„In Osterburken gehen alle Teilnehmer des Internationalen Jugendprogramms studieren“ behauptete Klaus Vogel, der Programmkoordinator des Internationalen Jugendprogramms, während des Programmlehrgangs im November 2003. Diese Aussage machte neugierig, wurde so zum Auslöser für diese Diplomarbeit und ist aus diesem Grund zum Ausgangspunkt für die Formulierung des Titels geworden. Es waren eigene Beobachtungen die Klaus Vogel dazu veranlassten so eine Behauptung in den Raum zu stellen. Ob die Teilnahme am Programm die Jugendlichen motiviert ein Studium zu beginnen oder welche Auswirkungen diese darüber hinaus auf die teilnehmenden Jugendlichen hat, war bis zu diesem Zeitpunkt in Deutschland noch nicht untersucht worden. Persönliches Interesse führte dazu diese Lücke zu schließen.
Die Teilnahme am Internationalen Jugendprogramm gibt den Jugendlichen die Möglichkeit ganz persönliche Herausforderungen anzunehmen. Aber welche Auswirkungen hat die Teilnahme auf die Jugendlichen? Welche verborgenen Kräfte sind es, die sie bei sich entdecken können? Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden die Jugendlichen selbst befragt. Die jungen Menschen selbst sollten Auskunft darüber geben was die Teilnahme am Programm bewirkt. Durch eine Vor-Umfrage bei den Programmanbietern stellte sich heraus, dass es sich bei den Auswirkungen schwerpunktmäßig nicht um eine veränderte Berufswahl handelt, sondern um den Erwerb und die Verbesserung von Kompetenzen. Dieser Bereich wurde schließlich untersucht und ausgewertet.
In Teil A dieser Arbeit wird eine kurze Zusammenfassung der Grundlagen und der Entstehungsgeschichte des Internationalen Jugendprogramms gegeben. Auf Grund eines sehr aufwendigen Forschungsdesigns stellt dies den kleineren Teil der Diplomarbeit dar. Teil B befasst sich mit den Auswirkungen welche die Teilnahme am Internationalen Jugendprogramm auf die Jugendlichen hat. Zunächst erfolgt eine Darstellung der Untersuchung welche sich in die Exploration und die Befragung der Jugendlichen teilt. Durch die Exploration wurde der Forschungsgegenstand auf den Bereich Kompetenzen eingeengt, weshalb vor der Erläuterung der Befragung eine Begriffsklärung erfolgt. Nach den Ausführungen zu den Erhebungsinstrumenten werden die wesentlichsten Ergebnisse der Untersuchung dargestellt. Mit den sozialpädagogischen Perspektiven wird schließlich ein Ausblick für die Programmanbieter gegeben. Teil B schließt mit einigen persönlichen Gedanken.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einführung
- A. Das Internationale Jugendprogramm
- 1. Was ist das Internationale Jugendprogramm?
- 1.1. Kurzbeschreibung des Programms
- 1.2. Eine persönliche Herausforderung. Eine Chance für die Jugendlichen und die Einrichtungen.
- 1.3. Die zehn „Schlüsselpunkte“.
- 2. Praktische Umsetzung des Internationalen Jugendprogramms
- 2.1. Wie kommt das Internationale Jugendprogramm zu den Jugendlichen? Die Verantwortlichkeiten in Deutschland..
- 2.2. Programmstufen und Programmteile
- 2.3. Die praktische Arbeit mit dem Programm und mit den Jugendlichen
- 3. Entstehungsgeschichte des Internationalen Jugendprogramms
- 3.1. Kurt Hahn - Erfinder und Mitbegründer des Programms
- 3.2. Die Entstehung des Duke of Edinburgh's Award
- 3.3. Das Internationale Jugendprogramm in Deutschland
- B. Die Auswirkungen der Teilnahme am Internationalen Jugendprogramm auf die teilnehmenden Jugendlichen
- 1. Der Auslöser für die Untersuchung
- 2. Vorüberlegungen
- 3. Exploration zum Forschungsgegenstand
- 4. Begriffsklärung: Kompetenzen
- 5. Schritte zur Entwicklung des Erhebungsinstruments
- 6. Der Fragebogen
- 7. Das Interview
- 8. Die Qualität der Befragung
- 9. Die Ergebnisse der Befragung
- 10. Weitere Nutzung der Ergebnisse
- 11. Sozialpädagogische Perspektiven
- 12. Persönliches Resümee
- Das Internationale Jugendprogramm als Instrument der Persönlichkeitsentwicklung
- Die Förderung von Kompetenzen durch die Programmteile Dienst, Fitness, Expeditionen und Talente
- Die Bedeutung von Partnerarbeit mit Erwachsenen für den Erfolg des Programms
- Die Herausforderungen und Chancen des Programms für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
- Sozialpädagogische Perspektiven auf das Internationale Jugendprogramm
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die Auswirkungen der Teilnahme am Internationalen Jugendprogramm auf die Jugendlichen. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Kompetenzen, insbesondere der Sach-, Sozial- und Ich-Kompetenz, die durch die Teilnahme am Programm gefördert werden.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit gibt einen Überblick über das Internationale Jugendprogramm, seine Entstehung, Ziele und Struktur. Es werden die verschiedenen Programmteile und die Rolle von Partnerarbeit mit Erwachsenen erläutert. Im zweiten Kapitel werden die Auswirkungen der Teilnahme am Programm auf die Jugendlichen untersucht. Hierbei stehen die Entwicklung von Kompetenzen im Vordergrund. Die folgenden Kapitel widmen sich der methodischen Vorgehensweise der Untersuchung, der Konstruktion der Erhebungsinstrumente und der Durchführung der Befragung. Die Ergebnisse der Befragung werden in den Kapiteln neun und zehn dargestellt und analysiert. Der elfte Abschnitt beleuchtet die sozialpädagogischen Perspektiven des Programms.
Schlüsselwörter
Internationales Jugendprogramm, Persönlichkeitsentwicklung, Kompetenzentwicklung, Sachkompetenz, Sozialkompetenz, Ich-Kompetenz, Dienst, Fitness, Expeditionen, Talente, Partnerarbeit, Jugendliche, Sozialpädagogik.
- Arbeit zitieren
- Tabea Kroll (Autor:in), 2005, "Und alle gehen studieren!?" - Das Internationale Jugendprogramm und seine Auswirkungen auf die TeilnehmerInnen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37595