Ausgangssituation
Durch jüngste Umweltkatastrophen, sei es durch die Jahrhundertfluten an Oder und Elbe, verheerende Waldbrände in Europa oder schwerste Tornadoverwüstungen in der Karibik, scheint die Öffentlichkeit zunehmend sensibilisiert auf das Thema der globalen Erderwärmung und der damit einhergehenden Klimaveränderung zu blicken.
Diese Entwicklung der zunehmenden Sensibilisierung wurde sicherlich grundlegend durch stärkere multilaterale Verhandlungen über einen Schutz der Umwelt und einem Beschluss zur Eindämmung der Treibhausgasemissionen mit Beginn der neunziger Jahre geprägt.
In den Brennpunkt des öffentlichen Interesses ist mit der russischen Ratifizierung des Kyoto-Protokolls dessen Inkrafttreten im Februar 2005 gerückt. Die Umsetzung zur Reduktion der Treibhausgase gibt seit der Verwirklichung des EU-weiten Emissionshandels mit Beginn des Jahres 2005 erstmals der CO2-Emission einen wirtschaftlichen Wert.
Ziel der EU-Richtlinie ist es, den Ausstoß von CO2 unter das Niveau des Jahres 1990 zu senken. Um dies umzusetzen, wurde den verschiedenen Ländern der Union eine Reduktionsverpflichtung auferlegt, die diese innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu erfüllen haben. Innerhalb Deutschlands wird durch einen sog. Allokationsplan ein Großteil der Emissionsminderungen von Unternehmen bestimmter Industrien zu erbringen sein. Eine Strategie für die Erreichung der Emissionsverpflichtung des Unternehmens durch bestimmte, im Kyoto-Protokoll näher erläuterte und durch Richtlinien innerhalb der EU umzusetzende Mechanismen zustande zu bringen und so die Minderungsziele möglichst optimal zu erreichen, erscheint daher für die betroffenen Anlagenbetreiber eine Aufgabe von hoher Priorität zu sein.
Hierbei spielen mehrere Aspekte eine Rolle, die von Unternehmen abgewägt werden müssen, um diesen Anforderungen aus Sicht der verschiedensten Stakeholder des Unternehmens Genüge zu leisten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation
- Ziel der Arbeit
- Gang der Untersuchung und Methodik
- Der Klimawandel und der Schutz der Umwelt
- Klimatheoretische Grundlagen: Der Treibhauseffekt
- Klimaschutz im Wandel der Zeit – Von der Rio-Konferenz zum Kyoto-Protokoll
- Grundlagen des Kyoto-Protokolls
- Die flexiblen Instrumente des Kyoto-Protokolls
- Allgemeine Flexibilisierungselemente
- Das Instrument des Emissionsrechtehandels
- Der Clean Development Mechanismus
- Das Instrument des Joint Implementation
- Die Umsetzung des Kyoto-Protokolls innerhalb der EU und Deutschlands
- Die Einführung eines EU-weiten Emissionshandelssystems
- Die nationale Umsetzung des EU-Emissionshandels
- Das Unternehmen und sein Image
- Begriffsdefinitionen
- Die Faktoren des Unternehmensimages
- Die Kommunikation als Baustein zur Imagesteigerung
- Die vom Emissionshandel betroffenen Unternehmen und ihr Image
- Die Relevanz der Umweltorientierung und die Implementierung des Emissionshandels
- Strategien beim Emissionshandel und deren mögliche Auswirkungen auf das Unternehmensimage
- Der Prozess der Strategiefindung
- Unternehmensinterne Möglichkeiten bei der Umsetzung der EU-Richtlinie
- Effizienzsteigerungen und Innovationen
- Substitution von Energieträgern
- Produktionsdrosselung und Zukauf von Fremdprodukten
- Unternehmensexterne Möglichkeiten bei der Umsetzung der EU-Richtlinie
- Der EU-Emissionsrechtehandel
- Der Clean Development Mechanismus
- Joint Implementation
- Der Klimaschutzfonds als Alternative zur Direktinvestition
- Strategie und Unternehmensimage beim Emissionshandel und dessen unternehmerische Praxis
- Fundamentale Überlegungen
- Die praktischen Auswirkungen des Emissionshandels auf betroffene Unternehmen
- Allgemeine Erkenntnisse
- Der nationale Allokationsplan aus Unternehmenssicht
- Unternehmerische Konsequenzen aus dem nationalen Allokationsplan
- Strategien bei der Erfüllung der Emissionsreduktionsverpflichtungen
- Allgemeine Strategiefindung und die Wichtigkeit verschiedenster Faktoren
- Interne Maßnahmen zur Erfüllung der Reduktionsverpflichtung
- Externe Maßnahmen zur Erfüllung der Reduktionsverpflichtung
- Der Emissionshandel unter Imagegesichtspunkten
- Die Determinanten des Unternehmensimages und die Relevanz des Emissionshandels
- Kommunikationswege des Umweltengagements
- Nichtregierungsorganisationen und deren Bewertung der Emissionshandelsstrategien
- Empirische Analyse der gesammelten Erkenntnisse
- Überlegungen und Durchführungsweise der empirischen Befragung
- Rücklaufquote und Kategorisierung der Unternehmen
- Aspekte der Strategiefindung und die Wichtigkeit des Unternehmensimages aus empirischer Sicht
- Der Klimawandel und der Schutz der Umwelt
- Der Emissionshandel als Instrument des Klimaschutzes
- Die Auswirkungen des Emissionshandels auf Unternehmen
- Die Relevanz des Unternehmensimages im Kontext des Emissionshandels
- Strategien zur Imageverbesserung im Emissionshandel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit den Strategien und dem Unternehmensimage beim CO2-Emissionshandel. Sie untersucht, wie Unternehmen die Einführung des Emissionshandels als Chance zur Imageverbesserung nutzen können.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Ausgangssituation, die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die Grundlagen des Klimawandels und des Kyoto-Protokolls, insbesondere die flexiblen Mechanismen des Emissionshandels. Kapitel 3 definiert das Unternehmensimage und untersucht dessen Relevanz im Kontext des Emissionshandels. Kapitel 4 erörtert verschiedene Strategien, die Unternehmen beim Emissionshandel verfolgen können, und deren Auswirkungen auf das Unternehmensimage. Kapitel 5 analysiert die praktischen Auswirkungen des Emissionshandels auf betroffene Unternehmen und beleuchtet insbesondere den Zusammenhang zwischen Emissionshandel und Unternehmensimage. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Emissionshandel, Unternehmensimage, Klimawandel, Kyoto-Protokoll, Umweltorientierung, Nachhaltige Entwicklung, Strategiefindung, Kommunikationsmanagement.
- Arbeit zitieren
- Arne Hildebrandt (Autor:in), 2005, Strategien und Unternehmensimage beim CO2-Emissionshandel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37326