Diese Arbeit stellt den Gegensatz der Putten, die entweder einen ‚fröhlichen’ oder einen ‚traurigen’ Inhalt vortragen, heraus. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf der Betrachtung des Puttos als ‚Komparse der Trauer’ liegen. Um in diesem Zusammenhang die Funktion des Vorhangs bzw. Schleiers genauer zu untersuchen, soll exemplarisch das Grabmal des Ferdinand van den Eynde in die nähere Untersuchung dieser Thematik einbezogen werden. Diese Sakralskulptur, geschaffen von François Duquesnoy, ist zwischen 1633 und 1640 entstanden und befindet sich nun in Rom, in der Santa Maria dell’Anima.
Der Beantwortung der Frage, warum und wodurch der ‚fröhliche’ Putto im Zeitalter des Barocks auch zu einem Ausdruck von Trauer werden konnte, soll im Ergebnis mit dieser kunstwissenschaftlichen Arbeit nachgegangen werden, indem die Erkenntnisse aus dem Hauptteil der Arbeit konkludiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Zielsetzung der Arbeit
- 2. Wie wird der Putto zum „Komparsen der Trauer“?
- 2.1 DIE BEDEUTUNG DES SCHLEIERS UND VORHANGS IN DER SPÄTANTIKE
- 2.2 DIE VIELFALT DER PUTTEN - VON DER ANTIKE BIS ZUM BAROCK
- 2.2.1 DAS WESEN DER PUTTEN
- 2.2.2 DIE FUNKTIONEN DER PUTTEN
- 3. DER PUTTO ALS „KOMPARSE DER TRAUER“
- 4. WARUM UND WODURCH WURDE DER „FRÖHLICHE“ PUTTO ZU EINEM „KOMPARSEN DER TRAUER“?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung des Puttos als Symbol der Trauer in der barocken Kunst, insbesondere am Beispiel des Grabmals des Ferdinand van den Eynde von François Duquesnoy. Sie baut auf einem kunsthistorischen Seminar und dem Aufsatz von Moshe Barasch über die Symbolik des Schleiers und Vorhangs in der Spätantike auf. Die Arbeit analysiert den Wandel der Puttendarstellung von der fröhlichen, unbeschwerten Figur hin zu einem Träger von Trauer.
- Die Symbolik des Schleiers und Vorhangs in der Spätantike und deren Übertragung auf die barocke Kunst.
- Die Entwicklung und die verschiedenen Funktionen des Puttos von der Antike bis zum Barock.
- Der Putto als „Komparse der Trauer“: Analyse der Darstellung von Trauer durch den Putto.
- Die exemplarische Untersuchung des Grabmals des Ferdinand van den Eynde.
- Die Gründe für den Wandel der Puttodarstellung von Fröhlichkeit zu Trauer im Barock.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Zielsetzung der Arbeit: Diese Einleitung beschreibt den Ausgangspunkt der Arbeit: das Lektüreseminar zum Thema Öffentlichkeit und Privatheit, sowie die Auseinandersetzung mit Baraschs Aufsatz über den Schleier und Vorhang in der Spätantike. Die Arbeit untersucht, wie der Putto, traditionell mit Fröhlichkeit assoziiert, im Barock zum Symbol der Trauer wird, insbesondere am Beispiel des Grabmals von Ferdinand van den Eynde. Die Bedeutung von Schleier und Vorhang als Symbol der Trennung zwischen der Welt der Lebenden und der Toten wird als Grundlage für die Analyse des Puttos als Trauerfigur hervorgehoben.
2. Wie wird der Putto zum „Komparsen der Trauer“?: Dieses Kapitel bietet eine kunsthistorische Erläuterung von Schleier und Vorhang in der Spätantike sowie der Bedeutung und Funktion von Putten. Es legt die Grundlage für das Verständnis der Verwendung der Verschleierung zur Darstellung von Trauer am Beispiel des Puttos. Die Kapitel unterstreichen, dass die untersuchten Aspekte – obwohl einzeln behandelt – in der religiösen und sozialen Realität eng miteinander verwoben sind. Die Analyse bildet die Basis für die Betrachtung des Puttos als Trauerfigur in den folgenden Kapiteln.
3. DER PUTTO ALS „KOMPARSE DER TRAUER“: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Darstellung des Puttos als Träger von Trauer. Es wird exemplarisch das Grabmal des Ferdinand van den Eynde von François Duquesnoy analysiert, um die Funktion des Puttos als „Komparse der Trauer“ zu verdeutlichen. Duquesnoys Zuweisung einer intensiven Teilnahme an der Totenklage an die Kindergestalten wird als zentraler Punkt hervorgehoben. Dieses Kapitel verknüpft die vorherigen kunsthistorischen Betrachtungen mit der konkreten Analyse eines Kunstwerks, um die These der Arbeit zu untermauern.
Schlüsselwörter
Putto, Trauer, Barock, Grabmal, Ferdinand van den Eynde, François Duquesnoy, Schleier, Vorhang, Spätantike, Symbolik, Kunsthistorie, Verschleierung, Totenklage.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Der Putto als 'Komparse der Trauer'"
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Wandel der Darstellung des Puttos in der barocken Kunst, insbesondere seine Funktion als Symbol der Trauer. Im Fokus steht dabei die Analyse des Grabmals des Ferdinand van den Eynde von François Duquesnoy.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Symbolik von Schleier und Vorhang in der Spätantike und deren Übertragung auf die barocke Kunst. Sie analysiert die Entwicklung und die Funktionen des Puttos von der Antike bis zum Barock und konzentriert sich auf seine Rolle als Träger von Trauer. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der exemplarischen Untersuchung des Grabmals von Ferdinand van den Eynde und den Gründen für den Wandel der Puttodarstellung von Fröhlichkeit zu Trauer.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf einem kunsthistorischen Seminar und dem Aufsatz von Moshe Barasch über die Symbolik des Schleiers und Vorhangs in der Spätantike. Das Grabmal des Ferdinand van den Eynde dient als primäres Beispiel für die Analyse.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Zuerst wird die Zielsetzung definiert. Anschließend wird der Wandel des Puttos vom fröhlichen Wesen zum Symbol der Trauer untersucht, wobei die Symbolik von Schleier und Vorhang und die verschiedenen Funktionen des Puttos im Laufe der Geschichte beleuchtet werden. Ein Kapitel konzentriert sich auf die Analyse des Grabmals des Ferdinand van den Eynde als Paradebeispiel. Schließlich fasst die Arbeit die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Putto, Trauer, Barock, Grabmal, Ferdinand van den Eynde, François Duquesnoy, Schleier, Vorhang, Spätantike, Symbolik, Kunsthistorie, Verschleierung, Totenklager.
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die zentrale These ist, dass der Putto, traditionell mit Fröhlichkeit assoziiert, im Barock zu einem Symbol der Trauer wurde, was sich insbesondere im Grabmal von Ferdinand van den Eynde zeigt. Die Symbolik von Schleier und Vorhang spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Welche konkreten Beispiele werden analysiert?
Die Arbeit analysiert exemplarisch das Grabmal des Ferdinand van den Eynde von François Duquesnoy, um die Funktion des Puttos als „Komparse der Trauer“ zu veranschaulichen.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich für kunsthistorische Themen, insbesondere für die Symbolik in der barocken Kunst, interessieren. Sie ist für ein akademisches Publikum bestimmt und dient der Analyse von Themen im Rahmen eines strukturierten und professionellen Ansatzes.
- Arbeit zitieren
- Svenja H. (Autor:in), 2017, Der Putto als "Komparse der Trauer" am Beispiel von Francois Duquesnoys "Grabmal des Ferdinand van den Eynde" (1633/1640), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373638