Aufgrund der im Allgemeinen schlechten wirtschaftlichen Lage der letzten Jahre konnten viele Unternehmen keine Gewinne erzielen. Dadurch häuften sie immense Verlustvorträge an. Schätzungen des Bundesministerium der Finanzen sprechen zum 31.12.2004 von über 500 Mrd. Euro. Da diese Daten die neueren Entwicklungen noch nicht beinhalten kann man davon ausgehen, dass die tatsächliche Zahl um einiges höher ist.
Aus diesem Grund ist es für Unternehmen entscheidungsrelevant, wie vorhandene Verlustvorträge in künftigen Perioden genutzt werden können. Der Gesetzgeber hat zur Vermeidung hoher Steuerausfälle durch den Abzug vorhandener Verluste sowohl für die Ertragssteuern als auch für die Gewerbesteuer eine Verlustabzugsbeschränkung, die sog. Mindestbesteuerung eingeführt.
Die Gewerbesteuer ist ein Gebiet, das im Steuerrecht bei Gestaltungen oder Planungen gerne übersehen wird. Doch auch hierbei können die Auswirkungen enorm sein, insbesondere bei Kapitalgesellschaften, da hier keine Anrechnung möglich ist. Die Verlustverrechnung der Gewerbesteuer ist im § 10a GewStG geregelt. Es gilt also die Auswirkungen etwaiger Unternehmensentscheidungen auf die vorhandenen oder zukünftigen Verlustvorträge zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungs-/ Tabellenverzeichnis
- Eigene Darstellungen
- 1. Einleitung
- 2. § 10a GewStG im Überblick
- 2.1 Allgemeines
- 2.2 Historische Entwicklung
- 2.3 Unternehmensidentität
- 2.3.1 Begriff
- 2.3.2 Problematik der Teilbetriebe
- 2.3.3 Atypisch stille Beteiligung
- 2.4 Unternehmeridentität
- 2.5 Wechsel Rechtsform/ Vereinigung bestehender Betriebe
- Einzelunternehmen
- Personengesellschaft
- Kapitalgesellschaft
- 3. Mindestbesteuerung
- 3.1 Auswirkungen
- 3.2 Verfassungsmäßigkeit
- 4. Gestaltungsmöglichkeiten
- 4.1 Bilanzoptimierung
- 4.2 Gesellschaftsstruktur
- 4.3 Zinsloses Darlehen
- 4.4 Organschaft
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit dem gewerbesteuerlichen Verlustabzug nach § 10a GewStG und analysiert dessen betriebswirtschaftliche Aspekte sowie Gestaltungsmöglichkeiten.
- Der gewerbesteuerliche Verlustabzug nach § 10a GewStG
- Die Auswirkungen des Verlustabzugs auf die Steuerlast
- Die Gestaltungsmöglichkeiten des Verlustabzugs im Kontext der Unternehmensplanung
- Die historische Entwicklung und die rechtlichen Grundlagen des § 10a GewStG
- Die Problematik der Unternehmensidentität und deren Bedeutung für den Verlustabzug
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des gewerbesteuerlichen Verlustabzugs nach § 10a GewStG ein und beleuchtet die Relevanz der Thematik für die Unternehmenspraxis. Kapitel 2 stellt den § 10a GewStG im Detail vor, indem es zunächst allgemeine Aspekte des Verlustabzugs beleuchtet und anschließend die historische Entwicklung sowie die rechtlichen Grundlagen des Verlustabzugs nachzeichnet.
Im Anschluss werden die Themen Unternehmensidentität und Unternehmeridentität im Zusammenhang mit dem Verlustabzug beleuchtet. Kapitel 3 untersucht die Auswirkungen der Mindestbesteuerung, die im Zusammenhang mit dem Verlustabzug relevant werden kann. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Verfassungsmäßigkeit der Mindestbesteuerung eingegangen. Schließlich werden in Kapitel 4 Gestaltungsmöglichkeiten für den Verlustabzug im Detail analysiert, wobei verschiedene Gestaltungsansätze und Strategien vorgestellt und bewertet werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet den gewerbesteuerlichen Verlustabzug nach § 10a GewStG, die Mindestbesteuerung, die Unternehmensidentität und Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Steuerplanung. Hierbei werden Themen wie die historische Entwicklung des § 10a GewStG, die Auswirkungen des Verlustabzugs auf die Steuerlast sowie die Gestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf Bilanzoptimierung und Gesellschaftsstruktur analysiert.
- Arbeit zitieren
- Achim Schilling (Autor:in), 2013, Der gewerbesteuerliche Verlustabzug nach § 10a GewStG. Betriebswirtschaftliche Analyse und Gestaltungsmöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372423