Diese Arbeit untersucht unter Annahmen des Kaskaden-Modells, dass die Massenmedien ihre Nachrichteninhalten anhand elitärer politischer Deutungen ausrichten, inwiefern dies für die Berichterstattung der Finanzkrise zutrifft. Folgten die berichtenden Medien überwiegend den Deutungsmustern politischer Eliten, oder berichteten sie auf Basis eines unabhängigen und vielfältigen journalistischen Framings? Dies soll anhand der Befunde einer deutschen sowie dreier schwedischer Studien erfolgen.
Dazu werden im ersten Teil zunächst Ursachen und Verlauf der Finanzkrise kurz erläutert, sowie aktuelle Auffassungen über die Rolle der berichtenden Journalisten dargelegt. Darüber hinaus wird die Bedeutung des Framing-Ansatzes insbesondere für die Finanzkrise ausgearbeitet und daran anknüpfend das Kaskaden-Modell nach Entman beleuchtet.
Der zweite Teil stellt die zentralen Ergebnisse von Geiß, Nord und Olsson, sowie Falasca vor. Die genannten Studien untersuchten anhand von Inhaltsanalysen das Framing der Finanzkrise ausgewählter deutscher und schwedischer Printmedien unter Beachtung des Einflussgrades politischer Eliten. Ein abschließendes Fazit betrachtet neben der Analyse der empirischen Befunde die normativen Anforderungen der Berichterstattung zur Finanzkrise.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Ursachen und Entwicklungen der Finanzkrise
- Rolle der Journalisten
- Bedeutung des Framing-Ansatzes im Kontext der Finanzkrise
- Kaskaden-Modell nach Entman 2003
- Empirische Befunde
- Nord und Olsson 2013; Olsson und Nord 2014 (Schweden)
- Falasca 2014 (Schweden)
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Journalisten im Framing der Finanzkrise 2008. Sie beleuchtet die Ursachen und Entwicklungen der Krise, analysiert die Bedeutung des Framing-Ansatzes im Kontext der Krise und untersucht die Anwendung des Kaskaden-Modells nach Entman (2003) auf die Berichterstattung. Die Arbeit analysiert empirische Befunde aus Deutschland und Schweden, um zu ergründen, inwieweit die Medienberichterstattung von politischen Eliten beeinflusst wurde.
- Ursachen und Entwicklungen der Finanzkrise
- Rolle des Journalismus im Framing der Finanzkrise
- Bedeutung des Framing-Ansatzes
- Das Kaskaden-Modell nach Entman (2003)
- Empirische Befunde zur Berichterstattung über die Finanzkrise in Deutschland und Schweden
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Relevanz des Journalismus in Krisenzeiten heraus. Es skizziert die Bedeutung von Medien-Frames und die Rolle der Journalisten bei der Interpretation der Finanzkrise 2008. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die Medienberichterstattung überwiegend den Deutungsmustern politischer Eliten folgte oder von einem unabhängigen und vielfältigen journalistischen Framing geprägt war.
- Theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel befasst sich mit dem theoretischen Hintergrund der Arbeit. Es erläutert die Ursachen und die Entwicklung der Finanzkrise 2008, skizziert die Rolle der Journalisten in diesem Kontext und beleuchtet die Bedeutung des Framing-Ansatzes. Zudem wird das Kaskaden-Modell nach Entman (2003) vorgestellt, welches die Einflussnahme politischer Eliten auf die Medienberichterstattung untersucht.
- Empirische Befunde: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse von Studien, die das Framing der Finanzkrise in deutschen und schwedischen Printmedien analysiert haben. Es betrachtet die Ergebnisse der Studien von Geiß (2013), Nord und Olsson (2013), Olsson und Nord (2014) sowie Falasca (2014) und untersucht den Einflussgrad politischer Eliten auf die Medienberichterstattung.
Schlüsselwörter
Finanzkrise, Framing, Journalismus, Medienberichterstattung, Kaskaden-Modell, Politische Eliten, Empirische Studien, Deutschland, Schweden, Inhaltsanalyse.
- Arbeit zitieren
- Franziska Dau (Autor:in), 2015, Richten Massenmedien ihre Nachrichteninhalten anhand elitärer politischer Deutung aus? Eine Betrachtung der Berichterstattung der Finanzkrise unter Annahmen des Kaskaden-Modells, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377421