In diesem Essay soll zur Soteriologie Härles Stellung bezogen werden. Dies beginnt mit einer Konkretisierung der zu behandelnden Begrifflichkeiten und der damit verbundenen Fragestellungen. Im ersten Teil wird es allgemein um das Heil gehen und um die Frage, in welchen Formen es auftritt und was genau sein Wesen ist. Danach wird im Bezug auf das Heil die Rolle der Erwählung und des Glaubens erörtert. Im letzten Teil geht es vor allem um die Auswirkungen des Heils. Besonders das Thema der Liebe und der guten Werke wird hierbei untersucht. Die Zwischenüberschriften sollen helfen, sich innerhalb des Essays zu orientieren. Dennoch soll zwischen den einzelnen Punkten ein Zusammenhang hergestellt werden. Im Allgemeinen wurde die Gliederung Härles übernommen, nur wurden dabei einige Zwischenüberschriften zusammengefasst.
Härle definiert die Soteriologie als den Gehalt des Evangeliums von Jesus Christus. Als Voraussetzung für die Notwendigkeit dieser Thematik ist zum einen die Schöpfungslehre gegeben, und zum anderen die Hamartiologie. Die Schöpfungslehre allein würde keine Voraussetzung für die Soteriologie bieten, da erst mit dem Auftreten der Sünde ein Erretten vom Zustand des Unheils notwendig geworden ist. Neben diesen beiden Voraussetzungen für die Notwendigkeit der Beschäftigung mit der Soteriologie nennt Härle noch die Eschatologie, als die Konsequenz der Heilslehre. Neben diesem Rückblick und der Vorausschau liegt der Schwerpunkt im folgenden um den Gehalt der Heilslehre selbst. Dabei muss beachtet werden, dass es sich bei dem Heilsgeschehen um einen Prozess handelt. Härle wählt bewusst für das Kapitel der Soteriologie in seinem Dogmatikbuch die Überschrift: „Die versöhnte Welt"
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Begriffsklärung
- 2. Erscheinungsformen und Wesen des Heils
- 3. Die Frage der Prädestination
- 4. Die Rolle des Glaubens
- 5. Liebe als Lebenspraxis des Glaubens durch die Heil erfahrbar wird
- 6. Gesellschaftliche Lebenspraxis des Glaubens
- 7. Liebe als Konsequenz des Glaubens
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Soteriologie von W. Härle, wobei die Hauptaugenmerke auf der Begriffsklärung, den Erscheinungsformen und dem Wesen des Heils, der Rolle von Erwählung und Glauben sowie den Auswirkungen des Heils in Form von Liebe und guten Werken liegen.
- Definition und Wesen der Soteriologie
- Erscheinungsformen des Heils und ihre Verbindung zum Unheil
- Die Rolle der Erwählung und des Glaubens im Heilsgeschehen
- Liebe als Ausdruck des Glaubens und ihre Bedeutung in der Lebenspraxis
- Die gesellschaftliche Relevanz des Glaubens und der Liebe
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Essay stellt die Soteriologie von W. Härle als zentrale Thematik vor und beschreibt den Aufbau und die Zielsetzung der Arbeit.
- 1. Begriffsklärung: Härle definiert die Soteriologie als den Gehalt des Evangeliums von Jesus Christus. Er betont die Notwendigkeit dieser Thematik aufgrund der Schöpfungslehre und der Hamartiologie, da erst die Sünde ein Erretten vom Zustand des Unheils erforderlich gemacht hat. Die Eschatologie, als Konsequenz der Heilslehre, wird ebenfalls als wesentlicher Aspekt hervorgehoben. Der Schwerpunkt liegt auf dem Gehalt der Heilslehre selbst, wobei der Prozesscharakter des Heilsgeschehens betont wird.
- 2. Erscheinungsformen und Wesen des Heils: Durch die Analyse von 1. Kor 1,30 werden verschiedene Erscheinungsformen des Heils, jeweils in Verbindung mit entsprechenden Formen des Unheils, vorgestellt. Diese beinhalten Themen wie Täuschung, Selbstbetrug, gestörte Beziehung zu Gott, Rechtfertigung, Wiedergeburt, Heiligung und Gefangenschaft. Härle zeigt, dass diese Erscheinungsformen eng miteinander verbunden sind und auf das eine Wesen des Heils zurückzuführen sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieses Essays sind Soteriologie, Heil, Unheil, Schöpfungslehre, Hamartiologie, Eschatologie, Erwählung, Glaube, Liebe, gute Werke, Versöhnung, Rechtfertigung, Wiedergeburt, Heiligung, Gefangenschaft, Beziehung zu Gott, göttliche Liebe, Heiliger Geist, Jesus Christus.
- Arbeit zitieren
- David Rümmler (Autor:in), 2016, Wilfried Härles Stellung zur Soteriologie. Heil, Erwählung und Glauben, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375854