Sich dem medialen Einfluss zu entziehen wird in Zeiten von Smartphones und mobiler Internetnutzung immer schwieriger. Im Durchschnitt verbringen die Deutschen mittlerweile bis zu 10 Stunden täglich mit der Mediennutzung. Dies kann insbesondere bei heranwachsenden Personen, die ihren Platz in der gesellschaftlichen Ordnung noch nicht gefunden haben, zu einer Beeinflussung des Eingliederungsprozesses führen. Im Rahmen dieser Arbeit soll sich mit diesen medial bedingten Sozialisationseffekten auseinandergesetzt werden und untersucht werden, wie Individuen durch Medienrezeption in ihrer Persönlichkeitsentwicklung geprägt werden können.
Seitdem es Medien gibt, haben sie einen prägenden Einfluss auf die Gesellschaft. Bereits die Erfindung des Buchdrucks hat es ermöglicht, eine breite Masse an Menschen mit Informationen und somit auch Bildung zu versorgen. Durch das Telefonnetz ist man seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in der Lage, auch über große Entfernungen mit Menschen zu kommunizieren. Der Rundfunk macht es möglich, viele Menschen zeitgleich zu erreichen und sie zu informieren und unterhalten.
Das Internet, als bahnbrechende Erfindung des 20. Jahrhundert, vereint und erweitert alle diese Funktionen. So werden neue Medien oft sehr schnell durch ihren zusätzlichen Nutzen in Gesellschaften integriert. Die weltweite Vernetzung und die damit verbundene Fähigkeit, zu jeder Zeit überall mit jedem kommunizieren zu können, prägt das heutige Zeitalter so sehr, dass die gegenwärtige gesellschaftliche Epoche oft als "Informationszeitalter" betitelt wird. Die Beziehung zwischen Medien und Menschen ist dabei wechselseitiger Natur, da die Menschen einerseits Art und Inhalt der Medien bestimmen, anderseits jedoch von Form und Inhalt der Medien selbst beeinflusst werden. Hierbei ist der Einfluss von Medien dermaßen ausschlaggebend, dass sich Veränderungen im Kommunikationsverhalten sowohl auf das gesamte soziale Zusammenleben, als auch auf die einzelnen Individuen auswirken.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffliche Grundlagen der Mediensozialisation
- 3 Mediensozialisationseffekte
- 3.1 Entwicklungsaufgaben, Medienkompetenz und Medienbildung
- 3.2 Identität und Subjektivität
- 4 Mediensozialisation in einer vernetzten Kultur
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Medien auf den Sozialisationsprozess. Sie beleuchtet, wie die Medienrezeption die Persönlichkeitsentwicklung von Individuen, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, prägt. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie Medien den Prozess der Eingliederung in die Gesellschaft beeinflussen und welche Rolle sie bei der Entwicklung von Medienkompetenz und Identität spielen.
- Einfluss von Medien auf die Persönlichkeitsentwicklung
- Mediensozialisation als Teil des Eingliederungsprozesses
- Entwicklung von Medienkompetenz und -bildung
- Medien und die Konstruktion von Identität
- Herausforderungen der Mediensozialisation in der vernetzten Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema der Arbeit, den Einfluss von Medien auf den Sozialisationsprozess, vor. Sie erläutert die Relevanz des Themas und skizziert die Forschungsfrage, die im Verlauf der Arbeit untersucht werden soll. Die Einleitung beleuchtet auch die Bedeutung von Medien im heutigen Informationszeitalter und die wachsende Bedeutung von Medienkompetenz.
- Kapitel 2: Begriffliche Grundlagen der Mediensozialisation: Dieses Kapitel definiert wichtige Begriffe, die im Zusammenhang mit Mediensozialisation stehen. Es werden verschiedene Konzepte der Sozialisation, die Rolle von Medien als Sozialisationsagenten und die Bedeutung von Dispositionen in der Persönlichkeitsentwicklung erläutert.
- Kapitel 3: Mediensozialisationseffekte: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Effekte, die Medien auf den Sozialisationsprozess haben können. Es geht auf die Bedeutung von Medienkompetenz und Medienbildung für die Entwicklungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen ein und beleuchtet den Einfluss von Medien auf die Identitätsbildung.
- Kapitel 4: Mediensozialisation in einer vernetzten Kultur: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Medien in einer zunehmend vernetzten Kultur. Es werden die Chancen und Herausforderungen der Mediensozialisation in einer digitalen Welt beleuchtet und die Theorien von Sherry Turkle zur dauerhaften Konnektivität diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Mediensozialisation, Persönlichkeitsentwicklung, Medienkompetenz, Identitätsbildung, Vernetzte Kultur, Informationszeitalter, Sozialisationsinstanzen und -agenten, Dispositionen, Medienrezeption, Kommunikationsverhalten und die Theorien von Sherry Turkle.
- Quote paper
- Ude Eilers (Author), 2015, Mediensozialisationseffekte. Der Einfluss der Medien auf den Sozialisationsprozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376881