In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit sich Brasiliens enorme Größe und seine wirtschaftliche Kraft mittlerweile auf seine politische Machtstellung in der Region sowie weltweit auswirken. Hierfür sollen verschiedene Indikatoren untersucht werden, um festzustellen, ob und inwiefern Brasilien eine Position als regionale Hegemonialmacht innehat bzw. einen globalen Machtstatus anstrebt.
Die Arbeit befasst sich im Hauptteil mit drei Aspekten. Zuerst soll der Begriff der Hegemonialmacht definiert und mit eindeutigen Indikatoren genauer bestimmt werden. Anschließend werden verschiedene Typen von Hegemonialmächten und Weltordnungsmodellen vorgestellt. Zum Abschluss des politiktheoretischen Teils werden drei Großtheorien der internationalen Beziehungen - der (Neo-)Realismus, der Liberalismus und der Konstruktivismus - samt ihrer Erklärungsvariablen abgehandelt, anhand derer das politische Handeln Brasiliens auf regionaler und globaler Ebene jeweils zum Ende der darauffolgenden Teilkapitel erklärt werden soll. Um die Arbeit nicht zu umfangreich werden zu lassen und eine zielgerichtete, politikwissenschaftliche Analyse zu erreichen, werden neben diesen drei keine anderen politischen Theorien als Erklärungsansätze verwendet.
Der praktische Teil zur Beantwortung der Ausgangsfrage der Arbeit ist in drei Bereiche untergliedert. Zunächst wird das politische Gewicht Brasiliens auf regionaler und globaler Ebene untersucht, wobei ein besonderes Augenmerk auf das Engagement Brasiliens in internationalen Organisationen gelegt wird. Zweitens soll die wirtschaftliche Dimension des brasilianischen Hegemonialanspruchs analysiert werden, wofür unterschiedliche innen- und außenwirtschaftliche Faktoren berücksichtigt werden. Die militärische Komponente, d.h. sowohl die derzeitige Stärke Brasiliens in diesem Bereich als auch Pläne zum Ausbau seiner Streitkräfte und insbesondere seiner Flotte bildet den dritten zu untersuchenden Teilbereich. In einem Gesamtfazit soll dann anhand der genannten Indikatoren zusammenfassend erörtert werden, inwieweit Brasilien mittlerweile eine Regionalmacht mit geopolitisch ambitionierten Bestrebungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Militär ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Gegenstand und Fragestellung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Hegemonialmacht, Weltordnung und Theorien der Internationalen Beziehungen
- 2.1 Definition des Hegemonialmachtbegriffs und Indikatoren einer Hegemonialmacht
- 2.2 Typen von Weltordnung und Hegemonialmächten
- 2.3 Drei Großtheorien der Internationalen Beziehungen und ihre Erklärungsvariablen
- 3. Brasilien der Riese Südamerikas und seine globale Rolle
- 3.1 Die politische Dimension des brasilianischen Hegemonialanspruchs
- 3.1.1 Regionales Engagement
- 3.1.2 Globales Engagement
- 3.2 Die wirtschaftliche Dimension des brasilianischen Hegemonialanspruchs
- 3.3 Die militärische Dimension des brasilianischen Hegemonialanspruchs
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit Brasiliens Größe und wirtschaftliche Stärke seine politische Machtstellung regional und global beeinflussen. Sie analysiert, ob Brasilien eine regionale Hegemonialmacht darstellt oder einen globalen Machtstatus anstrebt. Dafür werden verschiedene Indikatoren untersucht.
- Definition und Indikatoren von Hegemonialmacht
- Analyse des politischen Engagements Brasiliens auf regionaler und globaler Ebene
- Bewertung der wirtschaftlichen Dimension des brasilianischen Hegemonialanspruchs
- Untersuchung der militärischen Komponente des brasilianischen Machtstrebens
- Anwendung von Theorien der Internationalen Beziehungen zur Erklärung des brasilianischen Handelns
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach Brasiliens Rolle als potentielle regionale Hegemonialmacht vor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie veranschaulicht Brasiliens beeindruckende Größe und wirtschaftliches Potential anhand von Zahlen und Zitaten, um den Kontext der Analyse zu etablieren. Die Einleitung begründet die Relevanz der Fragestellung und gibt einen Ausblick auf die methodischen Ansätze.
2. Hegemonialmacht, Weltordnung und Theorien der Internationalen Beziehungen: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Hegemonialmacht und benennt klare Indikatoren. Es beschreibt verschiedene Typen von Weltordnungen und Hegemonialmächten. Schließlich werden drei Haupttheorien der Internationalen Beziehungen (Neo-Realismus, Liberalismus und Konstruktivismus) vorgestellt, um das politische Handeln Brasiliens im weiteren Verlauf der Arbeit zu analysieren und zu erklären. Die Auswahl dieser drei Theorien wird begründet und die jeweiligen Erklärungsvariablen werden prägnant erläutert.
3. Brasilien der Riese Südamerikas und seine globale Rolle: Dieses Kapitel analysiert Brasiliens politische, wirtschaftliche und militärische Dimensionen im Hinblick auf seinen Hegemonialanspruch. Der politische Teil beleuchtet das regionale und globale Engagement Brasiliens, inklusive seiner Rolle in internationalen Organisationen. Die wirtschaftliche Analyse berücksichtigt innen- und außenwirtschaftliche Faktoren, um die ökonomische Stärke Brasiliens und deren Einfluss auf seine Machtposition zu evaluieren. Der militärische Abschnitt erörtert die aktuelle militärische Kapazität Brasiliens und geplante Erweiterungen, insbesondere der Flotte, und deren Bedeutung im Kontext des Hegemonialanspruchs.
Schlüsselwörter
Brasilien, Hegemonialmacht, Regionale Hegemonie, Internationale Beziehungen, (Neo-)Realismus, Liberalismus, Konstruktivismus, Wirtschaftliche Entwicklung, Politisches Engagement, Militär, Südamerika, Globale Rolle.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Brasilien - Eine regionale Hegemonialmacht?
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht, inwieweit Brasiliens Größe und wirtschaftliche Stärke seine politische Machtstellung regional und global beeinflussen. Sie analysiert, ob Brasilien eine regionale Hegemonialmacht darstellt oder einen globalen Machtstatus anstrebt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Indikatoren von Hegemonialmacht, analysiert Brasiliens politisches Engagement auf regionaler und globaler Ebene, bewertet die wirtschaftliche Dimension des brasilianischen Hegemonialanspruchs, untersucht die militärische Komponente des brasilianischen Machtstrebens und wendet Theorien der Internationalen Beziehungen zur Erklärung des brasilianischen Handelns an.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung, Hegemonialmacht, Weltordnung und Theorien der Internationalen Beziehungen, Brasilien - der Riese Südamerikas und seine globale Rolle, und Fazit. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit vor. Kapitel 2 definiert Hegemonialmacht und stellt relevante Theorien der Internationalen Beziehungen vor. Kapitel 3 analysiert Brasiliens politische, wirtschaftliche und militärische Dimensionen im Hinblick auf seinen Hegemonialanspruch. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Theorien der Internationalen Beziehungen werden verwendet?
Die Arbeit verwendet drei Haupttheorien der Internationalen Beziehungen: Neo-Realismus, Liberalismus und Konstruktivismus, um das politische Handeln Brasiliens zu analysieren und zu erklären.
Welche Indikatoren für Hegemonialmacht werden untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Indikatoren für Hegemonialmacht, um Brasiliens Machtposition zu evaluieren. Diese Indikatoren werden in Kapitel 2 definiert und im weiteren Verlauf der Arbeit angewendet.
Welche Aspekte Brasiliens werden im Hinblick auf seinen Hegemonialanspruch analysiert?
Die Arbeit analysiert die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Dimensionen Brasiliens im Hinblick auf seinen Hegemonialanspruch. Die politische Analyse umfasst regionales und globales Engagement. Die wirtschaftliche Analyse berücksichtigt innen- und außenwirtschaftliche Faktoren. Die militärische Analyse betrachtet die aktuelle militärische Kapazität und geplante Erweiterungen.
Wie ist der Aufbau der Arbeit?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit vorstellt. Es folgt ein Kapitel zur Definition von Hegemonialmacht und zur Vorstellung relevanter Theorien. Das dritte Kapitel analysiert Brasilien anhand der drei Dimensionen Politik, Wirtschaft und Militär. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Brasilien, Hegemonialmacht, Regionale Hegemonie, Internationale Beziehungen, (Neo-)Realismus, Liberalismus, Konstruktivismus, Wirtschaftliche Entwicklung, Politisches Engagement, Militär, Südamerika, Globale Rolle.
- Arbeit zitieren
- Benedikt Weingärtner (Autor:in), 2014, Brasilien als das Land der Zukunft. Ein Beispiel für ein geopolitisch ambitioniertes Streben nach regionaler Hegemonie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373614