Die Metapher stellt sowohl als sprachliches als auch als geistiges Phänomen eine der interessantesten und faszinierendsten Erscheinungen menschlicher Kreativität dar und soll in der folgenden Arbeit im Fokus liegen. Vor allem die Theorie zur Orientierungsmetapher wird nachfolgend näher beleuchtet und anhand des Autors Franz Kafka innerhalb seiner Werke betrachtet und analysiert. Es soll die Wirkung betrachtet werden, die durch die Nutzung von Orientierungsmetaphern erzeugt wird und die Art und Weise analysiert werden, wie Franz Kafka diese in seinen Werken einsetzt. Des Weiteren wird in der nachfolgenden Arbeit die hermeneutische Sicht auf Kafkas Historie nicht weiter beleuchtet. Auch die Biographie des Autors wird nicht weiter betrachtet und die Inhalte der einzelnen Werke vorausgesetzt und nur kurz erläutert.
Franz Kafka gilt allgemein als nicht interpretierbar. Die Metapher bildet dabei ein wichtiges Stilmittel in seinen Werken. In einem Tagebucheintrag unter dem Datum des 6. Dezembers 1921 schreibt er selbst: „Die Metaphern sind eines in dem vielen, was mich am Schreiben verzweifeln lä[ss]t“. Fällt der Begriff Metapher, wird im Allgemeinen oft zu aller erst an ein bei vielen verhasstes Stilmittel in Gedichten aus der Schulzeit gedacht. Dass ein sehr komplexes System unserer täglichen Kommunikation und unserem Denken Teil der Metapher ist und viel mehr hinter diesem sprachlichen Phänomen steckt, wissen die wenigsten
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ,,Richtiges Auffassen einer Sache und Mi[ss]verstehen der gleichen Sache schließen einander nicht vollständig aus“
- Die Metapher
- ,,Steigt [auf] mein Kübel [...], prächtig, prächtig\": Die Metapher -,,ein rein sprachliches Phänomen\"?
- [... Niemals sinke ich“ - Konzeptsystem Metapher
- ,,... A]ußergewöhnlich hoch schwebe ich\" - Die Orientierungsmetapher
- Orientierungsmetaphern in Kafkas Werken
- Metaphernanalyse: „[... ]ch sitze doch hier auf dem Kübel\" - Kafkas Paradox der konzeptuellen Metapher in „Der Kübelreiter“
- ,,Heute waren die obersten Ingenieure bei uns unten\" - Vergleich der Orientierungsmetaphern in „Der Kübelreiter“ und „Ein Besuch im Bergwerk“ von Franz Kafka
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Orientierungsmetapher in Franz Kafkas Werken, insbesondere in "Der Kübelreiter" und "Ein Besuch im Bergwerk", und analysiert deren Bedeutung für Kafkas Stil und die Wirkung auf den Leser.
- Die Bedeutung der Metapher im Werk Franz Kafkas
- Die Anwendung des Konzepts der Orientierungsmetapher nach Lakoff und Johnson auf Kafkas Erzählungen
- Die Analyse der Wirkung der Orientierungsmetapher in "Der Kübelreiter" und "Ein Besuch im Bergwerk"
- Der Vergleich der Orientierungsmetaphern in beiden Erzählungen
- Die Auswirkungen der Orientierungsmetapher auf Kafkas Stil und die Lesererfahrung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Metapher in Kafkas Werk dar und führt in die Theorie der Orientierungsmetapher nach Lakoff und Johnson ein. Kapitel 2 beleuchtet die Metapher als ein komplexes System der menschlichen Kommunikation und stellt die Theorie von Lakoff und Johnson vor. Kapitel 3 analysiert die Orientierungsmetapher in "Der Kübelreiter" und vergleicht diese mit "Ein Besuch im Bergwerk".
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Orientierungsmetapher, Franz Kafka, "Der Kübelreiter", "Ein Besuch im Bergwerk", George Lakoff, Mark Johnson, Sprachbilder, Konzeptsysteme, Metaphernanalyse, Stilmittel.
- Quote paper
- Caroline Baader (Author), 2017, Analyse der Orientierungsmetapher in Franz Kafkas "Der Kübelreiter", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374487