In dieser Arbeit soll Transsexualität mit Hilfe von Meads Identitätstheorie erklärt werden. Vorerst wird geklärt, was Transsexualität eigentlich ist. Hier ist es wichtig, die Begriffe Transvestitismus und Homosexualität zu trennen. Im Folgenden wird Meads Theorie aufgegriffen. Begonnen wird mit den Theorien, die ihn beeinflusst haben. Es folgt eine Abarbeitung der drei Begriffe aus dem Titel seines Hauptwerkes. Als erstes das Thema Geist, in dem es um Symbole, Gesten und die Sprache geht. Danach Identität, welches das Thema des Bewusstseins und der Identitätsbildung aufgreift und zum Schluss Gesellschaft, in dem dann nicht mehr der menschliche, sondern der gesellschaftliche Organismus untersucht wird. Im letzten Kapitel wird versucht, mit dem erarbeiteten Wissen über seine Theorie das Verhalten und die Entstehung von Transsexualität zu erklären.
„Gefangen im falschen Körper“, das sagen viele über Personen mit einer Transidentität. Wenn ein biologischer Mann von sich sagt, er sei eine Frau und eine biologische Frau sagt, sie sei ein Mann, löst das bei Vielen eine große Irritation aus. Um sich das Ganze dann zu erklären, greifen sie zu dem Argument, eine solche Person müsse krank sein. Auch einige Vertreterinnen der Geschlechterforschung bezeichnen Transsexuelle als Personen mit einer Geschlechtsidentitätsstörung. Dies zeigt, dass Transmenschen in unserer Gesellschaft oft wenig soziale Anerkennung finden. Niemand kann sich aussuchen, ob er oder sie als Junge oder als Mädchen geboren wird. Man ist eben entweder männlich oder weiblich. Oft hängt unser Verhalten gegenüber anderen Personen vom Geschlecht ab. Wir registrieren automatisch, ob wir es mit einer Frau oder einem Mann zu tun haben. Die äußeren Erscheinungsmerkmale sind das wichtigste Kriterium, nach dem wir unterscheiden. Wenn dann die Stimme nicht zu dem Erscheinungsbild passt, macht dies die Verunsicherung deutlich. Man fragt sich, wie es dazu kommen kann, dass Frauen auf einmal Männer sein wollen und Männer Frauen. George Herbart Mead setzt sich in seinem Hauptwerk „Geist, Identität und Gesellschaft“ mit eben diesen drei Begriffen auseinander und versucht sie zu verstehen und zu erklären.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Begriffserklärungen
- 1. Transsexualität
- 2. Transvestitismus und Cross-Dresser
- 3. Homosexualität und effeminierte Männer
- C. George Herbart Mead
- 1. Einflüsse auf Mead
- 2. Geist
- 3. Identität
- 4. Gesellschaft
- D. Mead's Theorie und Transsexualität
- E. Fazit
- F. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Transsexualität und untersucht, inwiefern sich dieses mithilfe von Meads Identitätstheorie erklären lässt.
- Erläuterung des Begriffs Transsexualität und Abgrenzung zu anderen Konzepten wie Transvestitismus und Homosexualität
- Vorstellung der wichtigsten Elemente von George Herbart Meads Identitätstheorie, insbesondere der Konzepte Geist, Identität und Gesellschaft
- Anwendung von Meads Theorie auf das Phänomen der Transsexualität und Analyse der Entstehung von Transidentität im Kontext sozialer Interaktion und Identitätsbildung
- Diskussion der gesellschaftlichen Akzeptanz und der Herausforderungen, denen Transmenschen in unserer Gesellschaft begegnen
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Transsexualität ein und beleuchtet die gesellschaftlichen Reaktionen und die Schwierigkeiten, die Transmenschen oft erfahren. Sie stellt die Frage nach der Erklärung des Phänomens durch Meads Identitätstheorie und gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit.
B. Begriffserklärungen
In diesem Abschnitt werden wichtige Begriffe wie Transsexualität, Transvestitismus und Homosexualität definiert und voneinander abgegrenzt. Es werden außerdem gesellschaftliche Perspektiven auf Transmenschen sowie die rechtlichen Aspekte der Geschlechtsumwandlung beleuchtet.
C. George Herbart Mead
Das Kapitel C stellt die wichtigsten Elemente von Meads Identitätstheorie vor, indem es zunächst seine Einflüsse erläutert und dann die Konzepte Geist, Identität und Gesellschaft näher beleuchtet.
D. Meads Theorie und Transsexualität
Dieses Kapitel analysiert, wie sich Meads Identitätstheorie auf das Phänomen der Transsexualität anwenden lässt. Es untersucht die Entstehung von Transidentität im Kontext sozialer Interaktion und Identitätsbildung und beleuchtet die Rolle von Sprache, Symbolen und sozialen Interaktionen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Transsexualität, Identität, Gesellschaft, George Herbart Mead, Transvestitismus, Homosexualität, Geschlechtsidentität und soziale Akzeptanz.
- Quote paper
- Isabella Schmid (Author), 2017, Inwiefern lässt sich das Phänomen Transsexualität mit Hilfe von Meads Identitätstheorie erklären?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375007