Die vorliegende Arbeit thematisiert kurz aber ausführlich die Gründe und Begegnungsmöglichkeiten für die Hauptunfallursache Geschwindigkeit aus wissenschaftlicher, rechtlicher und gesellschaftlicher Sicht.
Citius, altius, fortius: schneller, höher, weiter – Diese Devise prägt den Menschen schon seit Jahrhunderten, sei es bei sportlichen Leistungen, der Wissenschaft oder der Technik. Die Olympischen Spiele stehen schon seit 19491 im Kampf um bessere Ergebnisse und Weltrekorde unter diesem Motto und auch die Industrie bemüht sich jedes Jahr um leistungsstärkere und effizientere Produkte. So zeigt sich dieser Trend auch in der Fahrzeugindustrie.
„Eine moderne Industriegesellschaft ist ohne Verkehr undenkbar. Die Forderungen nach immer schnelleren, pünktlicheren,
flexibleren und individuelleren Wirtschaftsabläufen sind auch für die Verkehrsentwicklung festzustellen“. (Polizei-FA, Hauptunfallursache Geschwindigkeit, 2003)
Die Mobilität des einzelnen Individuums in unserer Gesellschaft bestimmt seine wirtschaftliche und berufliche Existenz. Was ist ein moderner Mensch heutzutage ohne ein zuverlässiges Fortbewegungsmittel, das ihn schnell an sein gewünschtes Ziel bringt? Es ermöglicht die „Verwirklichung von privaten Bedürfnissen, aktiver und vielseitiger Freizeitgestaltung und somit auch […] Lebensqualität“ (ebda.). Doch auch im Berufsleben wird, nicht zuletzt durch den aufkommenden Zeit- und Leistungsdruck in allen Bereichen der modernen Gesellschaft, ein ständig verfügbares Verkehrsmittel immer unverzichtbarer.
Um diesen steigenden Anforderungen gerecht zu werden schaffen Straßenbau- und Fahrzeugindustrie immer bessere Voraussetzungen. Moderne Verkehrsmittel werden leistungsstärker, sicherer und effizienter. Der Mensch hingegen stagniert aufgrund körperlicher Gegebenheiten seit etlichen Jahren nahezu auf einem Niveau. Denn unsere Leistungsfähigkeit, Reaktionszeit oder Sehvermögen lassen sich nicht einfach wie bei einer Maschine stetig verbessern.
So stellt der Mensch „mit seinen Defiziten inzwischen den schwächsten Punkt in dem [Mensch-Maschine-Straße] […] Beziehungsdreieck dar“(ebda.). So kommt es trotz der Unzahl an Sensoren und Sinnesorganen in unserem Körper schnell zu
Fehleinschätzungen, Kontrollverlust oder anderen Fehlern beim Bedienen eines Fahrzeugs. Eine der häufigsten Ursachen hierfür ist die von uns erstrebte Geschwindigkeit – immer schneller, immer weiter.
Inhaltsverzeichnis
- Fachlicher Teil
- Einleitung
- Geschwindigkeit
- Geschwindigkeit als physikalische Größe
- Geschwindigkeit in § 3 StVO
- Geschwindigkeitsverhalten des Verkehrsteilnehmers
- Junge Fahrer und Fahranfänger als Verkehrsteilnehmer
- Fahrverhalten der Bevölkerung
- Maßnahmen gegen die Hauptunfallursache Geschwindigkeit
- Präventive Maßnahmen
- Repressive Maßnahmen
- Stationäre Geschwindigkeitsüberwachung
- Mobile Geschwindigkeitsüberwachung
- Problematik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Problematik der Geschwindigkeit im Straßenverkehr. Sie analysiert die Geschwindigkeit als physikalische Größe und ihre Auswirkungen auf das Unfallrisiko. Des Weiteren werden die Geschwindigkeitsverhalten verschiedener Verkehrsteilnehmergruppen beleuchtet und Maßnahmen zur Reduzierung der Unfallgefahr durch Geschwindigkeit vorgestellt.
- Geschwindigkeit als physikalische Größe und ihre Auswirkungen auf die Unfallgefahr
- Geschwindigkeitsverhalten von jungen Fahrern und Fahranfängern
- Geschwindigkeitsverhalten der allgemeinen Bevölkerung
- Präventive und repressive Maßnahmen zur Reduzierung der Unfallgefahr durch Geschwindigkeit
- Bewertung der Wirksamkeit von Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Geschwindigkeit im Straßenverkehr ein und erläutert die Bedeutung der Geschwindigkeit als physikalische Größe. Kapitel 2.1 beleuchtet die Geschwindigkeit als physikalische Größe und ihre Auswirkungen auf die Unfallgefahr. Kapitel 2.2 befasst sich mit der Geschwindigkeit in § 3 StVO. Kapitel 3 untersucht das Geschwindigkeitsverhalten von Verkehrsteilnehmern, wobei Kapitel 3.1 sich auf junge Fahrer und Fahranfänger konzentriert und Kapitel 3.2 das Fahrverhalten der Bevölkerung beleuchtet. Kapitel 4 analysiert Maßnahmen gegen die Hauptunfallursache Geschwindigkeit, wobei Kapitel 4.1 präventive Maßnahmen und Kapitel 4.2 repressive Maßnahmen wie stationäre und mobile Geschwindigkeitsüberwachung sowie deren Problematik behandelt.
Schlüsselwörter
Geschwindigkeit, Straßenverkehr, Unfallrisiko, Geschwindigkeitsverhalten, Verkehrsteilnehmer, Präventionsmaßnahmen, Repressionsmaßnahmen, Geschwindigkeitsüberwachung, Unfallursache.
- Arbeit zitieren
- Janik Rebell (Autor:in), 2013, Hauptunfallursache Geschwindigkeit. Gründe und Möglichkeiten der Begegnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372490