´Das arme Mädel´ - unter diesem Titel begann Arthur Schnitzler in den Jahren 1893/94 die Arbeit an dem Schauspiel, welches unter dem Namen ´Liebelei´ bis heute als „Klassiker der ´Süße-Mädel´-Dramatik“ gilt.
Im Zentrum des Schauspiels steht demzufolge der Frauentyp des süßen Mädels, welcher durch unterschiedliche Figuren sowie ihrer differentiellen Liebeskonzepte dargestellt wird. Die Intention dieser Ausarbeitung ist die Analyse der damit einhergehenden, möglichen Varianten des Phänotyps des süßen Mädels in Arthur Schnitzlers Liebelei. Genauer wird dabei der These von Janz nachgegangen, dass das Schauspiel Liebelei eine mögliche Ausgestaltung des Phänotyps des süßen Mädels beinhaltet, und analysieren die weiblichen Protagonistinnen (Christine und Mizi) hinsichtlich ihrer Eigenschaften als süße Mädels.
Dafür gilt es zunächst die gesellschaftlichen Strukturen während der Jahrhundertwende zu erfassen, um den Typus des süßen Mädels sowie seine Entstehungsbedingen nachvollziehen zu können. Da sich der Typus des süßen Mädels durch Schnitzlers Auseinandersetzung mit dem damaligen Frauenbild entwickelt hat, werden dabei die Geschlechterverhältnisse in der Wiener Gesellschaft um 1900 fokussiert. Darauf aufbauend wird ein Exkurs zum Phänotyp des süßen Mädels vorgenommen. Nachfolgend wird anhand dieses Phänotyps ein auf Sekundärliteratur basierender Kriterienkatalog über die Merkmale des Phänotyps entwickelt.
Mit Hilfe dieses Katalogs werden die weiblichen Figuren Mizi und Christine dann analysiert.
In einem Fazit wird die benannte These reflektiert und ein Ausblick auf weitere mögliche wissenschaftliche Fragestellungen gegeben, die auf diese Ausarbeitung aufbauen könnten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Wien um 1900
- 2.1 Gesellschaft der Gegensätze
- 2.2 Bürgerliche Geschlechterverhältnisse um die Jahrhundertwende
- 2.3 Exkurs: Das süße Mädel als Phänotyp
- 3 Literarische Ausformungen des süßen Mädels in Arthur Schnitzlers „Liebelei“
- 3.1 Mizi Schlager
- 3.2 Christine Weiring
- 4 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung analysiert die Darstellung des Frauentyps "süßes Mädel" in Arthur Schnitzlers "Liebelei". Dabei geht sie der These nach, dass das Schauspiel eine mögliche Ausgestaltung des Phänotyps des süßen Mädels beinhaltet. Die Analyse konzentriert sich auf die weiblichen Protagonistinnen Christine und Mizi und ihre Eigenschaften als süße Mädels im Kontext der gesellschaftlichen Strukturen der Jahrhundertwende.
- Der Frauentyp "süßes Mädel" in Arthur Schnitzlers "Liebelei"
- Die Darstellung der weiblichen Protagonistinnen Christine und Mizi als "süße Mädels"
- Die gesellschaftlichen Strukturen und Geschlechterverhältnisse in Wien um 1900
- Der Phänotyp des "süßen Mädels" als gesellschaftliches Konstrukt
- Die Analyse der Charaktere anhand eines Kriterienkatalogs
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung
Die Ausarbeitung analysiert Arthur Schnitzlers "Liebelei" im Hinblick auf die Darstellung des Frauentyps "süßes Mädel" und beleuchtet die verschiedenen Ausgestaltungen des Phänotyps. Sie untersucht die beiden weiblichen Protagonistinnen Christine und Mizi und ihre Eigenschaften als "süße Mädels" im Kontext der gesellschaftlichen Strukturen der Jahrhundertwende.
2 Wien um 1900
Dieses Kapitel beschreibt das Wien der Jahrhundertwende als eine Gesellschaft der Gegensätze, geprägt von Fortschrittseuphorie und Zukunftsangst. Es beleuchtet die ambivalente Rolle der Frau zwischen traditioneller Sittlichkeit und modernen Moralvorstellungen. Die Analyse fokussiert sich auf die Geschlechterverhältnisse in dieser Zeit und führt den Leser in die Entstehungsgeschichte des Phänotyps "süßes Mädel" ein.
3 Literarische Ausformungen des süßen Mädels in Arthur Schnitzlers "Liebelei"
Dieser Abschnitt analysiert die beiden weiblichen Figuren Christine und Mizi im Hinblick auf ihre Eigenschaften als "süße Mädels". Er untersucht ihre unterschiedlichen Liebeskonzepte und zeigt auf, wie Schnitzler durch sie verschiedene Ausgestaltungen des Phänotyps "süßes Mädel" darstellt.
Schlüsselwörter
Arthur Schnitzler, "Liebelei", "süßes Mädel", Phänotyp, Wien um 1900, Geschlechterverhältnisse, Bürgertum, Jahrhundertwende, Liebe, Moral, Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Annika Hartwig (Autor:in), Rhonda Adick (Autor:in), 2017, "Zum Erholen sind sie da." Der Phänotyp "süßes Mädel" in Arthur Schnitzlers "Liebelei", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373587