“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Medienkompetenzförderung im Zeitalter der Digitalisierung und Big Data. Sie analysiert die Herausforderungen, die sich durch die zunehmende Datafizierung der Gesellschaft für die Medienkompetenz von Individuen ergeben. Ziel ist es, zu erforschen, wie Medienkompetenzförderung im Kontext von Big Data und Digitalisierung neu gestaltet werden muss, um die Herausforderungen der Datenökonomie zu meistern.
- Definition und Relevanz von Big Data
- Herausforderungen der Datafizierung für die Gesellschaft
- Entwicklung und Aktualität des Medienkompetenz-Konzepts im digitalen Zeitalter
- Praktische Umsetzung von Medienkompetenzförderung im Kontext von Big Data
- Chancen und Risiken der Digitalisierung für Medienkompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit führt in die Thematik der Medienkompetenzförderung im Zeitalter von Big Data und Digitalisierung ein. Sie beleuchtet die Notwendigkeit, sich mit den Auswirkungen der Datafizierung auf das Individuum auseinanderzusetzen und die Bedeutung der Medienkompetenzförderung im Kindes- und Jugendalter zu betonen.
Leben in einer datafizierten Gesellschaft
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Phänomen Big Data, definiert den Begriff und analysiert die mit der Datafizierung einhergehenden gesellschaftlichen Problemfelder, insbesondere im Hinblick auf Privatheit, informationelle Selbstbestimmung und Datenerhebungspraktiken. Die Diskussion um das Privacy Paradox verdeutlicht die Diskrepanz zwischen dem Wissen um datenschutzrechtliche Risiken und dem tatsächlichen Verhalten von Individuen im digitalen Raum.
Medienkompetenz in einer datafizierten Gesellschaft
Der Fokus liegt auf der Definition von Medienkompetenz nach Baacke und der Frage, inwiefern das klassische Konzept der Medienkompetenz im Kontext von Big Data und Digitalisierung noch relevant ist. Die Arbeit analysiert die notwendigen Erweiterungen des Konzepts, um den Herausforderungen der digitalen Welt gerecht zu werden. Schließlich wird das Projekt „Register for CTRL“ als Beispiel für die praktische Umsetzung von Medienkompetenzförderung in der aktuellen medienpädagogischen Praxis vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Medienkompetenz, Digitalisierung, Big Data, Datenschutz, informationelle Selbstbestimmung, Privacy Paradox, Medienpädagogik, datafizierte Gesellschaft, sowie die Auswirkungen dieser Themen auf die Gesellschaft und das Individuum.
- Quote paper
- Marina Peitzmeier (Author), 2016, Medienkompetenzförderung im Zeitalter von Digitalisierung und Big Data, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371942