In der folgenden Arbeit wird die Relevanz des Berufes auf die Ausbildung der Identität näher untersucht. Zunächst werden in Kapitel zwei die Begriffe Beruf, Arbeit und Beruflichkeit betrachtet und voneinander abgegrenzt. In Kapitel drei wird die Identität definiert, mit ihren Teilen und Arten, sowie die berufliche Identität separat näher beleuchtet. Unterschiedliche Wahrnehmungen in Selbst- und Fremdbild des Berufsinhabers mit den daraus folgenden Auswirkungen wird in Kapitel vier diskutiert. Anschließend werden Rollenerwartungen in Beruf und Gesellschaft dargelegt. In Kapitel sechs wird das Verhältnis zwischen Arbeit, Vergesellschaftung und Identität überblickend betrachtet. Danach wird ein Überblick über die negativen Auswirkungen nicht vorhandener Beruflichkeit gegeben. Der Wandel der Berufsidentität zu flexiblen Arbeitsidentität wird als Fazit in Kapitel acht diskutiert und zeigt die aktuellen Betrachtungen unter Berücksichtigung vorher erläuterter Kontexte auf.
In dem letzten Jahrhundert konnte ein Wandel in der Arbeitsgesellschaft beobachtet werden. Auf makroökonomischer Ebene schritt die Globalisierung weiter voran. Veränderungen in den Wirtschaftssektoren äußerten sich in dem Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft, Wachstum im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie und dessen Auswirkungen auf das Berufssystem. Organisationsformen von Unternehmen unterlagen zunehmender Flexibilisierung und es war eine Veränderung des normalen Arbeitsverhältnisses zu beobachten.
Aufgrund dieser Veränderung wird die Auswirkung des Berufes auf die Identität von einigen Wissenschaftlern in Frage gestellt. Durch die fortschreitende Entwicklung in der Industrie hat sich die Art der Arbeit verändert und die Arbeitszeit wesentlich verkürzt. Es werden vermehrt Arbeiter gebraucht, die entweder einfache Tätigkeiten ausführen müssen, die keine größere Vorbildung benötigen oder wenige, sehr spezialisierte und hochqualifizierte Fachleute, die Einblick in die komplexen Themen der Unternehmen haben. Aus diesem Grund erwuchs die Vermutung, dass der Beruf ausgedient habe und mit ihm die Auswirkungen auf die Identitätsbildung.
Inhaltsverzeichnis
- Eine Einführung - Die Diskussion um das Ende der Arbeitsgesellschaft
- Beruf, Arbeit und Beruflichkeit
- Der Identitätsbegriff
- Identitätsarten
- Berufliche Identität und Identitätsübernahmen
- Selbst- und Fremdidentifikation im Beruf
- Rollenerwartungen in Beruf und Gesellschaft
- Verhältnis Beruf, Vergesellschaftung und Identität
- Negative Auswirkungen bei fehlender Beruflichkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Bedeutung des Berufes für die Entwicklung der Identität im Kontext der Diskussion um das Ende der Arbeitsgesellschaft. Sie analysiert den Wandel in der Arbeitswelt, insbesondere die fortschreitende Entwicklung in der Industrie und die Auswirkungen auf die Arbeitszeit und die Arbeitsform. Die Arbeit untersucht die Relevanz des Berufes für die Ausbildung der Identität und stellt unterschiedliche Berufsdefinitionen gegenüber.
- Die Bedeutung des Berufes für die Identitätsbildung
- Die Definition und Abgrenzung von Beruf, Arbeit und Beruflichkeit
- Die unterschiedlichen Arten von Identitäten, insbesondere die berufliche Identität
- Die Auswirkungen von Selbst- und Fremdidentifikation im Beruf
- Das Verhältnis von Beruf, Vergesellschaftung und Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Diskussion um das Ende der Arbeitsgesellschaft und die Auswirkungen des Wandels in der Arbeitswelt auf die Identitätsbildung. Es werden unterschiedliche Perspektiven auf die Relevanz des Berufes für die Identität vorgestellt.
Das zweite Kapitel definiert und grenzt die Begriffe Beruf, Arbeit und Beruflichkeit voneinander ab. Es stellt verschiedene Definitionen des Berufes vor und betrachtet dessen multidimensionale Funktion.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Begriff der Identität und seinen Arten. Der Fokus liegt dabei auf der beruflichen Identität und deren Bedeutung für den Berufsinhaber.
Das vierte Kapitel untersucht die unterschiedlichen Wahrnehmungen in Selbst- und Fremdbild des Berufsinhabers und dessen Auswirkungen auf die Identitätsentwicklung.
Das fünfte Kapitel beleuchtet die Rollenerwartungen in Beruf und Gesellschaft und deren Einfluss auf die Identitätsbildung.
Das sechste Kapitel betrachtet das Verhältnis zwischen Arbeit, Vergesellschaftung und Identität und zeigt die Wechselwirkungen zwischen diesen Bereichen auf.
Das siebte Kapitel analysiert die negativen Auswirkungen einer fehlenden Beruflichkeit auf die Identitätsentwicklung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit setzt sich mit den zentralen Begriffen Beruf, Arbeit, Beruflichkeit, Identität, berufliche Identität, Selbst- und Fremdidentifikation, Rollenerwartungen und Vergesellschaftung auseinander. Sie untersucht den Wandel in der Arbeitsgesellschaft und die Auswirkungen auf die Identitätsbildung im Kontext der Diskussion um das Ende der Arbeitsgesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Anika Reinhardt (Autor:in), 2016, Die Relevanz des Berufes auf die Ausbildung der Identität. Inwiefern hängen Arbeit, Persönlichkeit und Status zusammen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374567