Der sogenannte Meistergesang war eine Kunstform, die überwiegend vom städtischen und mittelständischen Handwerkertum im süddeutschen Raum ausgeübt wurde. Die Art und Weise, wie dieser praktiziert wurde, war dabei stark institutionalisiert und wies deutliche Parallelen zu den handwerklichen Zünften auf, als Vorbilder dienten dagegen die zwölf alten Meister. Deren Töne wurden in den Singschulen gerne und oft verwendet, wobei die Töne eines einzelnen alten Meisters teilweise deutlich frequenter verwendet werden konnten als die eines anderen, woraus sich insbesondere die Bekanntheit und Beliebtheit des jeweiligen alten Meisters bei den Meistersängern erkennen lässt. So liefern die Protokolle der Singschulen aus Nürnberg, Augsburg und Iglau Aufschluss darüber, dass auch die Töne Konrads von Würzburg in den Singschulen vereinzelt durch die Meistersänger verwendet wurden.
Voraussetzung für die Beschäftigung mit den Singschulprotkollen der drei Städte ist zunächst eine Auseinandersetzung mit generellen und historischen Aspekten der Singschulen. Dies soll daher Gegenstand des Kapitels zwei dieser Arbeit sein. Um die in den Protokollen verwendeten Fachbegriffe verstehen zu können, wird es zudem auch notwendig sein, sich näher mit der Terminologie der Singschulen zu befassen. Eben dies wird in Kapitel drei erfolgen. Das vierte Kapitel dieser Arbeit dient dann schließlich dazu, die verschiedenen Protokolle gründlich zu untersuchen.
Im Fokus dieser Arbeit soll jedoch auch die Frage stehen, ob und inwiefern Konrad von Würzburg als einer der zwölf alten Meister in den genannten Protokollen Erwähnung findet. Hieraus sollen dann Rückschlüsse über seine Bekanntheit bei den Meistersängern und über seine Bedeutung im Kontext des Meistergesangs gezogen werden. Aus diesem Grunde wird sich Kapitel fünf intensiv mit dieser Fragestellung auseinandersetzen, indem die Singschulprotokolle diesbezüglich genau untersucht werden. Das sechste und letzte Kapitel dieser Hausarbeit dient dann schließlich der knappen Zusammenfassung sämtlicher erarbeiteten Ergebnisse mit Blick auf die Ausgangsfragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeines und Geschichtliches zu den Singschulen
- Die Terminologie der Singschulen
- Meistersinger-Protokolle
- Nürnberg
- Augsburg
- Iglau
- Konrad von Würzburg in den Singschulprotokollen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Protokollen der Meistersinger-Singschulen in Nürnberg, Augsburg und Iglau. Ziel ist es, die Rolle von Konrad von Würzburg im Kontext des Meistergesangs zu beleuchten und seine Bekanntheit unter den Meistersängern zu untersuchen.
- Geschichte und Entwicklung der Meistersinger-Singschulen
- Die Terminologie des Meistergesangs
- Die Protokolle der Singschulen in Nürnberg, Augsburg und Iglau
- Die Verwendung von Konrads von Würzburgs Tönen in den Protokollen
- Konrads von Würzburgs Bedeutung für den Meistergesang
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die Fragestellung der Arbeit vor. Kapitel zwei befasst sich mit der Geschichte und den allgemeinen Aspekten der Meistersinger-Singschulen. Kapitel drei erläutert die spezifische Terminologie des Meistergesangs. Kapitel vier analysiert die Protokolle der Meistersinger-Singschulen in Nürnberg, Augsburg und Iglau. Kapitel fünf untersucht die Erwähnung Konrads von Würzburg in den Protokollen und zieht Rückschlüsse auf seine Bekanntheit und Bedeutung im Kontext des Meistergesangs. Das sechste Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Meistergesang, Singschulen, Protokolle, Konrad von Würzburg, Töne, Terminologie, Nürnberg, Augsburg, Iglau, Süddeutschland, Handwerk, Zunft, Tradition, Kunstform.
- Quote paper
- Sarah Neubauer (Author), 2016, Meistergesang. Die Protokolle der "Singschulen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372446