Im Sommersemester 2004 lautete das Thema eines Grundseminars: Musiker und Musik in der Kunst des 17. Jahrhunderts. Unter anderem beschäftigten wir uns mit der Frage: Welchen Stellenwert hat eigentlich das Gehör im Vergleich zu den fünf Sinnen und wie wurde es in Gemälden dargestellt?
Im Folgenden werde ich zwei Gemälde von Jan Steen vorstellen, die inhaltlich auf dieselbe Thematik eingehen. Steen malte seine Gemälde nicht nur im Hintergrund der Darstellung der Fünf Sinne; in seinen Werken sind auch deutlich moralisierende Szenen dargestellt; ich werde versuchen, auf beide Themen gleichgewichtig einzugehen.
Die verkehrte Welt wurde von mir im Seminar vorgestellt und zusammen in der Sitzung besprochen. Das zweite Werk Wie die Alten sungen, so pfeifen die Jungen erschien mir als Vergleich sehr sinnvoll, da Steen in beiden Bildern auf die gleiche Thematik eingeht und dies nicht nur formal mit dem ersten Blick sichtbar wird.
Bei der Recherche und Betrachtung der Werke Steens fiel mir auf, dass Steen immer wieder die Musik als Thema oder Teilthema verwendete. Auch in seinem Selbstbildnis malte er sich als musizierenden Lautenspieler. Ich werde mich jedoch auf die beiden bereits erwähnten Werke konzentrieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Fünf Sinne Thema in der Malerei
- Jan Steen - Sein Leben zur Zeit der Herstellung seiner Wirtshausszenen
- „Verkehrte Welt“
- Bildbeschreibung
- Analyse
- „Wie die Alten sungen, so pfeifen auch die Jungen“
- Bildbeschreibung
- Analyse
- Vergleich beider Werke - Bedeutung des Gehörs
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung des Gehörs im Kontext der Allegorie der Fünf Sinne, anhand zweier Gemälde von Jan Steen. Ziel ist es, die Bedeutung des Gehörs in den Wirtshausszenen Steens zu analysieren und in Bezug zu den übrigen Sinnen zu setzen. Hierbei werden die moralischen Aspekte der Werke sowie die künstlerische Umsetzung des Themas "verkehrte Welt" betrachtet.
- Die Allegorie der Fünf Sinne in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts
- Jan Steens Darstellung der „verkehrten Welt“ in seinen Wirtshausszenen
- Die Rolle der Musik in den Werken Steens
- Symbolische Bedeutung des Gehörs in Relation zu den anderen Sinnen
- Moralische Aspekte und Interpretation der Werke
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Thematik des Gehörs im Kontext der Fünf Sinne dar und erläutert die Wahl der beiden Werke von Jan Steen. Die moralischen Aspekte in den Werken werden ebenfalls hervorgehoben.
- Das Fünf Sinne Thema in der Malerei: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über das Fünf Sinne Thema in der niederländischen Malerei. Es werden die symbolischen Bedeutungen der Sinne erläutert und die Bedeutung des Gehörs im Vergleich zu den anderen Sinnen hervorgehoben.
- Jan Steen - Sein Leben zur Zeit der Herstellung seiner Wirtshausszenen: Dieser Abschnitt beleuchtet die Biografie von Jan Steen im Kontext der Entstehungszeit seiner beiden ausgewählten Gemälde.
- „Verkehrte Welt“ - Bildbeschreibung und Analyse: Hier werden die Bildkomposition, die dargestellten Figuren und Objekte sowie die Symbolik in dem Werk „Verkehrte Welt“ detailliert beschrieben und analysiert.
- „Wie die Alten sungen, so pfeifen auch die Jungen“ - Bildbeschreibung und Analyse: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Beschreibung und Analyse des Werks „Wie die Alten sungen, so pfeifen auch die Jungen“, fokussiert auf die Bildkomposition, die dargestellten Figuren und Objekte sowie die Symbolik.
- Vergleich beider Werke - Bedeutung des Gehörs: In diesem Abschnitt werden die beiden Werke von Jan Steen in Bezug auf die Darstellung des Gehörs miteinander verglichen und die Bedeutung des Gehörs in beiden Werken beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Darstellung des Gehörs im Kontext der Allegorie der Fünf Sinne, Jan Steen, Wirtshausszenen, verkehrte Welt, moralische Aspekte, Symbolismus, Musik, Kunst des 17. Jahrhunderts, niederländische Malerei, Genremalerei.
- Arbeit zitieren
- B.A. Silke Gerlach (Autor:in), 2004, Das 'Gehör' im Rahmen der Allegorie der Fünf Sinne - Zwei Wirtshausszenen von Jan Steen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37210