Beginnt man eine neue Sprache zu lernen, so liegt eine ganze neue Welt vor einem. Mit den neuen, unbekannten Worten begibt man sich auf eine Reise durch das Land der Sprache, entdeckt mit Schrift und Sprache gleichsam die Kultur ihrer Muttersprachler. Doch wie in jedem fremden Land geht man schnell verloren und verirrt sich, hat man keinen Wegweiser, keinen Plan um sich zu orientieren. Innerhalb der einzelnen Sprache fällt diese Rolle des Wegweisens der Grammatik zu.
Da eine Form der Grammatik allen Sprachen zugrunde liegt, ist sie ebenso wie im täglichen Gespräch auch im Fremdsprachenunterricht nur schwer wegzudenken. Grammatik ist und war spätestens seit der Antike ein zentraler Bestandteil jeglichen Sprachenlernens, worin sie jedoch immer wieder verschiedene Funktionen einnahm. Mal war sie das Gerüst, an dem alles andere ausgerichtet war, mal wurde sie als bloße Stütze am Rande verwendet. Die Position der Grammatik hängt hierbei stark sowohl von der zur jeweiligen Zeit gängigen Theorie, als auch von der in Frage stehenden Sprache ab. Verschiedene Sprachen fordern verschiedene Ansätze, die wiederum von den Lernenden abhängen.
In dieser Hausarbeit sollen einige dieser Grammatiktheorien vorgestellt und in Vergleich miteinander gebracht werden, um sie am Ende auf ihre Anwendbarkeit im Chinesischunterricht zu überprüfen. Das Ziel soll sein abzuleiten, welche Ansätze in der Praxis empfehlenswert wären und von welcher Theorie in Verwendung eher abzusehen ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Was ist „Grammatik“?
- 3. Darstellung verschiedener Grammatikansätze und Theorien
- 3.1. Eigenschaften von Grammatiken
- 3.2. Vorstrukturalistische Grammatik
- 3.3. Strukturalistische Grammatik
- 3.4. Funktionale Grammatik
- 3.5. Diskursgrammatik
- 4. Anwendbarkeit im Chinesischunterricht
- 4.1. Was ist das Spezifische an der chinesischen Grammatik?
- 4.2. Auseinandersetzung mit zuvor genannten Theorien
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit setzt sich zum Ziel, verschiedene Ansätze und Theorien zur Vermittlung von Grammatik im Chinesischunterricht zu untersuchen und ihre Anwendbarkeit in der Praxis zu bewerten. Der Fokus liegt dabei auf der Identifizierung von empfehlenswerten Ansätzen sowie der Ableitung von Theorien, von denen eher Abstand zu nehmen ist.
- Definition und Bedeutung von „Grammatik“
- Darstellung verschiedener Grammatiktheorien und -ansätze
- Spezifika der chinesischen Grammatik im Vergleich zu anderen Sprachen
- Anwendbarkeit der Theorien im Chinesischunterricht
- Ableitung von Empfehlungen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Bedeutung der Grammatik beim Sprachenlernen. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs „Grammatik“ und verschiedenen Perspektiven auf das Verständnis von Grammatik. Kapitel 3 stellt verschiedene Grammatikansätze und -theorien vor, darunter vorstrukturalistische, strukturalistische, funktionale und Diskursgrammatik. Kapitel 4 analysiert die spezifischen Merkmale der chinesischen Grammatik und untersucht die Anwendbarkeit der in Kapitel 3 vorgestellten Ansätze im Chinesischunterricht.
Schlüsselwörter
Chinesischunterricht, Grammatik, Grammatiktheorien, Ansätze zur Grammatikvermittlung, Anwendbarkeit, Spezifika der chinesischen Grammatik, Mandarin, Sprachlehre, Sprachsystem, Sprachkompetenz
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- Imke Fischer (Author), 2016, Die Vermittlung von Grammatik im Chinesischunterricht. Anwendbarkeit verschiedener Ansätze und Theorien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375600