Hinsichtlich des literarischen Topos' "Unglückliche Liebe" werden Shakespeares Dark-Lady-Sonette und Petrarcas Canzoniere nach einer Gedichtanalyse auszugsweise miteinander verglichen und die These untersucht, dass trotz zahlreicher gravierender Ähnlichkeiten eine im Kern unterschiedliche Motivation der Literaten bei der Schöpfung der Werke vorlag.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Thema und Vorgehen
- 2 Forschungsstand
- 3 Zentrale Einflussfaktoren und Werkumgebung
- 4 Analyse der Kernsonette
- 4.1 Das Sonett CXXXIV Pace non trovo von Francesco Petrarca
- 4.2 Das Sonett CXLI „In faith I do not love thee with mine eyes“ von William Shakespeare
- 4.3 Vergleich von Kernkonflikten bei Petrarca und Shakespeare
- 4.4 Zusammenfassung und Zwischenfazit
- 5 Bestätigung der These über eine grundsätzlich unterschiedliche Motivation der Lyriker
- 6 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die lyrisch inszenierten Konflikte, die sich aus der Situation einer unglücklichen Liebe ergeben, in zwei zentralen Werken der Weltliteratur: Francesco Petrarcas Rerum vulgarium fragmenta und William Shakespeares Sonettsammlung. Das Ziel ist es, die Konflikte in beiden Werken zu identifizieren und im Kontext der literarischen Lebenswelt der Künstler zu vergleichen.
- Der Topos der unglücklichen Liebe in der Literatur
- Der Einfluss von Petrarca auf Shakespeares Liebeslyrik
- Analyse der Kernsonette von Petrarca und Shakespeare
- Vergleich der Konflikte in beiden Texten
- Die Motivation der Lyriker bei der Gestaltung ihrer Werke
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 behandelt das Thema und die Vorgehensweise der Arbeit. Es wird die Relevanz des Themas der unglücklichen Liebe in der Literatur aufgezeigt und die Auswahl der Werke von Petrarca und Shakespeare begründet. Die Arbeit soll die Konflikte in den Kernsonetten identifizieren und vergleichen, um letztendlich die Motivation der Lyriker bei der Gestaltung ihrer Werke zu beleuchten.
Kapitel 2 bietet einen Überblick über den Forschungsstand zum Einfluss Petrarcas auf Shakespeare und zum Topos der Liebe in beiden Werken. Es werden wichtige Wissenschaftler und ihre Arbeiten zum Thema genannt.
Kapitel 3 befasst sich mit den zentralen Einflussfaktoren und der Werkumgebung von Petrarca und Shakespeare. Es werden die Traditionen der mittelalterlichen Minne- und Troubadourlyrik sowie der Dolce Stil Novo beleuchtet, die die Liebeslyrik der beiden Dichter beeinflusst haben. Außerdem werden die historischen und kulturellen Einflüsse auf Petrarcas Werk in Avignon hervorgehoben.
Kapitel 4 analysiert die Kernsonette von Petrarca und Shakespeare. Es werden die Inhalte, Sprechsituationen, Formen und Sprachen der Sonette untersucht, um die in ihnen erkennbaren Konflikte der lyrischen Ichs zu identifizieren.
Kapitel 5 vergleicht die in Kapitel 4 herausgearbeiteten Konflikte der beiden Sonette. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufgezeigt und ein Zwischenfazit gezogen.
Kapitel 6 widmet sich der Frage, aus welchem Grund beide Literaten ihre Werke und die jeweiligen Konflikte in der Form gestaltet haben, wie sie es taten. Es wird die These aufgestellt, dass trotz des hohen Grades an Übereinstimmung zwischen beiden Texten die Zielsetzung und Motivation Petrarcas wie Shakespeares bei der Schaffung dieser Werke eine gänzlich unterschiedliche war.
Schlüsselwörter
Unglückliche Liebe, Petrarca, Shakespeare, Sonett, Liebeslyrik, Topos, Konflikt, Motivation, Einfluss, Dolce Stil Novo, Minne, Troubadour, Rerum vulgarium fragmenta, Pace non trovo, In faith I do not love thee with mine eyes.
- Quote paper
- Anne Faßbender (Author), 2017, Dark Lady und Laura. Konflikt und unglückliche Liebe bei Shakespeare und Petrarca, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374018