Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage ob Krupp ein sozialer Chef war. Betrachtet man die historische Entwicklung des deutschen Kaiserreichs, so fällt auf, dass die soziale Frage nach den Rechten und Absicherungen des deutschen Arbeiters mehr und mehr in den Fokus der politischen, gesellschaftlichen und vor allem auch der betrieblichen Tagesordnung rückte. Letzteres soll in dieser Arbeit beispielhaft an der Firma Krupp, welche in der Literatur auch als „Mikrokosmos des Reiches“ beschrieben wird, genauer erörtert werden.
Um diese Fragestellung inhaltlich differenziert betrachten zu können, wird in dieser Arbeit zunächst ein Blick auf die konkreten Sozialleistungen der Firma Krupp geworfen, um diese im Folgenden mit der Motivation Kruppscher Sozialpolitik zu vergleichen. Der Analyse werden hierbei zwei Quellen zugrunde gelegt, welche sich vor allem mit der Einstellung des Firmenchefs zur Sozialdemokratie auseinandersetzen.
In einem letzten Abschnitt wird es dann einen kurzen Überblick über die aktuelle Forschungssituation geben, indem zwei grundsätzliche Thesen zur Motivation Kruppscher Sozialpolitik - namentlich das „Prinzip der Lebensgemeinschaft“ nach Lothar Gall und der „Seigneuriale Patriarchalismus“ nach Barbara Wolbring - einander gegenübergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- War Krupp ein sozialer Chef?
- Sozialbetriebliche Leistungen der Firma Krupp
- Krupps Einstellung zur Sozialdemokratie
- Krupp zwischen „großer Gemeinschaft“ und „Seigneurialem Patriarchalismus“
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die soziale Politik des deutschen Industriellen Alfred Krupp und seine Beziehung zur Arbeiterklasse im Kontext des Deutschen Kaiserreichs. Sie analysiert die konkreten Sozialleistungen der Firma Krupp und setzt diese in Beziehung zu Krupps Motivationen und Einstellungen gegenüber der Sozialdemokratie. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Krupp als "sozialer Chef" angesehen werden kann, und analysiert zwei grundsätzliche Thesen zu Krupps Sozialpolitik: Das "Prinzip der Lebensgemeinschaft" und der "Seigneuriale Patriarchalismus".
- Sozialleistungen der Firma Krupp
- Krupps Einstellung zur Sozialdemokratie
- Das Verhältnis von Krupp zur Arbeiterklasse
- Der "Seigneuriale Patriarchalismus" als Motivationsgrundlage für Krupps Sozialpolitik
- Das "Prinzip der Lebensgemeinschaft" als Motivationsgrundlage für Krupps Sozialpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der sozialen Frage im Deutschen Kaiserreich ein und stellt die zentrale Frage der Arbeit: "War Krupp ein sozialer Chef?".
Das Kapitel "Sozialbetriebliche Leistungen der Firma Krupp" analysiert die konkreten Sozialleistungen, die die Firma Krupp ihren Arbeitern bereitstellte.
Das Kapitel "Krupps Einstellung zur Sozialdemokratie" untersucht Krupps negative Haltung gegenüber der Sozialdemokratie und seinen Versuch, diese durch Sozialleistungen und Kontrolle zu bekämpfen.
Schlüsselwörter
Sozialpolitik, Industrielle, Arbeiterklasse, Sozialdemokratie, Lebensgemeinschaft, Seigneuriale Patriarchalismus, Krupp, Kaiserreich, Sozialleistungen, Kontrolle, Unterwerfung, Meinungsfreiheit, Betriebsführung, Sozialgesetzgebung.
- Arbeit zitieren
- Christian Appel (Autor:in), 2010, War Krupp ein sozialer Chef? Die sozialbetrieblichen Leistungen der Firma Krupp und ihre Einstellung zur Sozialdemokratie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373254