Am 14.02.2017 hat der Ministerrat den finalen Regierungsentwurf für die Wiedereinführung von Studiengebühren im Bundesland Baden-Württemberg beschlossen. Demnach müssen ausländische Studierende außerhalb der Europäischen Union ab dem Wintersemester 2017/2018 Studiengebühren in Höhe von 1.500€ und Zweitstudierende 650€ pro Semester bezahlen.
Dadurch wurde landesweit eine Diskussion losgetreten, die seit der Abschaffung der Studiengebühren im Jahr 2012 "ad acta" gelegt worden war. Studierende, Studierendenvertretungen und Oppositionspolitiker sorgen sich gleichermaßen um den Erhalt der sozialen Gerechtigkeit, genauer gesagt der Möglichkeit aller Schulabsolventen, unabhängig von der finanziellen Lage des Elternhauses, ein Studium aufzunehmen.
Diese wissenschaftliche Arbeit gliedert sich im Detail wie folgt: In Kapitel 2 werden zunächst die institutionellen Rahmenbedingungen für Studiengebühren in Deutschland beschrieben und außerdem theoretische Handlungsmodelle für Bildungsentscheidungen aufgezeigt. Kapitel 3 liefert dann einen Überblick über die verschiedenen Forschungsergebnisse im internationalen und innerdeutschen Kontext und erwähnt neben weiteren Auswirkungen von Studiengebühren auch auffallende Resultate bestimmter Subgruppen. Kapitel 4 liefert eine kurze Zusammenfassung der erlangten Erkenntnisse und gibt Handlungsempfehlungen mit auf den Weg. Ein kurzer Ausblick schließt das letzte Kapitel ab.
Inhaltsverzeichnis
- Aktuelle Debatte zum Einfluss von Studiengebühren
- Determinanten von Bildungsentscheidungen
- Studiengebühren in Deutschland: Institutionelle Rahmenbedingungen
- Handlungstheoretische Erklärungsansätze für Bildungsentscheidungen
- Die Humankapitaltheorie
- Entscheidungsmodell nach Gambetta (1987)
- Der Signalingansatz nach Spence (1973)
- Befunde zum Einfluss von Studiengebühren
- Bruckmeier und Wigger (2014)
- Aktueller Forschungsstand zum Einfluss von Studiengebühren auf die Studierneigung von Hochschulzugangsberechtigten
- Internationale Perspektive
- Befunde zu Auswirkungen der Studiengebühren in Deutschland
- Weitere Auswirkungen von Studiengebühren
- Effekte auf bestimmte Subgruppen
- Fazit & Ausblick
- Handlungsempfehlungen
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Einfluss von Studiengebühren auf das Einschreibeverhalten von Hochschulzugangsberechtigten in Deutschland. Die Arbeit befasst sich mit den institutionellen Rahmenbedingungen, theoretischen Modellen, die Bildungsentscheidungen erklären, und empirischen Befunden zum Thema. Das Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu liefern und dabei insbesondere die Auswirkungen auf Ersteinschreiber zu beleuchten.
- Institutionelle Rahmenbedingungen von Studiengebühren in Deutschland
- Theoretische Erklärungsansätze für Bildungsentscheidungen (Humankapitaltheorie, Signalingansatz)
- Empirische Befunde zum Einfluss von Studiengebühren auf das Einschreibeverhalten
- Wirkung von Studiengebühren auf bestimmte Subgruppen
- Potenzielle Auswirkungen der Wiedereinführung von Studiengebühren in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die institutionellen Rahmenbedingungen von Studiengebühren in Deutschland und stellt wichtige theoretische Modelle vor, die Bildungsentscheidungen erklären, darunter die Humankapitaltheorie und den Signalingansatz. Kapitel 3 analysiert empirische Forschungsergebnisse zum Einfluss von Studiengebühren auf das Einschreibeverhalten von Hochschulzugangsberechtigten, sowohl auf internationaler Ebene als auch im deutschen Kontext. Es werden auch weitere Auswirkungen von Studiengebühren sowie deren Effekte auf bestimmte Subgruppen untersucht.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Studiengebühren, Bildungsentscheidungen, Einschreibeverhalten, Humankapitaltheorie, Signalingansatz, empirische Forschung, internationale Studien, deutsche Studien, Subgruppen, Wiedereinführung von Studiengebühren.
- Quote paper
- Juliane Braun (Author), 2017, Der Einfluss von Studiengebühren auf das Einschreibeverhalten der Hochschulzugangsberechtigten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372939