Einleitung
In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit dem Gemälde „Der Traum“ von Henri Rousseau aus dem Jahr 1910. Vor der Betrachtung des Gemäldes gebe ich einen kurzen Überblick über zeitgeschichtliche Aspekte in Frankreich um 1900. Nach einer Bildanalyse zeige ich auf, warum diesem Gemälde in der Kunstgeschichte solch ein wichtiger Stellenwert zugeschrieben wird.
Im ersten Teil der Arbeit lege ich dar, an welchem Punkt sich Rousseau und die Französische Malerei um 1900 befanden und welcher kunsttheoretische Diskurs mit und von der Avantgarde1 in Paris geführt wurde.
Nach einer kurzen Darstellung der Biografie Rousseaus und einem Überblick über die französische Malerei um 1900, werde ich dann im zweiten Teil der Arbeit Rousseaus Gemälde „Der Traum“ betrachten, analysieren und interpretieren. Die kunstwissenschaftliche Einordnung von Rousseaus Gemälde und welche Wirkung es auf die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts ausübt, bildet den dritten und abschließenden Teil dieser Arbeit. Anhand der Bildanalyse wird Rousseaus Arbeitsweise und künstlerische Haltung exemplarisch dargestellt. Weiterhin soll durch die erhaltenen Briefe und überlieferten Aussagen von Rousseau zu seiner Malerei ein ungefährer Eindruck seiner Persönlichkeit und seiner künstlerischen Haltung entstehen.
Bei dem Gemälde handelt es sich um eines der wahrscheinlich letzten und größten Gemälde Rousseaus, welches zu der Reihe seiner „Urwaldbilder“ gezählt wird. Seine anderen „Urwaldbilder“ habe ich ausgeklammert, da deren Untersuchung den Umfang dieser Arbeit sprengen würde.
So gehört das Gemälde „Der Traum“ zu einem der Werke Rousseaus, das durch zahlreiche Reproduktionen als Poster und Postkarten allgemein bekannt ist. Meinerseits kannte ich Rousseaus Gemälde schon seit meiner frühen Kindheit von einer Abbildung aus einem Kinderbuch.2 Ohne darauf geachtet zu haben, wer eigentlich der Maler war, fand ich das Bild schon damals interessant zu betrachten und es hinterließ bei mir immer wieder einen merkwürdigen Eindruck.
Anlässlich der Ausstellung „Das MoMA in Berlin“, in der Neuen Nationalgalerie 2004, hatte ich nun die Möglichkeit, Rousseaus Gemälde „Der Traum“ zum ersten Mal im Original zu sehen. So konnte ich meine vage Erinnerung an das Gemälde in der Ausstellung auffrischen und das Original betrachten, um es nun im Folgenden wissenschaftlich analysieren zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Henri Rousseau zu seiner Zeit
- 2.1. Biografie
- 2.2. Die französische Malerei um 1900
- 2.3. Die Avantgarde in Paris
- 2.4. Rousseau als Maler
- 3. Das Gemälde „Der Traum“
- 3.1. Bildbeschreibung
- 3.2. Form und Farbe der Figuren und Tiere
- 3.3. Form und Farbe der Pflanzen
- 3.4. Räumlichkeit des Bildes
- 3.5. Komposition
- 3.6. Malweise und Farbigkeit
- 3.7. Interpretation
- 4. Die Bedeutung in der Kunstgeschichte
- 4.1. Die „Naive Malerei“
- 4.2. War Rousseau ein naiver Maler?
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Henri Rousseaus Gemälde „Der Traum“ (1910) im Kontext seiner Biografie und der französischen Malerei um 1900. Ziel ist es, das Gemälde sowohl formal als auch inhaltlich zu analysieren und seine Bedeutung innerhalb der Kunstgeschichte, insbesondere im Bezug auf die „Naive Malerei“, zu beleuchten. Die Arbeit vermeidet eine umfassende Betrachtung aller Urwaldbilder Rousseaus, konzentriert sich aber auf „Der Traum“ als repräsentatives Beispiel seines Schaffens.
- Biografie und künstlerischer Werdegang Henri Rousseaus
- Die französische Malerei und die Avantgarde um 1900
- Formale und inhaltliche Analyse des Gemäldes „Der Traum“
- Die Einordnung des Gemäldes in den Kontext der „Naiven Malerei“
- Die Bedeutung von „Der Traum“ für die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Vorgehensweise der Arbeit. Es wird die Fokussierung auf Rousseaus Gemälde „Der Traum“ erläutert, sowie die methodische Herangehensweise, die eine historische Einordnung Rousseaus und eine eigenständige Analyse des Gemäldes umfasst. Die Bedeutung des Gemäldes für die Kunstgeschichte und die Frage nach seiner Zuordnung zur naiven Malerei werden als zentrale Fragestellungen hervorgehoben. Die persönliche Beziehung der Autorin zum Bild wird ebenfalls erwähnt.
2. Henri Rousseau zu seiner Zeit: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über das Leben und Wirken Henri Rousseaus. Es beginnt mit seiner Biografie, skizziert seine schwierige Kindheit und seine Zeit beim Militär. Sein Werdegang als Zollbeamter ("Der Zöllner") und sein später Beginn mit der Malerei werden detailliert dargestellt. Der Fokus liegt auf seiner künstlerischen Entwicklung als Autodidakt und seine Teilnahme am „Salon des Indépendants“, welcher als Plattform für die Avantgarde diente, im Kontrast zum etablierten „Salon des Artists Francais“. Der Kapitel schließt mit Rousseaus Tod und dem Einfluss seiner frühen Arbeiten auf seine späteren Werke.
3. Das Gemälde „Der Traum“: Dieses Kapitel widmet sich einer detaillierten Analyse von Rousseaus Gemälde "Der Traum". Es umfasst eine umfassende Bildbeschreibung, die die Figuren, Tiere, Pflanzen, Raumgestaltung und Komposition des Bildes detailliert untersucht. Die Maltechnik, die Farbigkeit und die symbolische Bedeutung der einzelnen Elemente werden eingehend analysiert, um zu einer Interpretation des Werkes zu gelangen. Der Abschnitt verbindet bildnerische Aspekte mit Rousseaus Biografie und seiner künstlerischen Entwicklung. Es wird in das Werk eingetaucht und die verschiedenen Elemente zusammengefügt. Die Analyse stützt sich auf bildanalytische Methoden und eine interpretative Lektüre des Werkes. Die Analyse schließt mit der Bedeutung dieses zentralen Elements von Rousseaus Werk und seiner Rolle im weiteren Schaffen ab.
4. Die Bedeutung in der Kunstgeschichte: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung des Gemäldes "Der Traum" im Kontext der Kunstgeschichte. Es befasst sich insbesondere mit der Frage, ob das Werk dem Stil der "naiven Malerei" zugeordnet werden kann. Hier werden die charakteristischen Merkmale dieser Kunstrichtung diskutiert und mit den stilistischen Eigenheiten von Rousseaus Werk verglichen. Die Diskussion umfasst eine kritische Auseinandersetzung mit der Kategorisierung von Rousseaus Kunst und beleuchtet den Einfluss seines Werkes auf spätere Künstler und Kunstströmungen.
Schlüsselwörter
Henri Rousseau, Der Traum, Naive Malerei, Französische Malerei, Avantgarde, Paris, 1900, Bildanalyse, Kunstgeschichte, Autodidakt, Salon des Indépendants.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse des Gemäldes "Der Traum" von Henri Rousseau
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Henri Rousseaus Gemälde "Der Traum" (1910) umfassend. Sie untersucht das Bild sowohl formal (Bildaufbau, Farben, Maltechnik) als auch inhaltlich (Symbolik, Interpretation) und ordnet es in den Kontext seiner Biografie und der französischen Malerei um 1900 ein. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, ob Rousseaus Stil der "naiven Malerei" zuzuordnen ist.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einleitung, 2. Henri Rousseau zu seiner Zeit, 3. Das Gemälde "Der Traum", 4. Die Bedeutung in der Kunstgeschichte, 5. Schluss. Kapitel 2 gibt einen biografischen Überblick und kontextualisiert Rousseau in der französischen Malerei der Zeit. Kapitel 3 analysiert "Der Traum" detailliert. Kapitel 4 diskutiert die Einordnung des Gemäldes in die "Naive Malerei".
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Rousseaus Biografie und künstlerischer Werdegang, die französische Malerei und Avantgarde um 1900, eine formale und inhaltliche Analyse von "Der Traum" (inkl. Bildbeschreibung, Komposition, Malweise, Farbigkeit und Interpretation), die Einordnung des Gemäldes in den Kontext der "Naiven Malerei", und die Bedeutung von "Der Traum" für die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Wie wird das Gemälde "Der Traum" analysiert?
Die Analyse des Gemäldes "Der Traum" erfolgt durch eine detaillierte Bildbeschreibung, die Figuren, Tiere, Pflanzen, Raumgestaltung und Komposition berücksichtigt. Die Maltechnik, Farbigkeit und symbolische Bedeutung der einzelnen Elemente werden untersucht, um zu einer Gesamtinterpretation zu gelangen. Bildanalytische Methoden und eine interpretative Lektüre des Werkes werden angewendet.
Wie wird Rousseaus Stil eingeordnet?
Die Arbeit untersucht kritisch, ob Rousseaus Stil der "naiven Malerei" zuzuordnen ist. Sie vergleicht die charakteristischen Merkmale dieser Kunstrichtung mit den stilistischen Eigenheiten von Rousseaus Werk und diskutiert die damit verbundenen Kategorisierungsprobleme. Der Einfluss von Rousseaus Werk auf spätere Künstler und Kunstströmungen wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Henri Rousseau, Der Traum, Naive Malerei, Französische Malerei, Avantgarde, Paris, 1900, Bildanalyse, Kunstgeschichte, Autodidakt, Salon des Indépendants.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung jedes Kapitels, die die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse kurz beschreibt. Diese Zusammenfassungen geben einen Überblick über den jeweiligen Abschnitt und erleichtern das Verständnis der gesamten Arbeit.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich für Henri Rousseau, das Gemälde "Der Traum", die Naive Malerei und die französische Kunst um 1900 interessieren. Sie eignet sich insbesondere für Studierende der Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft.
- Arbeit zitieren
- David Strebel (Autor:in), 2004, Henri Rousseau und sein Gemälde 'Der Traum', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37491