Nach klassischem Verständnis ist der Staat ein politisches System, welches das Zusammenleben einer Gemeinschaft von Menschen dauerhaft regelt und ermöglicht. Dies ist im Allgemeinen nur denkbar, wenn Personen für diese Wirkung in der einen oder anderen Form Staatsgewalt ausüben. Zwang, der zur Durchsetzung staatlicher Regeln eingesetzt wird, ist eine Form der Staatsgewalt und soll im Mittelpunkt dieser Seminararbeit stehen. Hierfür wird die Frage nach der Rechtfertigung von Zwangsanwendungen durch den Staat bzw. eines Gewaltmonopols untersucht. Im Vordergrund steht der Zusammenhang zwischen Zwangsanwendungen und sozialer Kooperation. Zu diesem Zweck werden die Positionen von Ludwig von Mises und Mancur Olson betrachtet und ihre Argumente gegenübergestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Position von Mancur Olson
- Die Verbrechermetapher
- Theorie des stationären Banditen
- Die Position von Ludwig von Mises
- Argumente für die Legitimation von Gewalt
- Argument zur Begrenzung staatlicher Zwangsanwendungen
- Vergleich der Positionen
- Gemeinsamkeiten
- Unterschiede
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Legitimation von Zwangsanwendungen durch den Staat und der Frage, wie diese mit sozialer Kooperation zusammenhängen. Sie untersucht die Positionen von Ludwig von Mises und Mancur Olson in Bezug auf die Entstehung eines Gewaltmonopols und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft.
- Die Entstehung eines Gewaltmonopols
- Die Rolle von Anreizen in der sozialen Kooperation
- Die Legitimation von staatlicher Gewalt
- Der Zusammenhang zwischen Zwang und sozialer Kooperation
- Der Vergleich der Positionen von Mises und Olson
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit stellt Olsons Argumentation für die Entstehung eines Gewaltmonopols dar. Er erläutert die Verbrechermetapher und die darauf aufbauende Theorie des stationären Banditen. Olson argumentiert, dass ein stationärer Bandit, im Gegensatz zu einem umherziehenden, ein Interesse an der Prosperität der Gesellschaft hat und daher die Ausbeutung begrenzt, um die Produktion und den Wohlstand zu fördern.
Im zweiten Teil werden die Argumente von Ludwig von Mises zur Legitimation von staatlichen Zwangsanwendungen dargestellt. Mises sieht die Aufrechterhaltung und Förderung der sozialen Kooperation als Legitimationsgrundlage für staatliche Gewalt. Er argumentiert, dass der Staat die Rahmenbedingungen für eine effiziente Zusammenarbeit der Menschen schaffen muss.
Der letzte Teil der Arbeit vergleicht die Positionen von Mises und Olson und hebt Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Gewaltmonopol, soziale Kooperation, Legitimation von Gewalt, Anreize, staatliche Zwangsanwendung, Liberalismus, Mancur Olson, Ludwig von Mises.
- Quote paper
- Laura Ortloff (Author), 2016, Legitimation von Gewalt. Zwangsanwendungen durch den Staat. Ludwig von Mises und Mancur Olson im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373951