Wann ist eine Mediation erfolgreich/wirksam? Ist diese Wirksamkeit messbar? Zu diesem Themengebiet: Wirksamkeit von Mediation gibt es kaum Veröffentlichungen. Veröffentlichungen rund um das Thema Mediation beschäftigen sich in der Regel mit dem Verfahren, den Prinzipien oder mit kommunikativen Techniken.
Bei diesem Fachbuch wurde bewusst ein wissenschaftlicher Weg gewählt, um das Thema der Wirksamkeit von Mediation zu untersuchen. Erfolgreiche Mediation ist Verhaltensänderung. Wann ist eine Mediation wirksam, wann erfolgte eine tatsächliche Verhaltensänderung und wie kann diese gemessen werden? Nicht die Vereinbarung ist der Erfolg einer Mediation, sondern das veränderte Vertrauen.
Dieses Fachbuch ist die umfangreiche und grundlegende Ausarbeitung für eine Masterarbeit im Studiengang "Master of Mediation" an der Fernuniversität in Hagen. Die kürzere Masterarbeit "Wirksamkeit von Wirtschaftsmediation. Evaluationsforschung in der Mediation" ist ebenfalls im GRIN Verlag veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Themenauswahl
- Wirksamkeit der Mediation
- Wissenschaftliches Arbeiten
- Beschreibung des Mediationsverfahrens
- Abgrenzung zur juristischen Methode
- Vorteile der Mediation im Vergleich zu einem Gerichtsverfahren
- Vorteile der Mediation im Detail
- Zielsetzung der Mediation generell / im konkreten Verfahren
- Service-Delivery-Projekt:
- Access-to-Jusitice-Projekt:
- Individual-Autonomy-Projekt:
- Reconciliation-Projekt:
- Gesellschaftliche Veränderung (Social-Transformation-Projekt):
- Wirtschaftsmediation
- Beschreibung der Wirtschaftsmediation
- Arten von Wirtschaftsmediationen
- Wirtschaftsmediation zwischen Unternehmen
- Mediation im Unternehmen
- Ziele der Wirtschaftsmediation
- Messgrößen der Ziele der Wirtschaftsmediation
- Einflussfaktoren auf die Ziele der Wirtschaftsmediation
- Erfolgsparameter
- Art und Weise der Einwirkung
- Der Paternoster der Konfliktlösung
- Hypothesenaufstellung: Subsumiertes Ergebnis der Mediation: eine Verhaltensänderung der Medianten
- Verhaltensänderung in der Mediation
- Kritische Würdigung zu 3.1.
- Transtheoretisches Modell
- Beschreibung des Transtheoretischen Modell
- Stadien der Verhaltensänderung
- Veränderungsprozesse
- Die fünf kognitiv-affektiven Prozesse
- Die fünf verhaltensorientierten Prozesse
- Selbstwirksamkeitserwartung
- Evaluation- Evaluierungsanforderungen
- Begriffsklärung
- Überblick
- Wortherkunft
- Abgrenzung
- Modelle
- Methodenorientierte Evaluation:
- Nutzenorientierte Evaluation
- Bewertungsorientierte Evaluation
- Methoden
- Explorative Methoden.
- Populationsbeschreibende Methoden.
- Hypothesenprüfende Methoden.
- Gütekriterien nach Andreas Gruschka
- Methoden zur Datengewinnung und Datenverarbeitung
- Methoden zur Datengewinnung und Datenverarbeitung
- Bereiche
- Qualitätsmanagement
- Bildung
- Umwelt
- Internationale Entwicklungszusammenarbeit
- Organisationen
- Vertrauen als Basis für den Erfolg einer Mediation
- Vertrauensdefinition
- Vertrauensdimensionen
- Grundlagen der Vertrauensbeziehung
- Situationsbasiertes Vertrauen
- Eigenschaftsbasiertes Vertrauen
- Identifikationsbasiertes Vertrauen
- Vertrauen in der Soziologie
- Vertrauen als Mechanismus der Reduktion von Komplexität
- Swift Trust
- Vertrauen und Kontrolle
- Vertrauen in den Wirtschaftswissenschaften und benachbarten Disziplinen
- Im Kontext der Entscheidungstheorie
- Im Kontext der Organisation
- Vertrauen in anderen Disziplinen
- Spiritualität
- Vertrauen und Mediation
- Exkurs zur Mediationsforschung
- Forschungsgegenstand Mediation
- Vom Exkurs zur Mediationsforschung zum Thema dieser Masterarbeit
- Über die Chancen der Mediationsforschung
- Konfliktmediation als Gegenstand der Evaluationsforschung
- Evaluierungsgegenstand
- Kenntnisse über Evaluierungsmethoden
- Evaluationsforschung
- Mediation als Gegenstand einer evaluierenden Bewertung
- Die Erfolgsparameter der Mediation
- Ablaufschema einer idealtypischen Evaluierung (in Anlehnung an
- Beispiele gelungener Evaluierungen
- Beispiel 1: Mediation im Konflikt um den Flughafen Wien-Schwechat.
- Beispiel 2: Konfliktmanagement in Schulen
- Was macht Wirksamkeitsforschung in der Mediation so schwierig?
- Evaluierung von Verhaltensänderung: Welche Konzepte gibt es?
- Gegenüberstellung und Bewertung im Sinne der Mediation (rezitiert aus
- Bestandsaufnahme: Ansätze zu einer Evaluation von Beratungen in Organisationen
- Auswahl eines am geeignetsten Konzeptes - mit Begründung
- Rahmenbedingungen für die Evaluationsforschung in Mediationsverfahren
- Welchen Nutzen bietet Evaluationsforschung in der Mediation?
- Psychologische Diagnostik
- Zwei Wege der psychologischen Diagnostik
- Deduktiv-theoretischer Zugang
- Induktiv-theoretischer Zugang
- Psychologische Diagnostik im Rahmen der Mediationsforschung im Sinne der Verhaltensveränderung
- Verzerrungstendenzen
- Hofeffekt oder Überstrahlungseffekt
- Positions-Effekt
- Milde-Effekt, Strenge-Effekt
- Zentrale Tendenz
- Kontrastfehler, Ähnlichkeitsfehler
- Erwartungs-Effekt (self-fullfilling prophecy)
- Eingriff in den Untersuchungsablauf
- Verzerrungstendenzen speziell bei der Verhaltensbeobachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Wirksamkeit von Mediation, insbesondere im Bereich der Wirtschaftsmediation. Ziel ist es, die Erfolgsfaktoren der Mediation zu analysieren und deren Wirksamkeit im Hinblick auf die Verhaltensänderung der Medianten zu untersuchen.
- Die Bedeutung von Vertrauen und Kontrolle im Kontext der Mediation
- Die Rolle von Verhaltensänderung im Mediationsverfahren
- Die Herausforderungen der Wirksamkeitsforschung in der Mediation
- Die Anwendung des Transtheoretischen Modells zur Analyse von Verhaltensänderung
- Die Anwendung psychologischer Diagnostik im Rahmen der Mediationsforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Themenauswahl, die Relevanz der Mediationsforschung und die wissenschaftliche Herangehensweise an das Thema vor. Sie beinhaltet eine Beschreibung des Mediationsverfahrens, die Abgrenzung zur juristischen Methode sowie die Vorteile der Mediation gegenüber einem Gerichtsverfahren. Außerdem wird die Zielsetzung der Mediation im Allgemeinen und im konkreten Verfahren näher beleuchtet.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Wirtschaftsmediation. Es werden die verschiedenen Arten von Wirtschaftsmediationen, die Ziele, Messgrößen und Einflussfaktoren sowie die Erfolgsparameter und die Art und Weise der Einwirkung im Detail erläutert. Der Paternoster der Konfliktlösung wird als weiteres Konzept vorgestellt.
Kapitel 3 befasst sich mit der Hypothese, dass die Mediation eine Verhaltensänderung der Medianten bewirkt. Die Verhaltensänderung in der Mediation wird näher betrachtet und kritisch gewürdigt.
Kapitel 4 beschreibt das Transtheoretische Modell zur Analyse von Verhaltensänderung, welches auf den Stadien der Verhaltensänderung und den Veränderungsprozessen basiert. Die Selbstwirksamkeitserwartung wird in diesem Zusammenhang ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 5 behandelt die Evaluation und Evaluierungsanforderungen. Es werden die Begriffsklärung, der Überblick, die Wortherkunft und die Abgrenzung sowie die verschiedenen Evaluationsmodelle und Methoden besprochen. Des Weiteren werden Methoden zur Datengewinnung und Datenverarbeitung, die Bereiche, in denen Evaluation angewendet wird, und die Gütekriterien nach Andreas Gruschka behandelt.
Kapitel 6 konzentriert sich auf Vertrauen als Basis für den Erfolg einer Mediation. Es werden verschiedene Aspekte von Vertrauen behandelt, wie die Vertrauensdefinition, Vertrauensdimensionen, Grundlagen der Vertrauensbeziehung, verschiedene Arten von Vertrauen, Vertrauen in der Soziologie und Wirtschaftswissenschaften, sowie die Rolle von Vertrauen im Kontext von Entscheidungstheorie, Organisation, und in anderen Disziplinen. Die Verbindung zwischen Vertrauen und Spiritualität und die Bedeutung von Vertrauen im Rahmen der Mediation werden ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 7 bietet einen Exkurs in die Mediationsforschung. Der Forschungsgegenstand Mediation, die Chancen der Mediationsforschung, Konfliktmediation als Gegenstand der Evaluationsforschung, der Evaluierungsgegenstand, Kenntnisse über Evaluierungsmethoden, Evaluationsforschung, Mediation als Gegenstand einer evaluierenden Bewertung, die Erfolgsparameter der Mediation, das Ablaufschema einer idealtypischen Evaluierung und Beispiele gelungener Evaluierungen werden ausführlich dargestellt.
Kapitel 8 beleuchtet die Herausforderungen der Wirksamkeitsforschung in der Mediation. Es werden verschiedene Konzepte zur Evaluierung von Verhaltensänderung vorgestellt und im Sinne der Mediation bewertet. Darüber hinaus wird eine Bestandsaufnahme der Ansätze zur Evaluation von Beratungen in Organisationen durchgeführt, und es wird das am besten geeignete Konzept mit Begründung ausgewählt. Die Rahmenbedingungen für die Evaluationsforschung in Mediationsverfahren werden ebenfalls besprochen.
Kapitel 9 erläutert den Nutzen von Evaluationsforschung in der Mediation.
Kapitel 10 behandelt die psychologische Diagnostik. Es werden die beiden Wege der psychologischen Diagnostik, die Anwendung psychologischer Diagnostik im Rahmen der Mediationsforschung im Sinne der Verhaltensveränderung und verschiedene Verzerrungstendenzen in der Diagnostik beleuchtet.
Schlüsselwörter
Wirksamkeit, Mediation, Wirtschaftsmediation, Verhaltensänderung, Transtheoretisches Modell, Evaluation, Evaluierungsanforderungen, Vertrauen, Mediationsforschung, Wirksamkeitsforschung, Psychologische Diagnostik.
- Arbeit zitieren
- Warren van Hasz (Autor:in), 2017, Evaluation und Vertrauen in der Mediation. Zur Wirksamkeit von Wirtschaftsmediation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374602