Angesichts der Tatsache, dass die Zahl der Alleinerziehenden in Deutschland stetig steigt, während die Zahl der Familien sinkt und den ebenfalls bereits genannten Fakten zu den problematischen Lebenslagen Alleinerziehender, entstand das Forschungsinteresse dieser Arbeit. Ziel dieser soll die Beantwortung der Frage sein, welche Probleme sich für alleinerziehende Mütter von minderjährigen Kindern in Deutschland aus deren Sicht bei ihrer Familienform ergeben. Daran angeschlossen ist die Frage, inwiefern Soziale Arbeit die Betroffenen bei der Bewältigung ihrer Probleme entlasten kann. Da von den im Jahr 2014 1,6 Millionen Alleinerziehenden in Deutschland ca. 1,5 Millionen Mütter und lediglich 180 000 Väter waren, wird sich der Fokus der Arbeit auf die alleinerziehenden Mütter richten.
Zu Beginn dieser Arbeit soll zunächst der Begriff „alleinerziehend“ (2.1) und die Verbreitung der Familienform sowie die Veränderungen dieser in den letzten Jahren (2.2) untersucht werden. In den Kapiteln Wirtschaftliche Lage (2.3), Mehrbelastung und Alleinverantwortlichkeit (2.4), Kinderbetreuungsmöglichkeiten (2.5) und Selbstbild vs. Fremdbild (2.6) soll ein Überblick über den vorhandenen Forschungsstand gegeben werden. Zudem werden im Kapitel 2.7 die Alleinerziehenden aus Sicht der Kinder- und Jugendhilfe betrachtet. Im folgenden Methodenteil wird an erster Stelle die für dieses Forschungsprojekt gewählte Erhebungsmethode, das Leitfadeninterview (3.1), erläutert. Des Weiteren werden der Feldzugang (3.2) sowie die qualitative Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring als Auswertungsmethode (3.3) beschrieben. Im Anschluss daran werden die Beobachtungen des Forschungsprojektes geschildert. Schwerpunkte liegen bei den Themen Erfahrung mit Vorurteilen (4.1), Vereinbarkeit von Familie und Beruf (4.2), Wohnsituation (4.3), Ungleichheit zwischen der eigenen Einkommenssituation und dem Bezug von Transferleistungen (4.4) und fehlende Unterstützung (4.5). Das abschließende Fazit dient der retrospektiven Betrachtung der Fragestellung in Verbindung mit dem aktuellen Stand der Forschung und lässt Platz für eine Diskussion in Bezug auf Interventionsmöglichkeiten der sozialen Arbeit für alleinerziehende Mütter.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Begriffsbestimmung
- Verbreitung und historischer Wandel der Familienform
- Wirtschaftliche Lage
- Mehrbelastung von Alleinverantwortlichkeit
- Kinderbetreuung
- Selbstbild vs. Fremdbild
- Alleinerziehende aus Sicht der Kinder- und Jugendhilfe
- Methodik
- Leitfadeninterview als Erhebungsmethode
- Feldzugang
- Qualitative Inhaltsanalyse als Auswertungsmethode
- Ergebnisdarstellung und -interpretation
- Erfahrung mit Vorurteilen
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Wohnsituation
- Ungleichheit zwischen der eigenen Einkommenssituation und dem Bezug von Transferleistungen
- Fehlende Unterstützung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Probleme alleinerziehender Mütter minderjähriger Kinder in Deutschland aus deren Perspektive. Ziel ist es, die Herausforderungen dieser Familienform zu beleuchten und den möglichen Beitrag der Sozialen Arbeit zur Bewältigung dieser Probleme zu diskutieren. Der Fokus liegt auf den Erfahrungen der Mütter, da diese den Großteil der Alleinerziehenden ausmachen.
- Definition und Verbreitung der Familienform "Alleinerziehend"
- Wirtschaftliche Lage und soziale Herausforderungen alleinerziehender Mütter
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Kinderbetreuungsmöglichkeiten
- Vorurteile und Diskriminierungserfahrungen
- Mögliche Unterstützung durch die Soziale Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beginnt mit der Darstellung der steigenden Anzahl alleinerziehender Mütter in Deutschland und stellt die Diskrepanz zwischen der traditionellen Familienform und den zunehmenden alternativen Familienformen heraus. Sie betont die oft schwierige wirtschaftliche Lage alleinerziehender Mütter und die damit verbundenen Herausforderungen in Bezug auf Kinderbetreuung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Arbeit untersucht die Probleme aus Sicht der betroffenen Mütter und fragt nach dem Beitrag der Sozialen Arbeit zur Entlastung. Der Fokus liegt dabei auf den Müttern aufgrund ihrer zahlenmäßigen Dominanz unter den Alleinerziehenden.
Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Alleinerziehende. Es beleuchtet unterschiedliche Begriffsdefinitionen von "alleinerziehend" und diskutiert die Schwierigkeiten bei einer eindeutigen Definition, da die Verantwortungsverteilung im Hinblick auf das Kind entscheidender ist als die Wohnform. Weiterhin werden die wirtschaftliche Lage, die Mehrbelastung durch Alleinverantwortung, Kinderbetreuungsmöglichkeiten, das Selbstbild im Vergleich zum Fremdbild sowie die Perspektive der Kinder- und Jugendhilfe auf alleinerziehende Mütter behandelt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse alleinerziehender Mütter
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Probleme alleinerziehender Mütter minderjähriger Kinder in Deutschland aus deren eigener Perspektive. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen dieser Familienform und dem möglichen Beitrag der Sozialen Arbeit zur Bewältigung dieser Probleme.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte des Lebens alleinerziehender Mütter, darunter ihre wirtschaftliche Situation, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Verfügbarkeit von Kinderbetreuung, Vorurteile und Diskriminierungserfahrungen, sowie die Unterstützung durch die Soziale Arbeit. Die Definition und Verbreitung der Familienform "Alleinerziehend" wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Studie verwendet Leitfadeninterviews als Erhebungsmethode und eine qualitative Inhaltsanalyse zur Auswertung der Daten. Der Feldzugang wird ebenfalls beschrieben.
Welche Ergebnisse werden dargestellt?
Die Ergebnisse der Studie konzentrieren sich auf die Erfahrungen alleinerziehender Mütter mit Vorurteilen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ihre Wohnsituation, die Ungleichheit zwischen eigener Einkommenssituation und Bezug von Transferleistungen, sowie fehlende Unterstützung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Theoretische Grundlagen (Begriffsbestimmung, Verbreitung und historischer Wandel der Familienform, wirtschaftliche Lage, Mehrbelastung, Kinderbetreuung, Selbstbild vs. Fremdbild, Sicht der Kinder- und Jugendhilfe), Methodik (Leitfadeninterview, Feldzugang, Qualitative Inhaltsanalyse), Ergebnisdarstellung und -interpretation (Erfahrungen mit Vorurteilen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Wohnsituation, Ungleichheit der Einkommenssituation, fehlende Unterstützung) und Fazit.
Warum liegt der Fokus auf Müttern?
Der Fokus liegt auf alleinerziehenden Müttern, da diese den Großteil der Alleinerziehenden in Deutschland ausmachen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Herausforderungen alleinerziehender Mütter zu beleuchten und den möglichen Beitrag der Sozialen Arbeit zur Verbesserung ihrer Situation zu diskutieren.
Welche Aspekte der Sozialen Arbeit werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht, wie die Soziale Arbeit alleinerziehende Mütter unterstützen kann und welche Rolle sie bei der Bewältigung der Herausforderungen spielen kann.
- Citar trabajo
- Jessica Johnsen (Autor), 2016, Alleinerziehende Mütter von minderjährigen Kindern in Deutschland. Welche Probleme ergeben sich aus Sicht der Betroffenen?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376597