Wohnungsgenossenschaften. Entwicklung auf dem Immobilienmarkt und wesentliche Merkmale und Prinzipien

Typen von Wohnungsanbietern


Hausarbeit, 2015

19 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


2
I
2
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ... I
Abkürzungsverzeichnis ... II
Abbildungsverzeichnis ... II
Tabellenverzeichnis ... II
1.
Einleitung ... 1
2.
Entwicklung der Wohnungsgenossenschaften ... 1
2.1
Die regionale Verteilung der Wohnungsgenossenschaften ... 2
2.2
Merkmale und Prinzipien von Wohnungsgenossenschaften ... 4
3.
Aufbau und Gründung einer Genossenschaft ... 6
3.1
Gründung einer Genossenschaft ­ rechtlichen Rahmenbedingungen
und die Anmeldung ins Genossenschaftsregister ... 6
3.2
Die Organe einer Genossenschaft ... 7
3.2.1
Aufsichtsrat ... 7
3.2.2
Vorstand ... 8
3.2.3
Generalversammlung ... 8
4.
Unternehmensziele / Haftung / Gewinnverteilung ... 9
4.1
Unternehmensziele ... 9
4.1.1
Hauptziel: Wirtschaftliche Förderung der Mitglieder ... 10
4.1.2
Ökonomisches Ziel ... 10
4.1.3
Soziale und kulturelle Leistungen ... 10
4.2
Haftung ... 11
4.2.1
Vorstand ... 11
4.2.2
Aufsichtsrat ... 11
4.2.3
Mitglieder ... 12
4.3
Gewinn- und Verlustverteilung ... 12
5.
Wohnungsgenossenschaften auf dem Immobilienmarkt und deren
Zukunftsaussichten ... 13
5.1
Marksituation ... 13
5.2
Entwicklungspotenzial und Zukunftsaussichten ... 15
Literaturverzeichnis ... 16
Verzeichnis der Gesetze ... 16

2
II
2
Abkürzungsverzeichnis
Zur Auflistung verwendeter, im Fachgebiet gebräuchlicher Abkürzungen. All-
gemein gebräuchliche Abkürzungen ­ siehe bspw. Duden ­ werden hierbei
nicht aufgelistet.
GdW: Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Übersicht über die regionale Verteilung der
Wohnungsgenossenschaften in Deutschland ... 3
Abbildung 2: Wohnungsgenossenschaften in Ost- und Westdeutschland ­
Genossenschaftsgrößen in Bezug auf den Wohnungsbestand ... 4
Abbildung 3: Die Genossenschaftsprinzipien ... 5
Abbildung 4: Tagespunkte einer Gründerversammlung zur Gründung einer
Genossenschaft. ... 7
Abbildung 5: Das genossenschaftliche Zielsystem ... 9
Abbildung 6: Mieterstrukturen und Haushaltstypen ... 14
Abbildung 7: Altersstrukturen in Wohnungsgenossenschaften ... 14
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Anzahl der GdW-Wohnungsunternehmen in Deutschland in den
Jahren 2009 bis 2013 nach der Unternehmensart ... 13

1
1. Einleitung
Etwa 2000 Wohnungsbaugenossenschaften sind als Anbieter auf dem Immobi-
lienmarkt vertreten. Neben den privaten Wohnungsanbietern, kommunalen
Wohnungsunternehmen und sonstigen Wohnungsanbietern, werden sie durch
ihre Prinzipien und Unternehmensziele als Anbieter immer angesehener. Ihr
Ziel ist es, durch strategische sowie geschäftspolitische Entscheidungen die
Wohn- und Lebensqualität der Menschen zu verbessern und langfristig zu si-
chern ­ etwa durch die Errichtung von attraktivem, barrierefreien sowie be-
zahlbarem Wohnraum. Insbesondere die Gesellschaftsform der Genossenschaf-
ten verfolgt diesen Grundsatz im Interesse ihrer Mitglieder.
Im Rahmen der Hausarbeit soll ein Einblick in die Unternehmensstruktur der
Wohnungsgenossenschaften geschaffen werden. Zunächst wird ein kurzer
Rückblick auf die Geschichte der Genossenschaften erfolgen. Es folgt eine regi-
onale Betrachtung der Verteilung der Wohnungsgenossenschaften in Deutsch-
land sowie eine Beschreibung ihrer wesentlichen Merkmale und Prinzipien.
Zentral, wird die Unternehmensstruktur einer Genossenschaft beschrieben, die
Rechtsverhältnisse erläutert und die Unternehmensziele dargestellt. Abschlie-
ßend wird die Marktsituation sowie das Entwicklungspotenzial von Woh-
nungsgenossenschaften am Immobilienmarkt betrachtet und analysiert.
2. Entwicklung der Wohnungsgenossenschaften
Die ersten Wohnungsgenossenschaften entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts.
Aufgrund der fortschreitenden Industrialisierung in Deutschlands herrschte
Wohnungsknappheit in den Städten, da die Einwohnerzahl innerhalb kürzester
Zeit stark anstieg. Die Städte konnten die Nachfrage an Wohnraum nicht be-
dienen, weshalb eine Lösung gefunden werden musste um der Wohnungsnot
entgegen zu wirken. Der Politiker Victor Aimé Huber unterstütze demnach
verstärkt die Gründung von Wohnungsgenossenschaften, aufgrund der
schlechten Wohnverhältnisse für vor allem Industriearbeiter. Victor Aimé Hu-
ber erstellte Konzepte im Wohnungsbau und ermöglichte somit den Arbeitern
durch die Gründung von Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesell-
schaften, attraktiven und bezahlbaren Wohnraum zu erschaffen.
1
Die Novellie-
rung des Genossenschaftgesetztes im Jahr 1889 brachte einen Aufschwung der
Wohnungsgenossenschaften mit sich, da das Haftungsrisiko der Mitglieder auf
ihre Geschäftsanteile reduziert wurde.
2
Somit waren nach Ende des deutschen
1
Vgl. Crome, Barbara, Informationen zur Raumentwicklung, Heft 4.2007 - Entwicklung und Si-
tuation der Wohnungsgenossenschaften in Deutschland, 2007, a.a.O., S. 212
2
Vgl. Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Wohnungsgenossenschaf-
ten ­ Potenziale und Perspektiven, 2004, a.a.O., S. 116

2
Kaiserreiches im Jahre 1918 bereits ca. 1400 Wohnungsgenossenschaften ge-
gründet worden.
3
Eine
Wohnungsnot herrschte ebenfalls nach dem 1. Weltkrieg, weshalb der
Staat zusätzliche Fördermöglichkeiten für Genossenschaften schaffte. Zu dieser
Zeit, schlossen sich primär von der Wohnungsnot direkt betroffene Personen
zusammen, um durch Eigenleistung neuen Wohnraum zu schaffen. Fehlende
liquide Mittel wurde hier durch Eigenleistungen der Mitglieder ersetzt.
4
Den
Höhepunkt in der Entwicklung der Genossenschaften, erfuhren diese im Jahr
1928, in dem Bereits über 4000 Wohnungsgenossenschaften existierten.
5
Wäh-
rend der Zeit von 1933 bis 1945 schrumpfte die Anzahl der Wohnungsgenos-
senschaften auf rund 1600 Stück. Dies ist auf die so genannte ,,Gleichschaltung"
der Nationalsozialisten zurückzuführen. Hier wurden Führungsgremien der
Genossenschaften durch Nationalsozialisten ersetzt, was ebenfalls einen starken
Rückgang der Mitgliederzahlen mit sich führte.
6
Nach dem Ende des 2. Welt-
kriegs wurden private Wohnungsanbieter sowie Wohnungsgenossenschaften
vom Staat im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus gefördert. Dies führte zu ei-
ner rasanten Erweiterung des Wohnungsbestanden. Der Staat ermöglichte den
Wohnungsgenossenschaften zinsgünstige Kredite aufzunehmen um neuen
Wohnraum zu erschaffen, jedoch waren an die Fördermittel gewisse Auflagen
wie z.B. die Miet- und Belegungsbindung gebunden, was dem genossenschaft-
lichen Prinzip der Selbstbestimmung wiedersprach.
2.1 Die regionale Verteilung der Wohnungsgenossenschaften
In Deutschland sind rund 2000 Wohnungsgenossenschaften auf dem Immobili-
enmarkt vertreten. Verstärkt treten sie in Ballungszentren und Metropolregio-
nen in Erscheinung. Dies hat unteranderem die Ursache, dass in diesen Regio-
nen das genossenschaftliche Prinzip verstärkt in Anspruch genommen wird, da
die horrenden Mietpreise von privaten Anbietern oder anderen Wohnungsun-
ternehmen in Großstädten für den sozial schwachen Personenkreis nicht mehr
zu tragen sind und somit Genossenschaften mit ihren Förderzielen sowie der
Erbringung von sozialen und kulturellen Leistungen eine gewisse Attraktivität
erhalten.
3
Vgl. Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Wohnungsgenossenschaften
­ Potenziale und Perspektiven, 2004, a.a.O., S. 117
4
Vgl. Wegner, Bärbel, Pieper, Anke und Stahncke, Holmer, Wohnen bei Genossenschaften,
2012, a.a.O., S. 37
5
Vgl. Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Wohnungsgenossenschaften
­ Potenziale und Perspektiven, 2004, a.a.O., S. 118
6
Vgl. Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Wohnungsgenossenschaften
­ Potenziale und Perspektiven, 2004, a.a.O., S. 120 f.

3
Abbildung 1: Übersicht über die regionale Verteilung der Wohnungsgenossen-
schaften in Deutschland
Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Wohnungsgenossenschaf-
ten ­ Potenziale und Perspektiven, 2004, S. 125
Abbildung 1 zeigt eine Übersicht über die regionale Verteilung der Wohnungs-
genossenschaften in Deutschland und deren Größenverhältnis. In den Bundes-
ländern Nordrhein-Westfahlen (280 Genossenschaften 16%), Bayern (270
15%), Sachsen (230 13%) und Baden-Württemberg (190 10%) sind mit rund
54%, die Hälfte aller Wohnungsgenossenschaften des GdW vertreten.
7
Aus der
Abbildung wird erkenntlich, dass sich der größte Teil der Wohnungsgenossen-
schaften in Westdeutschland befinden. In Ostdeutschland sind ca. 39% der
Wohnungsgenossenschaften vorzufinden.
7
Vgl. Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Wohnungsgenossenschaften
­ Potenziale und Perspektiven, 2004, a.a.O., S. 127
Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Wohnungsgenossenschaften. Entwicklung auf dem Immobilienmarkt und wesentliche Merkmale und Prinzipien
Untertitel
Typen von Wohnungsanbietern
Hochschule
EBZ Business School (ehem. Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft)
Veranstaltung
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Note
2,3
Autor
Jahr
2015
Seiten
19
Katalognummer
V375937
ISBN (eBook)
9783668527201
ISBN (Buch)
9783668527218
Dateigröße
540 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Genossenschaften, Wohnungsbaugenossenschaften, Immobilienanbieter, Immobilien, Wohnungsanbieter
Arbeit zitieren
Carsten Steinle (Autor:in), 2015, Wohnungsgenossenschaften. Entwicklung auf dem Immobilienmarkt und wesentliche Merkmale und Prinzipien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375937

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Wohnungsgenossenschaften. Entwicklung auf dem Immobilienmarkt und wesentliche Merkmale und Prinzipien



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden