Die Europäische Sicherheitsstrategie feierte im Jahr 2013 ihr zehnjähriges Bestehen. Von einem kohärenten außenpolitischen Auftreten der Europäischen Union (EU) kann man immer noch nicht reden. Die EU tritt in der Öffentlichkeit nicht einheitlich in Erscheinung. Die Europäische Sicherheitsstrategie wurde als erstes gemeinsames außenpolitisches Konzept der EU Leitlinien für die Außenpolitik definiert. Die Republik Mali, die seit Anfang 2012 aufgrund des Aufstandes der Tuareg im Fokus der europäischen Öffentlichkeit steht, wird als Beispiel für ein einheitliches Handeln der EU herangezogen. Mittlerweile sind tausende europäische Truppen im Land stationiert. Dabei stellt sich die Frage: Inwiefern ist der Einsatz in Mali vereinbar ist mit der Europäischen Sicherheitsstrategie?
Daraus lässt sich folgende Hypothese aufstellen: „Die Ziele der Europäische Sicherheitsstrategie entsprechen nicht den Zielen, die im Einsatz in Mali verfolgt werden“. Die Überprüfung dieser Hypothese wird im nachfolgenden vorgenommen. Dafür wird zunächst die Weltordnung, in der die Europäische Union (EU) agiert und reagiert dargestellt. Anschließend wird Kontext in der die Europäische Sicherheitsstrategie aufgestellt wurde zu zeigen. Darauffolgend werden die Europäische Sicherheitsstrategie von 2003 und der Bericht über die Umsetzung der Sicherheitsstrategie von 2008 verkürzt auf die zentralen Thesen dargestellt. Im Anschluss gibt es eine kurze Einführung in den Mali-Konflikt, deren Konfliktparteien, sowie deren Relevanz für Europa. Nachfolgend werden Übereinstimmungen oder Abweichungen der Europäischen Sicherheitsstrategie mit dem Mali-Konflikt untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die EU in der Welt nach dem Kalten Krieg
- Die Europäische Sicherheitsstrategie
- Definition Strategie
- Inhalt der Europäischen Sicherheitsstrategie
- Der Bericht über die Umsetzung der Europäischen Sicherheitsstrategie
- Mali-Krise seit Frühjahr 2012
- Allgemeine Daten zur Republik Mali
- Bestandsaufnahme des aktuellen Konflikts in Mali
- Auswirkungen des Konflikts in Mali
- Schlussfolgerungen und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Europäische Sicherheitsstrategie und ihre Übereinstimmung mit dem Einsatz der EU in Mali. Die Analyse zielt darauf ab, die Relevanz der Sicherheitsstrategie für konkrete Kriseninterventionen zu beleuchten und die Kohärenz des europäischen außenpolitischen Auftretens zu untersuchen.
- Die Europäische Sicherheitsstrategie als Rahmen für die Außenpolitik der EU
- Der Einsatz der EU in Mali im Kontext der Sicherheitsstrategie
- Die Herausforderungen der EU in einer multipolaren Welt
- Die Rolle von internationalen nicht-staatlichen Organisationen (INGO) in der internationalen Politik
- Die Auswirkungen des Mali-Konflikts auf die europäische Sicherheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz der Europäischen Sicherheitsstrategie im Kontext der aktuellen Weltordnung dar. Das zweite Kapitel beleuchtet die Entwicklung der EU in der Welt nach dem Kalten Krieg und die Herausforderungen, die sich aus der neuen Weltordnung ergeben. Das dritte Kapitel behandelt die Europäische Sicherheitsstrategie und ihre zentralen Inhalte, darunter die Definition des Begriffs "Strategie" und die wichtigsten Ziele der Sicherheitsstrategie. Das vierte Kapitel widmet sich der Mali-Krise und ihren Ursachen, den Konfliktparteien und den Auswirkungen auf Europa. Das fünfte Kapitel präsentiert Schlussfolgerungen und einen Ausblick auf die zukünftige Rolle der EU in der Welt.
Schlüsselwörter
Europäische Sicherheitsstrategie, Mali-Krise, EU-Außenpolitik, Weltordnung, Internationale Beziehungen, Internationale nicht-staatliche Organisationen (INGO), multipolare Welt, Konfliktlösung, Krisenintervention
- Arbeit zitieren
- Magnus Roth (Autor:in), 2013, Inwiefern ist der Einsatz in Mali vereinbar mit der Europäischen Sicherheitsstrategie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374106