Der russischen Legende nach heißt es, dass bereits der Apostel Andreas auf seiner Reise nach Rom am Schwarzen Meer am Ufer des Flusses Dnjepr Rast gemacht und dort seinen Jüngern angekündigt haben soll, dass hier einmal eine große Stadt mit vielen Kirchen entstehen werde.
Tatsächlich können die ersten Kontakte mit dem Christentum allerdings zeitlich erst viel später angesetzt werden, denn erst in der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts kam Kiev durch den regen Handel mit Konstantinopel mit dem Christentum byzantinischer Prägung in Berührung.
Im Jahre 988 kam es dann erstmalig unter Vladimir, dem Großfürsten von Kiev, zur Massentaufe der russischen Bevölkerung und von dem Zeitpunkt an zu einer raschen Verbreitung des Christentums, sodass im 11. Jahrhundert von einer religiösen sowie politisch kulturellen Blütezeit gesprochen werden kann. Allerdings führte der Tod des Fürsten Jaroslav des Weisen im Jahre 1054 zu einer allmählichen Zersplitterung des Kiever Staates in kleine Teilfürstentümer, sodass Ende des 12. Jahrhunderts die Kiever Rus zerfallen war, was letztendlich zu einer Verlagerung des Machtzentrums nach Moskau im Jahre 1325 führte.
Im 17. Jahrhundert, als Peter I. das Licht der Welt erblickte, litt Russland noch unter den Nachwirkungen des Tatarenjochs, welches 250 Jahre angedauert hatte.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hinführung zum Thema
- II.1 Die russische Kirche in der frühen Neuzeit
- (Die Autokephalie – Regierungsantritt von Peter I.)
- II.2 Absolutismus und Aufklärung im Allgemeinen
- II.3 Peter I. - Absolutistischer Herrscher
- II.1 Die russische Kirche in der frühen Neuzeit
- III. Die Kirchenreformen von Peter I.
- III.1 Darstellung der Quelle
- III.2 Quellenanalyse
- IV. Ausblick - Rezeption von Peters I. Maßnahmen in der weiteren Geschichte
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Kirchenreformen von Zar Peter I. und untersucht ihre Auswirkungen auf die Russische Orthodoxe Kirche. Das Ziel ist es, die Hintergründe der Reformen sowie ihre konkrete Umsetzung anhand eines primären Quellenmaterials zu beleuchten.
- Die russische Kirche in der frühen Neuzeit und die Rolle der Autokephalie
- Der Absolutismus und die Aufklärung als gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen
- Peter I. als absolutistischer Herrscher und seine Reformpolitik
- Die Auswirkungen der Kirchenreformen von Peter I. auf die russisch-orthodoxe Kirche
- Die Rezeption von Peters I. Maßnahmen in der weiteren Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Kirchenreformen von Peter I. ein und stellt die Relevanz der Thematik dar. Sie beleuchtet kurz die Geschichte der Russischen Orthodoxen Kirche von ihren Anfängen bis zum Regierungsantritt Peters I.
- II. Hinführung zum Thema: Dieses Kapitel behandelt die russische Kirche in der frühen Neuzeit, den Absolutismus und die Aufklärung im Allgemeinen sowie die Biografie von Peter I. als absolutistischem Herrscher. Es bietet einen wichtigen Kontext für die Kirchenreformen.
- III. Die Kirchenreformen von Peter I.: Dieses Kapitel fokussiert auf die Quelle „Erlass Kaiser Petr I. (1682-1725) zur Einführung des Kollegialen Kirchenregimentes und des Geistlichen Regulaments 1721-13“. Es analysiert die Quelle und verdeutlicht die wichtigsten Aspekte der Kirchenreformen von Peter I.
- IV. Ausblick - Rezeption von Peters I. Maßnahmen in der weiteren Geschichte: Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Ausblick auf die Rezeption von Peters I. Reformen in der weiteren Geschichte der Russischen Orthodoxen Kirche.
Schlüsselwörter
Russische Orthodoxe Kirche, Peter I., Kirchenreformen, Absolutismus, Aufklärung, Autokephalie, Kollegialen Kirchenregimentes, Geistlichen Regulaments, Quelle, Quellenanalyse, Geschichte.
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- Gina Wohler (Author), 2016, Die Kirchenreformen von Zar Peter I., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373439