Es handelt sich um eine Literaturarbeit, deren Ziel es ist, die theoretischen Überlegungen in unterrichtspraktische Implikationen zu überführen. Hierfür erfolgt in Kapitel 2.1 die theoretische Grundlegung zu den Veränderungen im Bildungssystem in der Zeit nach den großen Schulleistungsuntersuchungen. Dazu werden Bezugslinien zur Genese der Kompetenzentwicklung im Allgemeinen (Kap. 2.2) und der Kompetenzorientierung im Unterrichtsfach Mathematik im Speziellen hergestellt (Kap. 2.3). Weiterhin wird mit der Darstellung des Inhalts und der Entwicklung des Kerncurriculums des Bundeslands Hessen der curriculare Bezugsrahmen hergestellt (Kap. 2.4). Eine wesentliche Säule der vorliegenden Arbeit stellt das Kapitel 2.4 dar, in dem die Theorie des selbstregulierten Lernens erörtert und auf den Sachkontext Schule bezogen wird. Darauf aufbauend werden theoretische Ausführungen zur Konstruktion von kompetenzorientierten Lernumgebungen und Lernaufgaben vorgenommen (Kap. 2.5). Am Ende des zweiten Kapitels wird die Fragestellung aufgrund der theoretischen Vorüberlegungen konkretisiert (Kap. 2.6).
In Kapitel 3 werden im konsekutiven Stil theoretische Grundlagen erörtert, welche den Zusammenhang zwischen dem Problemlösen (Kap. 3.1), der Lernumgebung (Kap. 3.2) und dem Bilderbuch repräsentieren (Kap. 3.3). Die Konzentration auf die Problemlösekompetenz erfordert eine genauere Beleuchtung des Problemlöseprozesses (Kap. 3.4). Anschließend wird dieser auf die Lernumgebung und deren Merkmale überführt (Kap. 3.5). Ein wichtiger Aspekt für die Gestaltung der Lernumgebung ist das Bilderbuch mit seinen speziellen Funktionen und Merkmalen. Das Bilderbuch „Jan und Julia gehen einkaufen“ wird parallel dazu hinsichtlich dieser Merkmale geprüft und es werden Rückschlüsse zu den Wesenszügen einer Lernumgebung gezogen. Dabei wird die Betrachtung der Größe Geld unter didaktischen Gesichtspunkten und in Bezug auf das Bilderbuch „Jan und Julia gehen einkaufen“ fokussiert. In Kapitel 3.5 erfolgt die Konzeption der Lernumgebung mit dem Ziel der Weiterentwicklung der Problemlösekompetenz unter Berücksichtigung der bereits aufgeführten theoretischen Grundlagen. Zudem werden weitere Bestimmungsmerkmale wie der Einsatz von Materialien, die Zielgruppe und die Aufgaben aufgeführt.
In Kapitel 4 erfolgen eine Diskussion und ein Fazit, und zwar sowohl zu den theoretischen Überlegungen als auch zu den praktischen Implikationen. In Kapitel 5 wird ein Ausblick gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gegenstand und Problemlage
- Zentrale Fragestellung
- Aufbau der Arbeit
- Theorie und Forschungsstand
- Veränderungen im Bildungssystem
- Kompetenzen und Kompetenzentwicklung
- Kompetenzorientierung in der Mathematik der Primarstufe
- Inhalt und Genese des neuen Kerncurriculums für Hessen
- Selbstreguliertes Lernen
- Lernumgebungen und Lernaufgaben
- Konkretisierung der Fragestellung
- Kompetenzorientiert und differenziert unterrichten
- Das Problemlösen
- Das Problemlösen als prozessbezogene Kompetenz
- Das Problem als Ausgangspunkt für das Problemlösen
- Der Problemlöseprozess
- Bedingungen für das Problemlösen
- Förderung von Problemlösefähigkeiten
- Das Problem mit einer Lernumgebung lösen
- Schüleraktivität und natürliche Differenzierung
- Das Problemlösen in einer Lernumgebung
- Das Bilderbuch als Ausgangspunkt einer Lernumgebung
- Das Geheimnis des Bilderbuches
- Das Problem aus einem Bilderbuch mit einer Lernumgebung lösen
- Existierende Bezüge zwischen Bilderbüchern und Mathematikunterricht
- ,,Jan und Julia gehen einkaufen - Arbeit mit der Größe, Geld”
- Konzeption einer kompetenzorientierten Lernumgebung
- Rahmenbedingungen und Ziele
- Unterrichtspraktische Implikationen
- Beschreibung der Lernumgebungen
- Diskussion und Fazit
- Ausblick
- Kompetenzorientierung und Differenzierung im Mathematikunterricht
- Das Problemlösen als prozessbezogene Kompetenz
- Lernumgebungen und ihre Bedeutung für die Förderung von Problemlösefähigkeiten
- Bilderbücher als Ausgangspunkt für Lernumgebungen
- Konzeption und Implementierung von kompetenzorientierten Lernumgebungen in der Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema des differenzierten und kompetenzorientierten Mathematikunterrichts in der Primarstufe. Sie untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich aus der Umsetzung des neuen Kerncurriculums für Hessen ergeben. Ziel ist es, praktische Handlungsempfehlungen für den Unterricht zu entwickeln und die Relevanz von Lernumgebungen für das Problemlösen in der Mathematik zu beleuchten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit, die Problemlage und die Forschungsfrage vor. Kapitel 2 beleuchtet den theoretischen Rahmen und den Forschungsstand. Es werden Veränderungen im Bildungssystem, Kompetenzen, Kompetenzentwicklung und Kompetenzorientierung in der Mathematik der Primarstufe sowie der Inhalt und die Genese des neuen Kerncurriculums für Hessen diskutiert. Kapitel 3 widmet sich der Konkretisierung der Forschungsfrage und analysiert die Bedeutung von Problemlösen als prozessbezogene Kompetenz. Es werden verschiedene Ansätze zum Problemlösen und die Rolle von Lernumgebungen erörtert. Es werden auch Bilderbücher als Ausgangspunkt für Lernumgebungen und die Konzeption einer kompetenzorientierten Lernumgebung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Kompetenzorientierung, Differenzierung, Mathematikunterricht, Primarstufe, Kerncurriculum, Problemlösen, Lernumgebungen, Bilderbücher, Selbstreguliertes Lernen.
- Arbeit zitieren
- Dennis Heller (Autor:in), 2017, Differenziert und kompetenzorientiert Mathematik in der Primarstufe unterrichten – aber wie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373603