In dieser Hausarbeit sollen verschiedene theoretische Erklärungsansätze betrachtet werden, die näher auf den Aspekt Wohlfahrtsaat und Familienpolitik im Zusammenhang auf die Frauenerwerbstätigkeit eingehen. Neben der Untersuchung der Art und Weise der Partizipation, soll auch die persönliche Einschätzung der Frauen, also inwiefern sich Kinderbetreuung und Beruf ihrerseits vereinbaren bzw. nicht vereinbaren lassen beleuchtet werden.
Ich möchte mich hierbei auf die Länder Deutschland und Schweden fokussieren und deren jeweilige Familienpolitik kurz beleuchten. Da Schweden allgemein als sehr frauenfreundliches Regime bekannt ist, möchte ich dieses mit dem eher 'famialistisch' geprägten Deutschland gegenüberstellen.
Die Erwerbsbeteiligung von Frauen steigt seit Jahren kontinuierlich, dennoch scheint die Gründung einer Familie für viele Frauen auch einen Einschnitt in ihrer beruflichen Laufbahn zu bedeuten und stellt Frauen nicht selten vor die Herausforderung Familie und Erwerbstätigkeit zu vereinbaren. Obwohl bekannt ist, dass die Möglichkeit der Elternzeit und der Garantie der Jobsicherheit, zu einer höheren Erwerbstätigkeit von Müttern führt und zu einer stärkeren Arbeitsmarktbindung führt, führt die Geburt eines Kindes oft zur einer starken Erwerbsreduzierung seitens der Mütter, was verglichen mit Väter nicht in diesem Maße nachzuweisen ist.
Eine ausschlaggebende Rolle spielen institutionellen Rahmenbedingungen, die maßgeblich Einfluss auf die Entscheidung der Mütter ausüben bezüglich ihrer weiteren Erwerbstätigkeit oder ihrer Erwerbsunterbrechung zu Gunsten der Kindererziehung. Allgemein bekannt ist, dass es erhebliche Länderunterschiede gibt, wenn es um die Erwerbstätigkeit von Müttern geht. Mich interessiert hierbei, inwiefern wohlfahrtsstaatliche Regime und Familienpolitik die Erwerbspartizipation von Frauen beeinflussen, und wie sich dies auf die Arbeitsmarktpartizipation von Müttern auswirkt.
Die politische und gesellschaftliche Relevanz meines Forschungsproblems ergibt sich durch den Aspekt, dass Politiken maßgeblich Einfluss auf die Erwerbstätigkeit von Müttern zu haben scheinen und durch gegebene institutionelle Rahmenbedingungen und Maßnahmen die Vereinbarkeit maßgeblich mit beeinflussen und politische steuern können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Problemstellung
- Theoretischer Teil
- Theoretischer Teil und Forschungsstand
- Wohlfahrtsstaatstypen nach Esping-Andersen
- Korpi: Sozialpolitik als struktureller Einflussfaktor auf Frauenerwerbstätigkeit
- Pfau-Effinger: Kultur und Geschlecht
- Familienpolitik in Deutschland und Schweden
- Familienpolitik in Deutschland
- Familienpolitik in Schweden
- Empirischer Teil
- Konzeption und Methode
- Untersuchungsleitende Fragestellung und Hypothesen
- Durchführung
- Ergebnisse
- Zusammenfassung und Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich wohlfahrtsstaatliche Regime und ihre Familienpolitik auf den Verbleib von Müttern auf dem Arbeitsmarkt auswirken. Im Fokus steht ein Vergleich zwischen Deutschland und Schweden, zwei Ländern mit unterschiedlichen Wohlfahrtsstaatsmodellen. Die Arbeit untersucht, wie die jeweiligen familienpolitischen Maßnahmen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf beeinflussen und welche Auswirkungen dies auf die Erwerbstätigkeit von Müttern hat.
- Einfluss wohlfahrtsstaatlicher Regime auf die Erwerbstätigkeit von Müttern
- Unterschiede in der Familienpolitik zwischen Deutschland und Schweden
- Theoretische Erklärungsansätze für die Auswirkungen von Familienpolitik auf die Frauenerwerbstätigkeit
- Empirische Analyse der Erwerbstätigkeit von Müttern in Deutschland und Schweden
- Relevanz der politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Forschungsproblem dar und erläutert die Relevanz der Thematik. Es wird gezeigt, dass die Erwerbstätigkeit von Müttern durch institutionelle Rahmenbedingungen beeinflusst wird und dass es erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern gibt. Im Fokus der Arbeit stehen Deutschland und Schweden, die als Beispiele für konservative und sozialdemokratische Wohlfahrtsstaatsmodelle dienen.
Der theoretische Teil beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze, die den Zusammenhang zwischen Wohlfahrtsstaat, Familienpolitik und Frauenerwerbstätigkeit beleuchten. Esping-Andersens Modell von Wohlfahrtsstaatstypen wird vorgestellt und auf die spezifischen Merkmale von konservativen und sozialdemokratischen Regimen eingegangen. Es werden die Theorien von Korpi und Pfau-Effinger diskutiert, die den Einfluss von Sozialpolitik und Kultur auf die Geschlechterrollen und die Erwerbsbeteiligung von Frauen beleuchten.
Der empirische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Konzeption und Methode der Untersuchung. Es wird die Forschungsfrage und die Hypothesen erläutert, die im Rahmen der Analyse der Erwerbstätigkeit von Müttern in Deutschland und Schweden untersucht werden. Die Durchführung der Untersuchung wird skizziert.
Schlüsselwörter
Wohlfahrtsstaat, Familienpolitik, Frauenerwerbstätigkeit, Erwerbsbeteiligung von Müttern, Deutschland, Schweden, konservative Regime, sozialdemokratisches Regime, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Geschlechterrollen, Kultur, Sozialpolitik, Dekommodifizierung, Arbeitsmarkt, Familienpolitik.
- Arbeit zitieren
- Dina Dzan (Autor:in), 2014, Frauenerwerbstätigkeit in Deutschland und Schweden. Der Einfluss von Wohlfahrtsstaat und Familienpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375509