In meiner Hausarbeit geht es um den Militarismus im Kaiserreich und dessen Werkzeug, die Uniform.
„Vom Gefreiten aufwärts beginnt der Darwinismus. Aber der Mensch, der Mensch fängt erst beim Leutnant an […]“. Diese Aussage Wormsers steht stellvertretend für die Denkweise der Gesellschaft, wie sie im Werk „Der Hauptmann von Köpenick. Ein deutsches Märchen in drei Akten“ von Carl Zuckmayer dargestellt wird. Die Arbeit befasst sich mit der Analyse und Interpretation des Werkes in Bezug auf den Militarismus und die Uniform als „Kleider-machen-Leute“-Motiv. Thema des ersten Teiles meiner Analyse ist der Militarismus im Kaiserreich, wobei sich ausschließlich auf die Verhältnisse innerhalb des Werkes selbst bezogen wird. Auf diese Untersuchung folgt letztlich die Betrachtung der Uniform und des damit verbundenen Motivs.
Grund der Themenauswahl ist die Tatsache, dass auch noch zur heutigen Zeit ein gewisses „Kleider-machen-Leute“-Prinzip herrscht. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Beruf des Juristen. Erscheint dieser zu einem Mandantengespräch ohne Anzug, so vermittelt dies, unbeachtet der juristischen Qualitäten, ungewollt einen negativen Eindruck. Auch die im Werk aufgegriffene Obrigkeitshörigkeit ist für mich von Interesse, da Zuckmayer hiermit nicht nur die Ordnung im preußischen System anprangert, sondern zudem auch direkt auf die damals bevorstehende Machtergreifung der Nationalsozialisten anspielt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Instrument des Militarismus
- Der Militarismus im Kaiserreich
- Die Uniform
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert und interpretiert Carl Zuckmayers „Der Hauptmann von Köpenick“ im Hinblick auf den Militarismus und die Uniform als „Kleider-machen-Leute“-Motiv. Sie untersucht den Militarismus im Kaiserreich, wie er im Werk dargestellt wird, und beleuchtet das Motiv der Uniform und ihre Bedeutung im Kontext des Stückes.
- Kritik am Militarismus und der preußischen Ordnung
- Das „Kleider-machen-Leute“-Motiv und die Macht der Uniform
- Die Rolle der Obrigkeitshörigkeit und ihre Auswirkungen
- Die Darstellung von Bürokratie und ihre Folgen
- Die Frage nach dem Menschlichen im Kontext von System und Ordnung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Seminararbeit vor und führt in die Thematik des Militarismus und der Uniform in Zuckmayers „Der Hauptmann von Köpenick“ ein. Sie beleuchtet die Relevanz des Themas und die Motivation der Autorin.
Das Instrument des Militarismus
Der Militarismus im Kaiserreich
Dieser Abschnitt untersucht die Darstellung des Militarismus im Kaiserreich im Kontext des Werkes. Die Autorin analysiert die Bedeutung von Disziplin und Gehorsam in dieser Gesellschaft und zeigt, wie der Militarismus die Ordnung und Hierarchie durchzieht. Sie beleuchtet die Rolle von Wilhelm Voigt als Figur, die sich gegen das System auflehnt, und die Folgen seiner Aktionen für die Gesellschaft.
Die Uniform
Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Motiv der Uniform und seiner Bedeutung im Stück. Die Autorin analysiert, wie die Uniform als Instrument der Macht und Autorität eingesetzt wird und wie sie das Verhalten der Menschen beeinflusst. Sie zeigt die Auswirkungen der Uniformhörigkeit und die Kritik an der Ordnung, die auf Rang und Status basiert.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Militarismus, Uniform, Obrigkeitshörigkeit, „Kleider-machen-Leute“-Motiv, Bürokratie, Ordnung, System und Menschlichkeit im Kontext von Zuckmayers „Der Hauptmann von Köpenick“. Sie analysiert die Darstellung dieser Themen im Werk und ihre Bedeutung für das Verständnis des Stückes.
- Quote paper
- Marcel Brand (Author), 2015, Maske des Militarismus. Analyse und Interpretation von Carl Zuckmayers „Der Hauptmann von Köpenick“ in Bezug auf den Militarismus und die Uniform, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372821