Mit dem Amtsanritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump findet sich der Begriff „Machtinstrument“ sehr häufig in den Medien wider. Dabei wird auf die Erlasse und Verfügungen Trumps Bezug genommen, mittels derer er am Kongress vorbeiregiert und seine eigenen Ziele durchsetzt. Auch schon zu Zeiten der SBZ/DDR traten solche Phänomene auf. In der SBZ/DDR wurden zwar keine Erlasse und Verfügungen als Machtinstrument genutzt, stattdessen wurde mithilfe von Massenorganisationen Einfluss auf das Volk genommen und die Politik der führenden Partei durchgesetzt. Eine dieser Organisationen war der Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD), welcher in dieser Arbeit näher untersucht werden soll. Wie oben bereits angesprochen, handelte es sich beim DFD um eine Massenorganisation, die zur Beeinflussung des Volkes diente. Da sich der der DFD jedoch basisdemokratisch, sprich aus Eigeninitiative formierte, stellt sich die Frage, ob es sich hierbei tatsächlich um ein Machtinstrument handelt oder doch um eine Interessenorganisation. Dieser Frage soll im Laufe der Arbeit nachgegangen werden.
Um die Leitfrage differenziert beantworten zu können, müssen zu Beginn einige Begrifflichkeiten geklärt werden. Dabei wird zuerst der Begriff Massenorganisation untersucht, welcher das Dilemma, ob Interessenorganisation oder Machtinstrument, zusätzlich unterstreichen wird. Anschließend wird versucht, passende Definitionen für Interessenorganisation und Machtinstrument zu finden, um so im Nachgang eine bessere Kategorisierung des DFD vornehmen zu können.
Im Anschluss an die Klärung der Begriffe erfolgt ein Abriss der DFD-Historie, anhand der die Überprüfung, ob Interessenorganisation oder Machtinstrument, vorgenommen wird. Dabei wird in folgende drei Etappen untergliedert: Die Vorläufer, der Gründungskongress und der DFD bis 1957. Um den Umfang dieser Arbeit nicht zu sprengen, erfolgt die Eingrenzung der DFD-Geschichte bis in das Jahr 1957. Zum Ende dieser Arbeit werden die Ergebnisse der Arbeit reflektiert und ein Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Demokratischer Frauenbund Deutschlands
- Begrifflichkeiten
- Massenorganisationen
- Interessenorganisation und Machtinstrument
- Historie des DFD
- Die Vorläufer
- Der Gründungsprozess
- Der DFD bis 1958
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Erklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Demokratischen Frauenbund Deutschlands (DFD) in der SBZ/DDR und beleuchtet dessen Rolle als potenzielles Machtinstrument der SED. Sie analysiert, ob der DFD trotz seiner basisdemokratischen Struktur tatsächlich als Interessenorganisation fungierte oder ob er lediglich als Werkzeug der SED zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele diente.
- Die Rolle von Massenorganisationen in der SBZ/DDR
- Die Definition von „Interessenorganisation“ und „Machtinstrument“ im Kontext der SBZ/DDR
- Die Geschichte des DFD von seinen Vorläufern bis 1958
- Die Analyse des DFD als Instrument der SED oder als Interessenvertretung der Frauen
- Die Bewertung des DFD im Hinblick auf seine Rolle in der sozialistischen Gesellschaft der SBZ/DDR
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz des Themas „Machtinstrument“ im Kontext der SBZ/DDR dar und führt den Leser in die Problematik des DFD als potenzielles Machtinstrument der SED ein.
- Demokratischer Frauenbund Deutschlands: Dieses Kapitel beleuchtet die Begrifflichkeiten „Massenorganisation“, „Interessenorganisation“ und „Machtinstrument“ im Zusammenhang mit der SBZ/DDR. Es analysiert die Funktion von Massenorganisationen in der SBZ/DDR und stellt das Dilemma dar, ob sie als Interessenvertretung der Bürger oder als Machtinstrument der SED fungierten.
- Begrifflichkeiten: In diesem Kapitel werden die Begriffe „Massenorganisation“, „Interessenorganisation“ und „Machtinstrument“ definiert und analysiert, um im Folgenden eine fundierte Einordnung des DFD vornehmen zu können.
- Historie des DFD: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte des DFD anhand von drei Etappen: Die Vorläufer, der Gründungsprozess und der DFD bis 1957. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse des DFD im Hinblick auf seine Rolle als Interessenorganisation oder Machtinstrument der SED.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen der Massenorganisationen in der SBZ/DDR, insbesondere des DFD. Es werden die Begriffe Interessenorganisation, Machtinstrument, SED, Politik, Frauen, Gleichberechtigung, Basisdemokratie und historische Analyse verwendet.
- Arbeit zitieren
- Lisa Zechmann (Autor:in), 2017, Demokratischer Frauenbund Deutschlands. Interessensorganisation oder Machtinstrument?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376636