Seit Jahren prägt die Tea Party als erzkonservative Strömung die politische Landschaft in den Vereinigten Staaten von Amerika entscheidend mit. Ihr Aufkommen kann als der Höhepunkt eines Rechtsrucks der Republikaner nach der Wahl Barack Obamas zum US-Präsidenten im Jahr 2008 gesehen
werden.
Ihre politikwissenschaftliche Relevanz lässt sich auch damit begründen, dass sie die enorme politische Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft sehr stark deutlich macht. Dabei wird „Amerikas dynamischste politische Kraft“ einerseits von manchen Beobachtern als basisdemokratische Graswurzelbewegung angesehen, andererseits aber oft auch als top-down-Bewegung beschrieben.
In dieser Arbeit soll erstens der Frage nachgegangen werden, ob und inwieweit die Tea Party eine Graswurzelbewegung (engl. grassroots) ist, also eine vom Volk ausgehende, basisdemokratische, nicht-hierarchische bottom-up-Bewegung und welche Indizien dafür sprechen.
Zweitens soll geklärt werden, ob es sich bei dem Phänomen der Tea Party möglicherweise umgekehrt um eine von einflussreichen und vermögenden Kräften gesteuerte Plattform handelt, die einfache Bürger mit populistischen und vereinfachenden Darstellungen und Parolen dazu manipulieren, sich für ihre Interessen einzusetzen.
Inhalt
1. Einleitung
1.1 Gegenstand und Fragestellung
1.2 Aufbau der Arbeit
2. Über die Tea Party
2.1 Ursprung, Ideologie und Struktur der Tea Party
2.2 Merkmale der Anhängerschaft der Tea Party
2.3 Einfluss der Tea Party auf die Republikanischen Partei und die politische Kultur in den USA
3. Die Tea Party als Graswurzelbewegung
3.1 Grundvoraussetzungen für die rapide Entwicklung der Tea Party
3.2 Selbstorganisation und Eigeninitiative der Tea Party auf lokaler Ebene
3.3 Zustimmungsraten innerhalb der Bevölkerung für Anliegen der Tea Party
4. Die Tea Party als „astroturf‘ - Einfluss und Kontrolle von außen
4.1 Finanzieller Einfluss durch Spenden vermögender Privatpersonen und Organisationen
4.2 Einflussnahme in der Organisation der Tea Party und bei deren Aktivitäten
4.3 Einflussnahme konservativer Medien
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
7. Internetquellen
- Arbeit zitieren
- Benedikt Weingärtner (Autor:in), 2014, Die Tea-Party-Bewegung in den USA. Graswurzelbewegung oder fremdgesteuerter „astroturf“?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373610
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