Während die berühmten Verse im Johannesevangelium, die Jesu erstes öffentliches Wunder - die Verwandlung von Wasser in Wein auf einer Hochzeit - berichten, für die Einen einen Dorn im Auge darstellen, sind sie für Andere ein Symbol für Jesu sympathischen Charakter, seine Menschlichkeit und die Freiheit seiner Botschaft. In vielen Diskussionen darum, ob Christen guten Gewissens auch mal zu tief ins Glas sehen dürfen, wird eben diese Bibelstelle herangezogen. Wilde Interpretationen, Umdichtungen oder Auslassungen helfen häufig, den eigenen Standpunkt zu untermauern. Was dabei jedoch meist verloren geht, ist eine Botschaft, die viel befreiender ist, als es der Freibrief für einen ordentlichen Rausch jemals sein könnte. Welche Bedeutung diese Perikope für die ursprüngliche Leserschaft hatte, soll deshalb mit der vorliegenden Exegese untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Literarischer Zusammenhang und literarische Gattung
- Zeitgeschichtlicher Hintergrund: Das Hochzeitsfest im antiken Judentum
- Textanalyse
- Synchrone Analyse
- Analyse des Textzusammenhangs
- Kontext und Abgrenzung
- Konkrete Entstehungssituation
- Textinterne Analysen – Sprachliche Untersuchungen: Wortstudien
- Analyse auf Textebene
- Einheitlichkeit und Struktur
- Rhetorische und literarische Analyse
- Diachrone Analyse: Religions- und traditionsgeschichtlicher Vergleich
- Gesamtinterpretation
- Fortlaufende Textauslegung
- Theologischer Ertrag
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel der vorliegenden Exegese zu Johannes 2,1-11 ist es, die Bedeutung der Weinvermehrung bei der Hochzeit zu Kana im Kontext des Johannes-Evangeliums zu erschließen und ihre theologischen Implikationen herauszuarbeiten.
- Literarischer Kontext und Gattung des Johannes-Evangeliums
- Zeitgeschichtlicher Hintergrund des Hochzeitsfestes im Judentum
- Synchrone und diachrone Textanalyse
- Interpretation der Perikope im Lichte der Theologie Johannes'
- Bedeutung der Weinvermehrung als Zeichen Jesu
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Diese Einleitung beleuchtet den literarischen Zusammenhang und die literarische Gattung des Johannes-Evangeliums sowie den zeitgeschichtlichen Hintergrund des Hochzeitsfestes im antiken Judentum. Sie stellt die Bedeutung der Weinvermehrung als Brücke zwischen der Vorbereitung Jesu für seinen Dienst und seinem öffentlichen Wirken dar.
Textanalyse
Der Abschnitt „Textanalyse" analysiert den Text aus synchroner und diachroner Perspektive. Die synchrone Analyse befasst sich mit dem Kontext, der konkreten Entstehungssituation und den sprachlichen Besonderheiten des Textes. Die diachrone Analyse setzt den Text in einen religions- und traditionsgeschichtlichen Vergleich.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter der Exegese sind: Johannes-Evangelium, Weinvermehrung, Hochzeit zu Kana, Zeichen, Wunder, Symbol, Christologie, Theologie, religiöser Kontext, literarische Gattung, Zeitgeschichte.
- Arbeit zitieren
- Marina Hauth (Autor:in), 2015, Wasser wird Wein. Die Weinvermehrung bei der Hochzeit zu Kana. Exegese zu Johannes 2, 1-11, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375413