Es ist längst bewiesen und unbestreitbar: Die heutige Gesellschaft ist von Langlebigkeit und niedrigen Geburtenraten geprägt. Die Menschen werden immer älter und bereits 2030 soll mehr als ein Viertel der Bevölkerung über sechzig Jahre alt sein. Folglich ist der demographische Wandel in vollem Gange, welcher nicht nur einen Wertewandel mit sich bringt, sondern auch die Forderung nach einem Bestehen in der heutigen „Informations- und Wissensgesellschaft“ nach sich zieht. Es ist mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden, dass der Alltag medial geprägt ist und dabei auf die Tageszeitung, Bücher, das Radio, den Fernseher, das Handy oder auch auf das Internet zurückgegriffen wird. Der Fernseher und auch die Tageszeitung stellen dabei die klassischen, traditionellen Medien dar, wohingegen das Mobiltelefon und das Internet als neue Medien bezeichnet werden.
Aufgrund der vielfältigen gesellschaftlichen Veränderungen, wie die rasante Entwicklung der neuen Medienwelt und deren Kommunikationswege, tritt immer häufiger das Problem in den Vordergrund, dass ältere Menschen von dieser gesellschaftlichen Entwicklung ausgeschlossen werden. Anders als die Senioren von morgen, ist die jetzige ältere Kohorte nicht wie selbstverständlich mit den neuen Medien aufgewachsen.
Die Medien- und Werbewirtschaft hat umgehend darauf reagiert, indem sie Begriffe wie „silver market“, „best ager“ oder „50 Plus“ entwickelt hat, um den Konsum anzukurbeln, gerade weil der sogenannte „silver market“ als die Gruppe mit der größten Kaufkraft gilt. Aber trotzdem stehen immer noch jüngere Alterskohorten (14- bis 49-Jährige) als Zielgruppe der Medienwelt im Vordergrund, obwohl man damit über die Hälfte der Bevölkerung einfach außen vor lässt. Als Folge ergibt sich, dass die Medienwelt zwar versucht einen altersangepasstes Angebot für die ältere Generation zu schaffen, aber sie dennoch mit altersuntypischen Bildern werben, die den älteren Konsumenten abschreckten, oder gar verunsichern. Neben diesen Gründen gibt es noch weitere Gründe, für eine Nichtnutzung von Medien durch Senioren, insbesondere in Bezug auf die neunen Medien. Außerdem sollen folgende Fragen eine Beantwortung finden:
- Welche Medien nutzen ältere Menschen vorwiegend?
- Welche Bedeutung haben Massenmedien für Senioren (Nutzungsmotive)?
- Wie entwickelt sich Medienkompetenz und wie kann man diese fördern?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Grundlagen
- Ältere Menschen
- Medienkompetenz
- Die Lebenssituation älterer Menschen.
- Die Lebenslage älterer Menschen
- Mediennutzung von Senioren.........
- Nutzungsmotive.
- Nutzungsbarrieren und Hemmschwellen
- Digitale Spaltung: Gegenmaßnahmen der Gesellschaft.
- Ein Projekt zur Interneterschließung: Entwicklung adressatenspezifischer Materialien ...
- Fazit / Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Mediennutzung von Senioren und analysiert die Herausforderungen, die sich aus der digitalen Spaltung für diese Altersgruppe ergeben. Ziel ist es, die Lebenslage und die Medienkompetenz älterer Menschen zu beleuchten und die Gründe für ihre Nutzung bzw. Nichtnutzung von Medien zu untersuchen.
- Begriffliche Abgrenzung von „älteren Menschen“ und Medienkompetenz
- Analyse der Lebenssituation und -lage älterer Menschen im Kontext der Mediennutzung
- Untersuchung der Nutzungsmotive und -barrieren von Senioren im Bereich der Medien
- Die digitale Spaltung: Ursachen und Auswirkungen auf ältere Menschen
- Gegenmaßnahmen und Projekte zur Förderung der Interneterschließung für Senioren
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den demographischen Wandel als Ausgangspunkt für die Untersuchung der Mediennutzung von Senioren dar. Sie beleuchtet die zunehmende Bedeutung der Informations- und Wissensgesellschaft und die Herausforderungen, die sich für ältere Menschen in diesem Kontext ergeben.
- Begriffliche Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff „älterer Mensch“ und untersucht die verschiedenen Abgrenzungsversuche in der Literatur. Außerdem werden die Begriffe Medien und Medienkompetenz im Kontext der Arbeit erläutert.
- Die Lebenssituation älterer Menschen: Dieses Kapitel beschreibt die Lebenslage älterer Menschen und analysiert die Besonderheiten ihrer Lebenssituation, die Einfluss auf ihre Mediennutzung haben.
- Mediennutzung von Senioren: Dieses Kapitel befasst sich mit den Nutzungsmotiven und -barrieren von Senioren in Bezug auf Medien. Es untersucht die Ursachen für die digitale Spaltung und die Herausforderungen, die sich für ältere Menschen in diesem Bereich ergeben.
- Digitale Spaltung: Gegenmaßnahmen der Gesellschaft: Dieses Kapitel beleuchtet die Gegenmaßnahmen der Gesellschaft zur Überwindung der digitalen Spaltung. Es analysiert Projekte und Initiativen, die den Zugang von Senioren zum Internet und zu digitalen Medien fördern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Senioren, Mediennutzung, digitale Spaltung, Medienkompetenz, Lebenslage, Nutzungsmotive, Nutzungsbarrieren, Gegenmaßnahmen, Interneterschließung und Adressatenspezifische Materialien.
- Quote paper
- Jasmin Ottens (Author), 2014, Senioren und Mediennutzung. Wie entwickelt sich Medienkompetenz und wie kann man diese fördern?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372851