Die wohl wichtigste Begründung zur Aufnahme eines Studiums ist die erfolgreiche Zukunft, die sich ein jeder Studierender erhofft. Oftmals wird die Abschlussnote als Erfolgsindikator herangezogen, um die Leistungen der Studenten zu beurteilen. Dennoch muss die Frage gestellt werden, ob ein Indikator ausreichend ist. Im Hinblick auf das höchste Niveau an erwerbstätigen Studenten seit dem Jahr 2003 erscheint die Messung der Studienleistung anhand einer Kennzahl als ungenügend. Zumal die Forderung von Arbeitgebern nach Praxiserfahrungen bei jungen Akademikern immer mehr in den Vordergrund rückt. Den Effekt der Doppelbelastung nimmt ebenfalls die stattliche Hochschulpolitik wahr, die den Noten keine absolute Priorität beimisst. Ferner werden die zu langen Studienzeiten beklagt, die meist mit der angesprochen Erwerbstätigkeit der Studierenden einhergehen. Eine längere Studiendauer ist für Universitäten nicht von Vorteil, da die Zuweisung von Drittmitteln anhand leistungsorientierter Kennzahlen erfolgt, die gleichermaßen die Studiendauer berücksichtigen.
An den Aspekt der Studiendauer wird in der vorliegenden Arbeit angeknüpft. Dabei steht die Fragestellung im Fokus, ob das Einhalten der Regelstudienzeit ein Erfolgsindikator darstellt. Da Erfolg ein subjektives Gefühl ist und von Individuum zu Individuum unterschiedlich bestimmt werden kann, ist eine konkrete Definition des Erfolgs von Nöten. Im Rahmen dieser Arbeit spiegelt die Note des Hochschulabschlusses nur einen Teil des Erfolgsindikators wider. Des Weiteren spielt das Bruttomonatseinkommen nach erfolgreichem Studienabschluss eine große Rolle und wird in die Betrachtung miteinbezogen. Häufig ist der Grund eines Studienbeginns eine erfolgreiche Berufskarriere, die meist mit höheren Gehältern und besseren Renten zusammenhängt. Der letzte Indikator bemisst die Dauer der Arbeitsplatzsuche nach dem Studium. Diese drei Faktoren definieren in der vorliegenden Arbeit den Erfolgsindikator, der Aufschluss darüber geben soll, welche Konsequenzen das Überschreiten der Regelstudienzeit nach sich ziehen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Prädikatoren der Regelstudienzeit
- 3. Fragestellungen und Untersuchungsgrundlagen
- 3.1 Variablen des Erfolgsindikators und abgeleitete Hypothesen
- 3.2 Ausgewählte Studien zur Untersuchung des Erfolgsindikators
- 4. Empirische Ergebnisse
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob das Einhalten der Regelstudienzeit ein Erfolgsindikator für Studierende ist. Der Fokus liegt dabei auf der Definition und Analyse des Erfolgs anhand von drei Indikatoren: Abschlussnote, Bruttomonatseinkommen nach Studienabschluss und Dauer der Arbeitsplatzsuche. Die Arbeit untersucht, ob und inwiefern das Überschreiten der Regelstudienzeit negative Konsequenzen für den Erfolg der Studierenden hat.
- Die Bedeutung der Regelstudienzeit als Messgröße für den Studienerfolg
- Die Analyse von Faktoren, die die Regelstudienzeit beeinflussen (Prädikatoren)
- Die Untersuchung des Einflusses der Regelstudienzeit auf den Studienerfolg anhand von empirischen Studien
- Die kritische Bewertung der verwendeten Methoden und der Ergebnisse der Studien
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik der Regelstudienzeit als Erfolgsindikator vor und erläutert die drei ausgewählten Indikatoren für den Studienerfolg: Abschlussnote, Bruttomonatseinkommen und Dauer der Arbeitsplatzsuche.
Kapitel 2: Prädikatoren der Regelstudienzeit
Dieses Kapitel befasst sich mit den Determinanten der Regelstudienzeit. Es werden die Einflüsse von Faktoren wie der Abiturabschlussnote und der Humankapitaltheorie auf die Studiendauer diskutiert.
Kapitel 3: Fragestellungen und Untersuchungsgrundlagen
In Kapitel 3 werden die Hypothesen und unabhängigen Variablen, die in der Arbeit den Erfolg messen, definiert. Es werden außerdem ausgewählte Studien vorgestellt, die den Einfluss der Regelstudienzeit auf den Studienerfolg untersuchen.
Schlüsselwörter
Regelstudienzeit, Erfolgsindikator, Studienerfolg, Abschlussnote, Bruttomonatseinkommen, Arbeitsplatzsuche, Abiturnote, Humankapitaltheorie, empirische Studien, Regressionsanalysen.
- Quote paper
- Matthias Bielaczek (Author), 2017, Ist ein Studienabschluss in Regelstudienzeit ein Erfolgsindikator?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374910