Die Einführung von Ottilie in Goethes „Wahlverwandtschaften“ als zentrale Schlüsselfigur der Todesproblematik

Konstruktion von Literatur. Leben unter dem Aspekt des Todes


Hausarbeit, 2009

11 Seiten, Note: 1,0


Inhaltsangabe oder Einleitung

Liebe ist ein zentraler Bestandteil des Lebens, wenn nicht sogar der zentralste. Schon immer sind Menschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens: Warum leben wir? Was ist unsere Bestimmung, was unser Ziel? Und ist es nicht eine befriedigende Antwort, wenn wir sagen: Liebt man wirklich aufrichtig und wird man auch so geliebt, dann hat man den Sinn des Lebens zu einem nicht unwichtigen Teil erkannt. Aus diesem Grund ist die Liebe auch immer wieder ein Thema in der Literatur; egal, in welche Epoche man schaut, egal, in welchen Kulturkreis man blickt: Liebe wird immer verarbeitet, da sie allgegenwärtig ist. Doch die Liebe tritt nicht immer nur allein auf. Häufig hat sie einen Mitspieler – einen mindestens genauso zentralen Begriff: den Tod. Denn genau wie die Liebe gehört auch der Tod als ein fester Bestandteil zum Leben. Und so finden sich auch in der Literatur immer wieder Bilder, die Beispiele für die Verbindung dieser beiden Begriffe darstellen: Romeo und Julia, die erst im Tode endgültig zueinander finden; auch Tristan und Isolde trifft ein ähnliches Schicksal. Werther begeht Selbstmord, weil es ihm unmöglich erscheint, seine Liebe zu Lotte erfüllt zu sehen und auch in seinen „Wahlverwandtschaften“ liefert Goethe eines der wohl eindrücklichsten und intensivsten Todessymbole der Weimarer Klassik, wenn nicht gar überhaupt - Ottilie. Das besondere an ihr ist, dass sich ihr Sterben über das gesamte Werk erstreckt, sehr zäh und quälend dargestellt wird und schließlich im Tod sein Ergebnis findet. Doch kann man sogar so weit gehen und sagen, dass dieser schon zu Beginn des Romans in der betont indirekten Einführung von Ottilie über die Briefe der Vorsteherin und ihres Gehilfen angelegt ist?

In dieser Arbeit soll eben diese Frage in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt werden: Eine Analyse der beiden Briefe, der Vorsteherin und des Gehilfen, soll klären, in wie weit eine bewusste Konstruktion der notwendigen Elemente, die zum Tod Ottilies führen, bereits in der Figurenexposition vorliegt? Kann man diese also als Vorausdeutung betrachten? Zu diesem Zweck soll in einem ersten Schritt analysiert werden, wie Ottilie überhaupt in die Handlung eingeführt wird und in einem nächsten Schritt sollen drei ob ihrer besonderen Ausdruckskraft ausgewählte Aspekte genauer beleuchtet werden.

Details

Titel
Die Einführung von Ottilie in Goethes „Wahlverwandtschaften“ als zentrale Schlüsselfigur der Todesproblematik
Untertitel
Konstruktion von Literatur. Leben unter dem Aspekt des Todes
Hochschule
Universität Erfurt
Note
1,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
11
Katalognummer
V376343
ISBN (eBook)
9783668535046
ISBN (Buch)
9783668535053
Dateigröße
982 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Liebe, Leben, Tod, Sinn, Bestimmung, Ziel, Literatur, Wahlverwandtschaften, Goethe, Romeo und Julia, Tristan und Isolde, Ottilie
Arbeit zitieren
Marcus Patzer (Autor:in), 2009, Die Einführung von Ottilie in Goethes „Wahlverwandtschaften“ als zentrale Schlüsselfigur der Todesproblematik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376343

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