Immer wieder wird in der Geschichtsdidaktik das motivierende Moment der Beschäftigung mit Lokal- und Regionalgeschichte betont. In diesem Sinne drängt es sich förmlich auf, bei der Behandlung des Themas Nationalsozialismus eine Begehung der, diese Zeit betreffenden, Örtlichkeiten in den normalen Schulbetreibe einzufügen. Im hier vorliegenden Fall wird im Wesentlichen die Lokalgeschichte Münchens fokussiert, indem die Begehung – einem imaginären Zeitstrahl folgend – entlang der Ludwigstraße erfolgt.
Die vorliegende Arbeit, die sich dieses Themas annehmen möchte, gliedert sich in drei Abschnitte, zuerst wird in Form einer fachdidaktisch-methodischen Betrachtung versucht, zu erläutern, wie der Begriff „Exkursion“ definiert werden kann. In einem weiteren Schritt werden schließlich zunächst die Idealformen von Exkursionen vorgestellt und der Bezug zu verschiedenen Lern- und Erkenntniszielen hergestellt, wobei vor allem die Auseinandersetzung mit dem Geschichtsbewusstsein eine große Rolle spielen wird. Der Versuch, die Orte, an die eine historische Exkursion führen kann, genauer zu typisieren, bildet einen weiteren Schritt in Richtung fachwissenschaftlicher Beleuchtung der Exkursion; gerade in diesem Teil der Arbeit wird dann schon versucht, die allgemeinen Aussagen auf Orte und Gebäude in München, die für den Zeitraum 1923 bis 1945 von Bedeutung waren, zu konkretisieren. Abgeschlossen wird dieser Teil mit der Fragestellung, wo der Lehrplan nach Exkursionen verlangt und welche Ziele er damit verfolgt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Fachdidaktisch-methodische Betrachtung: Exkursion
- II.1. Definition des Begriffes „Exkursion“
- II.2. Unterschiedliche Exkursionstypen
- II.2.1. Die „Erkundung“
- II.2.2. Die „Rekonstruktion historischer Ereignisse an ihrer historischen Stätte“
- II.2.3. Das „Hinterfragen gedeuteter Geschichte“
- II.2.4. Fazit
- II.3. Eine mögliche Typisierung der historischen Orte
- II.4. Was kann eine Exkursion leisten?
- II.5. Die Exkursion im Lehrplan
- III. Fachdidaktische Betrachtung: Regional- und Lokalgeschichte
- III.1. Definition bzw. Begriffsabgrenzung
- III.2. Die Beschäftigung mit Lokal- und Regionalgeschichte im Geschichtsunterricht
- III.2.1. Möglichkeiten und Grenzen der Lokal- und Regionalgeschichte
- III.2.2. Lehrplanbezug
- IV. München 1923 bis 1945: Eine Exkursion zu Orten und Gebäuden im Geschichtsunterricht des Gymnasiums
- IV.1. Geplante Umsetzung der Exkursion
- IV.1.1. Die Feldherrnhalle
- IV.1.1.1. Geplante Umsetzung für die 9. Jahrgangsstufe
- IV.1.1.2. Begleitendes Quellenmaterial für 9. Jahrgangsstufe
- IV.1.1.3. Geplante Umsetzung für die 11./12. Jahrgangsstufe
- IV.1.1.4. Begleitendes Quellenmaterial für die 11./12. Jahrgangsstufe
- IV.1.2. Die Ludwig-Maximilians-Universität
- IV.1.2.1. Geplante Umsetzung für die 9. Jahrgangsstufe
- IV.1.2.2. Begleitendes Quellenmaterial für 9. Jahrgangsstufe
- IV.1.2.3. Geplante Umsetzung für die 11./12. Jahrgangsstufe
- IV.1.2.4. Begleitendes Quellenmaterial für die 11./12. Jahrgangsstufe
- IV.1.3. Das Siegestor
- IV.1.3.1. Geplante Umsetzung für die 9. Jahrgangsstufe
- IV.1.3.2. Begleitendes Quellenmaterial für 9. Jahrgangsstufe
- IV.1.3.3. Geplante Umsetzung für die 11./12. Jahrgangsstufe
- IV.1.3.4. Begleitendes Quellenmaterial für die 11./12. Jahrgangsstufe
- IV.2. Lehrplanbezug der Exkursion
- IV.1.1. Die Feldherrnhalle
- IV.1. Geplante Umsetzung der Exkursion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der fachdidaktischen und methodischen Betrachtung von Exkursionen im Geschichtsunterricht, insbesondere im Kontext der Lokalgeschichte Münchens während der Zeit des Nationalsozialismus. Ziel ist es, die Integration von Exkursionen in den Schulalltag zu beleuchten und deren Potenzial für das Lernen und Verstehen von Geschichte aufzuzeigen.
- Definition und Einordnung des Begriffs „Exkursion“ im Geschichtsunterricht
- Typologie von Exkursionstypen und ihre spezifischen Erkenntnisziele
- Bedeutung der Lokal- und Regionalgeschichte im Geschichtsunterricht
- Didaktische Aufbereitung einer Exkursion durch München im Kontext des Nationalsozialismus
- Lehrplanbezug und Einbettung der Exkursion in den Geschichtsunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Motivation und die Struktur der Arbeit dar. Sie betont die Relevanz von Lokal- und Regionalgeschichte im Geschichtsunterricht und skizziert die Vorgehensweise, die sich auf die Erarbeitung einer Exkursion durch München im Kontext des Nationalsozialismus konzentriert.
Kapitel II widmet sich einer fachdidaktisch-methodischen Betrachtung des Begriffs "Exkursion". Es erfolgt eine Definition des Begriffs, eine Unterscheidung verschiedener Exkursionstypen und deren angestrebten Erkenntnisziele. Darüber hinaus wird die Typisierung von historischen Orten im Kontext von Exkursionen erörtert, und die Frage nach den Vorzügen von Exkursionen im Vergleich zum normalen Regelunterricht wird diskutiert.
Kapitel III beschäftigt sich mit der Relevanz von Lokal- und Regionalgeschichte im Geschichtsunterricht. Es werden die Möglichkeiten und Grenzen dieser Perspektive beleuchtet, sowie der Bezug zum Lehrplan hergestellt.
Kapitel IV beinhaltet die eigentliche Exkursion durch München. Dabei werden die einzelnen Orte vorgestellt und für den Geschichtsunterricht in der 9. und 11./12. Jahrgangsstufe didaktisch aufbereitet. Schließlich wird der Lehrplanbezug für die behandelten Themenbereiche hergestellt.
Schlüsselwörter
Exkursion, Geschichtsdidaktik, Lokalgeschichte, Regionalgeschichte, Nationalsozialismus, München, Didaktik, Lehrplan, Quellenmaterial, Geschichtsbewusstsein.
- Quote paper
- Thomas Kaffka (Author), 2010, München 1923 bis 1945. Eine Exkursion zu Orten und Gebäuden im Geschichtsunterricht des Gymnasiums, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375150